Werbung

Nachricht vom 29.10.2018    

SGD Nord unterstützt Landwirte mit Viehfutter von Naturschutzflächen

Um der Futtermittelknappheit in der Landwirtschaft zu begegnen, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in der Region erstmalig naturschutzfachliche Flächen zur Verfügung gestellt, die bisher dafür nicht in Frage kamen. So wurde Futter von ökologischen Vorrangflächen wie beispielsweise den sogenannten Greening-Flächen, aber auch von Naturschutzflächen, die in besonderen Programmen oder durch Festsetzungen beispielsweise als Ausgleichsflächen gebunden sind, gewonnen. Dieses wird kostenlos an Landwirte, insbesondere im Westerwald, abgegeben.

Um den Landwirten dabei zu helfen, ihre Tiere mit ausreichend Gras und Heu zu versorgen, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) im nördlichen Rheinland-Pfalz erstmalig naturschutzfachliche Flächen zur Verfügung gestellt, die bisher dafür nicht in Frage kamen. (Foto: SGD Nord)

Koblenz/Region. Viehfutter ist knapp: Bundesweit, aber auch in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz, insbesondere im Westerwald, klagen die Landwirte tierhaltender Betriebe über eine bisher beispiellose Futtermittelknappheit in diesem Jahr. Grund sind Hitze und Dürre des Sommers, die saftiges Gras von Wiesen und Weiden in eine trockene Ödnis verwandelt haben. Um den Landwirten dabei zu helfen, ihre Tiere mit ausreichend Gras und Heu zu versorgen, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) im nördlichen Rheinland-Pfalz erstmalig naturschutzfachliche Flächen zur Verfügung gestellt, die bisher dafür nicht in Frage kamen. Darüber informiert die Behörde per Pressemitteilung. So wurde Futter von ökologischen Vorrangflächen wie beispielsweise den sogenannten Greening-Flächen, aber auch von Naturschutzflächen, die in besonderen Programmen oder durch Festsetzungen beispielsweise als Ausgleichsflächen gebunden sind, gewonnen. Dieses wird kostenlos an Landwirte, insbesondere im Westerwald, abgegeben.

Voraussetzung dafür ist, dass der mit den Grünlandflächen verfolgte Schutzzweck nicht nachhaltig gefährdet wird. Dies trifft für ausgewählte Bereiche zu, die die Biotopbetreuer im Auftrag der SGD Nord geprüft haben. Beachtet werden muss, dass keine besonders schutzbedürftigen Arten und deren Überwinterungsstadien beeinträchtigt werden. Zudem müssen Randstreifen in einer Breite von drei bis fünf Metern als Ansitzwarte für Wiesenbrüter über das Winterhalbjahr stehen gelassen werden. Deshalb hat die SGD Nord vorgegeben, dass bei einer späten Mahd auf Naturschutzflächen zur Futtergewinnung stets der Einzelfall durch die zuständigen Biotopbetreuer oder die Untere Naturschutzbehörde auf Kreisebene geprüft werden müsse. Kurzfristig konnten bereits wohlwollende Entscheidungen im Sinne der Landwirtschaft getroffen werden.



Die SGD Nord ist als Obere Naturschutzbehörde für die Organisation und Finanzierung von Biotoppflegemaßnahmen verantwortlich. In Rheinland-Pfalz sind rund 20 Prozent der Landesfläche Natura 2000 und zwei Prozent der Landesfläche Naturschutzgebiete. Gut ein Viertel dieser Bereiche gehört zu den Offenlandbiotopen: Trockenrasen, Weiden, Mäh-, Feucht- und Nasswiesen. Sie sind ein wichtiger Lebensraum für heimische, oft bedrohte Tier und Pflanzenarten. Um diese Vielfalt zu erhalten, arbeitet die SGD Nord eng mit sogenannten Biotopbetreuern zusammen. Als Biologen, Geographen oder Ingenieure der Landespflege bringen sie das notwendige Fachwissen mit, um Biotoppflegemaßnahmen umzusetzen.
Weitere Infos finden Sie unter www.sgdnord.rlp.de. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Umstrittenes Klimaschutzgesetz in Rheinland-Pfalz verabschiedet

Im rheinland-pfälzischen Landtag wurde an einem der heißesten Tage des Jahres ein neues Klimaschutzgesetz ...

Doppelmord in Bad Breisig: Zusammenfassung der letzten Verhandlungstage beim Landgericht Koblenz

Da die Kuriere nicht von jedem Verhandlungstag des aufsehenerregenden Prozesses beim Landgericht Koblenz ...

Feierabendmarkt in Neuwied: Frische Produkte nach der Arbeit

Der Neuwieder Feierabendmarkt bietet Berufstätigen die Möglichkeit, nach der Arbeit regionale Produkte ...

Zwei Kitas aus Neuwied und Altenkirchen im Finale des Deutschen Kita-Preises 2025

Die Kindertagesstätten "Villa Kunterbunt" in Unkel und "St. Nikolaus" in Kirchen haben es unter die acht ...

Eichenprozessionsspinner breitet sich aus: Vorsicht vor den Brennhaaren

In mehreren Gemeinden im Westerwald wurden kürzlich auffällige Gespinste in Eichen entdeckt. Der unscheinbare ...

Neue Chefärztin für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus Dierdorf/Selters

Das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters erhält eine neue Leitung in der Klinik für Neurologie. ...

Weitere Artikel


Benske bekommt das perfekte Spiel

Daniel Benske wollte es unbedingt – das perfekte Spiel. Und wann ist ein Spiel perfekt für einen Trainer, ...

Mit 1,70 Promille in Baustellenabsicherung gefahren

Am Sonntagabend, den 28. Oktober gegen 22:40 Uhr kam es im Baustellenbereich auf der Bundesstraße 42 ...

Pfarrer Christian Elias verabschiedet sich aus Selters

Nach rund dreieinhalb Jahren verlässt Pfarrer Christian Elias die Evangelische Kirchengemeinde Selters ...

Lauftreff Puderbach wanderte in der Kroppacher Schweiz

Einmal im Jahr tauscht der Lauftreff Puderbach die Lauf- gegen die Wanderschuhe. Ausgangspunkt der ...

JSG Laubachtal fertigt Windhagen mit 7:0 ab

Mit einem klaren 7:0 Heimsieg festigten die A-Junioren der JSG Laubachtal Platz 2 in der Tabelle. Der ...

Dr. Heinz Schmitz einstimmig als Vorsitzender bestätigt

Mit eindrucksvoller Geschlossenheit haben die Mitglieder der CDU in der Verbandsgemeinde Unkel ihre Führung ...

Werbung