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Nachricht vom 21.08.2018    

Planungsausschuss entscheidet über Marktplatz

Am Donnerstag, 23. August, um 17:30 Uhr tagt der Planungsausschuss im neuen Rathaus und entscheidet über den Gewinner der drei vom Preisgericht vorgeschlagenen Entwürfe für die neue Marktplatzgestaltung.

Neuwied. Ursprünglich sollte die Entscheidung im Stadtrat fallen. Da sich Stadtverwaltung, CDU und SPD bereits auf das erstplatzierte Büro Stephan Lenzen aus Bonn festgelegt haben, gilt dessen Wahl als sicher. Leider war dies der einzige der drei Siegerentwürfe, der das radikale Entfernen aller Bäume auf dem Marktplatz vorsieht.

Als Mitglieder des Preisgerichts hatten sich deshalb sowohl Frau Dr. Etscheidt, Stadtratsmitglied der Bürgerliste als auch Herr Kutscher als Vertreter der Bürgerschaft gegen diesen Entwurf entschieden. Bereits im Preisgericht selbst und auch in Diskussionen danach haben sich beide vehement für den Erhalt von Altbäumen ausgesprochen. „Das Baumgutachten hat ausdrücklich erklärt, dass sich bis auf eine Ausnahme alle anderen Bäume bei einer Verbesserung ihrer Lebensbedingungen erholen können.“ teilt Dr. Etscheidt nach Akteneinsicht in das Gutachten mit und hofft, dass der Erhalt wenigstens einiger Altbäume im Planungsausschuss noch einmal Thema wird. „Schließlich reden wir hier von Lebewesen.“ fügt sie hinzu und findet in diesem Zusammenhang den Einwurf von Pfarrer Zupp, dass die Bäume Dreck machen und weg müssten, befremdlich. Kutscher weist darauf hin, dass sowohl im workshop als auch in der online-Umfrage viele Bürger den Erhalt der Bäume ausdrücklich gewünscht hatten.



Die Bürgerliste kritisiert am jetzigen Entwurf nicht nur das Fällen der Bäume, sondern auch die sehr große Freifläche, die in heißen Sommern zum Problem werden wird und die, um attraktiv zu bleiben, die Stadt zum ständigen Bespielen zwingt, außerdem das Fehlen von öffentlichen Toiletten und die nicht behindertengerechte Anbindung in den Kirchplatz. Auch die von Bürgern geforderten Grünflächen fehlen gänzlich. „Die Bürger hatten so tolle Ideen eingebracht. Leider wirkt der Siegerentwurf recht phantasielos.“ fasst Kutscher als Bürgervertreter zusammen.

Dr. Etscheidt bedauert, dass den Bürgern nicht alle drei vom Preisgericht ausgewählten Entwürfe vorgestellt wurden, sondern nur der erste Platz. Nach Meinung der Bürgerliste hätten die anwesenden Bürger nach einer Vorstellung aller drei Entwürfe ihren Favoriten durch Punkte kleben benennen können. Sie hätten so wesentlich mehr Einfluss auf die Platzgestaltung nehmen können. „Die Bürger wurden zwar im Vorfeld gefragt, an der Umsetzung aber nicht mehr beteiligt.“ kritisiert Dr. Etscheidt und fügt schmunzelnd hinzu: „So viel Demokratie wollte man dann doch nicht wagen.“


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