Eröffnung der Ausstellung „Begegnungen" mit Wolfgang Fieck
Trotz der hohen Außentemperaturen konnte Landrat Achim Hallerbach zahlreiche Gäste zur Vernissage der Ausstellung „Begegnungen" im Kreishaus begrüßen. Die Einführung in die Ausstellung sprach Rosemarie Ringer, die seit langem freundschaftlich mit dem Künstler und seiner Frau verbunden und mit den Werken von Wolfgang Fieck vertraut ist. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Tilmann Ringer, der mit seiner Darbietung für einen Hörgenuss sorgte.
Neuwied. Landrat Achim Hallerbach stellte in seiner Begrüßung den Künstler Wolfgang Fieck vor und bemerkte: „Herr Fieck zeigt bis zum 30. September hier im Kunstflur der Kreisverwaltung 25 Arbeiten, die in dem Zeitraum von 1984 bis heute entstanden sind. Herr Fieck ist ein Beispiel dafür wie stark doch die Kunstszene im Kreis Neuwied ausgeprägt ist."
Auftakt dieser Ausstellung sind vier kleine Aquarelle zum Thema „Bildschirme". Andere Bilder dieser Ausstellung verweisen auf unser Streben nach oben (Klettern, Unerwartete Begegnung), nach Ruhe und Schönheit (Cleo, Lebensfreude), nach Überwindung (Über die Zäune, Versöhnung), nach Begegnung und Abschied (Zusammenleben, Begegnung, Abschied).
Die präsentierten Bilder können den Betrachter nur anregen. Rosemarie Ringer erwähnte in ihrer Rede: „Wolfgang Fieck schafft Erlebnisdichte durch seine persönlichen Erfahrungen, sein Wissen, seine Bildung, seine Genussfreude und nicht zuletzt durch sein Gewissen selber: das Bild, das er sieht, ist das Bild das er sehen kann und sehen will." Diese Position findet man in den erkenntnistheoretischen Ansätzen des 20. Jahrhunderts als „Radikaler Konstruktivismus" wieder.
In der bildenden Kunst bezeichnet der Konstruktivismus eine streng gegenstandslose Stilrichtung der Moderne, die ausgehend von einem geometrischen Gestaltungsprinzip einen neuen künstlerischen Ausdruck sucht. Quellen der Inspiration waren ab 1915 die Angewandte Kunst (etwa gewobene Teppiche und Textile Muster), die technischen Erneuerungen und der Kubismus. Der Konstruktivismus hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Kunst- und Gestaltungsbewegung Bauhaus (1919).
Die Architektur sollte als Mutter aller Künste die anderen Kunstformen und das Handwerk miteinander verbinden zu einem neuen Konzept. Gegen die Vermassung durch die Industrialisierung und für die Wiederbelebung von Kunst und Handwerk.
Die Ausstellung in der Kreisverwaltung Neuwied, Wilhelm-Leuschner-Str. 9, Neuwied, wird dort bis zum 30. September präsentiert. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr, zusätzlich. Dienstag und Donnerstag 14 bis 16 Uhr.
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