Werbung

Nachricht vom 03.09.2018    

Ausstellung trägt präventiven Charakter

Offener Antisemitismus wird immer mehr zum Problem in Deutschland. Das meint Dilorom Jacka, die städtische Integrationskoordinatorin. Um dem auf bildungspolitischer Ebene entgegenzuwirken waren Jacka und das städtische Amt für Jugend und Soziales maßgeblich daran beteiligt, die Ausstellung „Jüdische Lebenswelten“ nach Neuwied zu holen, wo sie im Rahmen des 40-jährigen Bestehens des Deutsch-Israelischen Freundeskreises (DIF) im Café Auszeit gezeigt wurde.

Bei der Ausstellungseröffnung (von links): Dieter Burgard, Landesbeauftragter für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Rolf Wüst (DIF), Bürgermeister Michael Mang, Pfarrer Werner Zupp, Dilorom Jacka, Dr. Micha Brumlik, Dieter Melsbach (DIF) und Oberbürgermeister Jan Einig. Foto: Dehenn

Neuwied. „Die Ausstellung soll auch Migranten den Blick dafür öffnen, dass jüdisches Leben Jahrhunderte lang zu Deutschland gehörte und immer noch gehört“, meint Jacka weiter. Sie erwartet von manchen Migranten mehr Respekt und Toleranz gegenüber Juden. Gerade einer Stadt wie Neuwied mit ihrer langen Tradition interreligiöser Kooperation stehe das gut zu Gesicht.

Von daher überlegt die Integrationskoordinatorin, die Ausstellung zu einem späteren Zeitpunkt nochmals nach Neuwied zu holen und an einem anderen Ort zu präsentieren, zum Beispiel an der der VHS. Dort hätten Migranten, die an Sprachkursen teilnehmen, eher Zugang zu den Schautafeln, um sich mit deren Inhalten auseinanderzusetzen. „Sie würde sicher auch ganz hervorragend zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus passen“, ist sich Jacka sicher.



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Antisemitismus ist für Jacka „ein virulentes Thema“. „Dass Menschen geschlagen werden, weil sie ein Kippa tragen, erschüttert mich. Ich hätte nicht gedacht, dass das in Deutschland einmal wieder möglich sein würde“, sagt sie. Jacka versteht die kritische Haltung vieler Bürger und Zugereister der israelischen Regierung gegenüber. Aber: „Man kann sich durchaus kritisch mit der Außenpolitik Israels auseinandersetzen, das darf aber nicht dazu führen, Stimmung gegen Juden allgemein zu machen“, betont Jacka. Insofern sei die gerade gezeigte Ausstellung auch „eine präventive Arbeit gegen menschenverachtendes Auftreten“. (PM)


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Kultur


Buchtipp: "Gedanken und andere Katastrophen" von Marie Spohr

Das junge literarische Talent Marie Spohr aus Großmaischeid, geboren 2004, hat in ihrem Erstlingswerk ...

Ein Blick hinter die Kulissen von Schloss Engers

Am 14. September öffnet Schloss Engers seine Tore für den Tag des offenen Denkmals. Besucher haben die ...

Entdecken Sie die verborgenen Schätze des von Beust'schen Hauses in Hachenburg

Am 14. September öffnet das historische von Beust'sche Haus in Hachenburg seine Türen für die Öffentlichkeit. ...

Glücksgefühle kehren zurück: Hockenheimring wird wieder zur Glücksoase

Vom 11. bis 14. September 2025 verwandelt sich der Hockenheimring erneut in das größte Musikfestival ...

Rainer Zerbacks Ausstellung "The World Without Us" endet mit spannender Finissage

Am 31. August 2025 fand die Finissage der Ausstellung "The World Without Us" von Rainer Zerback im Kunstverein ...

Gesangverein Oberbieber beendet Kultursommer 2025 mit musikalischem Highlight

Der Gesangverein Oberbieber schloss den Kultursommer 2025 am 31. August mit einem beeindruckendem Ereignis ...

Weitere Artikel


JSG Ellingen D II spielte Remis

Im zweiten Meisterschaftsspiel traf die JSG Ellingen auf FV Rot Weiß Erpel. Zu diesem frühen Zeitpunkt ...

Geänderte Öffnungszeiten der VdK-Kreisgeschäftsstelle

Aus organisatorischen Gründen bleibt die VdK-Kreisgeschäftsstelle Neuwied am Donnerstag, den 13. September ...

FWG Kleinmaischeid besuchte Regierungsbunker in Ahrweiler

Am Samstag, 25. August, fand die alljährliche Gemeinschaftsveranstaltung der Ersten Freien Wählergruppe ...

„2. Vettelschoß-Cup“ der Jugendvertretung Vettelschoß

Am 19. August war es wieder so weit: Wie bei der Erstauflage am 21. Mai 2017 lud die Jugendvertretung ...

Sie packen ein, wir packen an: Tüten werben für Baustelle

Sie packen ein, wir packen an… für Neuwieds Zukunft: So steht es in weißer Schrift auf leuchtend orangen ...

Tiefbauarbeiten in Bendorf liegen im Zeitplan

Die Sanierung des Kanal- und Wasserleitungssystems in der Unteren Vallendarer Straße geht gut voran. ...

Werbung