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Nachricht vom 28.10.2018    

Europaabgeordnete Langen und Neuser diskutierten in Neuwied

Unter dem Motto „Quo vadis Europa“ hatte Pulse of Europe Neuwied erneut zur Demo am vergangenen Samstag, 27. Oktober eingeladen. Die Anwesenheit der Europaabgeordneten Dr. Werner Langen und Norbert Neuser sowie MdL Fredi Winter hatte viele Interessierte auf den Luisenplatz in Neuwied gelockt. Die Politiker bedankten sich für die Einladung und die Möglichkeit das Engagement von Pulse of Europe, als Bürgerinitiative in Neuwied, unterstützen zu können.

Pulse of Europe Neuwied hatte die Europaabgeordneten Dr. Werner Langen und Norbert Neuser zu Gast. Fotos: privat

Neuwied. Es sei richtig und wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von Parteipolitik, durch die Demos eine Informationsquelle und ein Sprachrohr fänden, um ihre Einschätzungen und Erwartungen zum Wert eines vereinten Europas, zu offenen, freien und demokratischen Gesellschaften, zu Werten wie Toleranz, Solidarität und Rechtstaatlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Dadurch trage Pulse of Europe wesentlich zur politischen Meinungsbildung, als Gegengewicht zu aktuellen europafeindlichen, nationalistischen Entwicklungen bei.

Fragen zu europapolitischen Themen der bisherigen Demos wurden angesprochen. Dr. Werner Langen kritisierte, dass den Reformen, wie sie der französische Staatpräsident Emmanuel Macron fordere, aktuell die notwendige Unterstützung der Bundesregierung fehle. Diese sei aber wichtig, denn europäische Entwicklungen seien dann möglich, wenn Deutschland und Frankreich einig seien. Es sei zu hoffen, dass wichtige wirtschaftspolitische Beschlüsse, zum Beispiel zu anstehenden internationalen Handelsabkommen mit deren Auswirkungen auf arbeitspolitische und rechtspolitische Themen, noch vor den Europawahlen im Mai kommenden Jahres getroffen werden könnten.

Eine vergleichbare europäische Sozial– und Arbeitspolitik, Fragen sozialer Gerechtigkeit wurde von den Demoteilnehmerinnen und Teilnehmern angesprochen. Grund für eine schwierige europäische Weiterentwicklung sieht Norbert Neuser in der bestehenden nationalen Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten, die ganz unterschiedliche Auswirkungen habe. Europäische Sozialpolitik setze sich weiterhin für vergleichbare Standards ein.




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Fredi Winter, der vor kurzem seinen siebzigsten Geburtstag feiern konnte, machte deutlich, dass seine bisherige Lebenszeit auch vom Glück des europäischen Einigungsprozesses begleitet gewesen sein. Siebzig Jahre Frieden und Freiheit seien alleine schon Grund sich für ein vereintes Europa einzusetzen.

Dies wird Pulse of Europe Neuwied auch in den kommenden, entscheidenden Monaten vor den Europawahlen weiter tun. Ein entscheidender Schwerpunkt wird dabei die gezielte Ansprache junger Menschen sein, denn diese sind Zukunft in und für Europa.

Die nächste Demo findet am 17. November von 11 bis 12 Uhr statt. In der kommenden kälteren Jahreszeit werden die Veranstaltungen aber nicht im Freien sondern als „Cafe Europa“ im nahe gelegenen Pavillon der Stadt, an gleicher Stelle auf dem Luisenplatz, stattfinden. Alle Interessierten sind wieder herzlich eingeladen. (PM)



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Kommentare zu: Europaabgeordnete Langen und Neuser diskutierten in Neuwied

1 Kommentar

Seit mehr als einem Jahr nehme ich an der proeuropäischen Aktion „Pulse of Europe“ in Neuwied regelmäßig teil, ohne ein einziges Mal ferngeblieben zu sein. Dass sich beim „Pulse of Europe“ jeder zu Wort melden kann, hat zur Folge, dass die ganze politische Bandbreite abgebildet wird und damit auch das proeuropäische explizit linke Spektrum inzwischen zum akzeptierten und eigentlich von den Teilnehmern erwarteten Lokalkolorit dazugehört. Das ist positiv und uneingeschränkt zu begrüßen. Die letzte Veranstaltung mit den beiden rheinland-pfälzischen Abgeordneten im Europaparlament Dr. Werner Langen (CDU) und Norbert Neuser (SPD) fiel indes ein bisschen aus dem Rahmen. Dr. Langen erinnerte mit seiner Reaktion zu sehr an die Zeit des Kalten Kriegs, als er dem Repräsentanten des Lokalkolorits vorhielt, dieser wolle ein „kommunistisches Europa“. Leider war das keine Don-Camillo-und-Peppone-Spielerei, sondern aggressiv ernst gemeint. Dieser Vorwurf ist natürlich Unsinn. Völlig richtig hatte nämlich eine konservative Zeitung nach dem Zusammenkommen von Bundesrepublik und DDR 1990 herausgestellt, dass der Einbezug der SED-Nachfolger im demokratischen Rahmen deswegen sinnvoll ist, weil sie Experten dafür sind, wie man es falsch gemacht hat. Insofern gilt auch für explizit Linke der Satz von Konrad Adenauer: „Es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden“.

Siegfried Kowallek, Neuwied

#1 von Siegfried Kowallek, am 02.11.2018 um 10:57 Uhr

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