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Nachricht vom 08.10.2018    

Begegnung der Religionen mit jungen Erwachsenen

Über 100 zu einem großen Teil junge Neuwieder konnte Oberbürgermeister Jan Einig in seinem Grußwort bei der Begegnung der Religionen in der Volkshochschule willkommen heißen: Jesiden, Christen verschiedener Konfession, sunnitische Muslime und Muslime der Ahmadiyya-Moschee sowie als Vertreter der jüdischen Kultusgemeinde Koblenz Dr. Christoph Simonis, der betonte, dass er in Neuwied geboren sei. Als „Neuwieder Jung“ stellte sich auch der junge Imam Abdullah Günel vor.

Neuwied. Er gehört zur neuen Generation türkischstämmiger Imame: In Deutschland aufgewachsen hat er sein theologisches Grundstudium in der Türkei absolviert, seinen Master schließt er derzeit an der islamtheologischen Fakultät der Universität Osnabrück ab. Anders als für die aus der Türkei für einige Jahre „importierten“ Imame ist für den in einer Gelsenkirchener Moschee angestellten Günel Deutschland seine Heimat und Neuwied im Besonderen, weil hier seine Familie lebt. Gemeinsam mit Jugendlichen sprachen Geistliche der verschiedenen Religionsgemeinschaften Gebete, die zum Frieden aufriefen. Umrahmt wurden die Gebete von Liedern der Ahmadiyya-Gemeinde, von einer kurdischen Gesangsgruppe und von drei Mitgliedern des katholischen Jugendchors der St. Matthiasgemeinde.

Anees Ahmad von der Ahmadiyya-Gemeinde und Josef Freise von der katholischen Gruppe Sant‘ Egidio, die den Abend moderierten, luden zu Tischgeprächen ein: Was bedeutet mir mein Glaube und wie lebe ich meinen Glauben? war die Frage, die in gemischt religiös besetzten Tischgruppen besprochen wurde. „Oft scheut man sich, solche persönlichen Fragen mit andersgläubigen Menschen zu besprechen“, äußerten zwei katholische Jugendliche. Und vier muslimische junge Frauen, deren Familien aus dem Irak, aus Marokko, der Türkei und Palästina stammen, wünschten sich, dass diese bald Gespräche fortgesetzt werden könnten.



„Wir könnten uns doch auch abwechselnd in einer Kirche, einer Moschee, einer Synagoge oder ähnlichen Gemeinderäumen treffen, um uns gegenseitig besser kennenzulernen“, schlugen sie vor. Pfarrerin Renate Schänig, die regelmäßig den Vorbereitungskreis in die Diakonie einlädt, könnte sich vorstellen, dass reihum jeweils eine Gemeinde in Neuwied die verschiedenen Religionsgemeinschaften zu sich einlädt. Zur Diskussion stellte sie auch „Neuwieder Religionsgespräche“, bei denen die Religionsgemeinschaften ihre Anliegen, Wünsche und Ideen in das städtische Leben einbringen. (PM)


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