Veranstaltung der Bürgerliste zum Starkregen
Zahlreiche Bürger waren der Einladung der Bürgerliste Neuwied Ich tu´s gefolgt, um sich in der Veranstaltung „Überflutung durch Starkregen – was tun?“ über Ursachen und Folgen des letzten starken Gewitterregens zu informieren. Der Fokus der Veranstaltung lag auf der Beratung der Betroffenen, wie sie sich in Zukunft vor solchen Ereignissen schützen können.
Neuwied. Dr. Jutta Etscheidt als Stadtratsmitglied der Bürgerliste und Organisatorin der Veranstaltung konnte dafür vier Experten gewinnen, die im vollbesetzten Vereinsheim der Heddesdorfer Bürger referierten und den Anwesenden für Fragen und Antworten zur Verfügung standen.
Wilfried Hausmann, Leiter des Amtes für Feuer-, Hochwasser- und Katastrophenschutz wies auf die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Starkregen hin und zeigte auf, aus welchen Gründen das Wasser die Keller flutet. Um sich vor Rückfluss aus der Kanalisation zu schützen empfahl Hausmann, in jedes Haus Rückstauschutzsysteme, wie zum Beispiel eine Rückstauklappe einzubauen und diese regelmäßig warten zu lassen. Eindringlich warnte er vor der gefährlichen Kombination von Wasser und Strom. Betroffene Stromkreise sollten bei Überflutung unbedingt abgeschaltet werden.
Die auf Hochwasserschutz spezialisierte Firma RS Stepanek KG aus Limburg stellte Abschottungs- und Dammbalkenschutzsysteme vor, die das Eindringen von Wasser zuverlässig verhindern. Die Neuwieder Firma Schmitt Feuerwehrtechnik hatte viele nützliche Produkte im Kampf gegen Kellerüberflutungen mitgebracht, wobei vor allem die leistungsfähigen Pumpen auf Interesse stießen. Tarmo Uchatowitsch als Versicherungsspezialist stand Rede und Antwort zu Fragen der Starkregen- und Elementarversicherung. Bedauert wurde von den Bürgern, dass die für die Kanalisation zuständigen Neuwieder Servicebetriebe aus Zeitgründen keinen Mitarbeiter entsenden konnten.
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Dr. Etscheidt wies zum Schluss auf die Verantwortung jedes Hausbesitzers hin, sein Eigentum zu schützen und das schnelle Ablaufen von Regenwasser in die Kanalisation zu verhindern. Sie nannte natürliche Versickerung, Entsiegelung und Dachbegrünung als mögliche Beispiele dafür. Aber auch Bund, Land und Kommunen sieht sie in der Pflicht und hofft auf zusätzliche Hilfen für Bürger und Kommunen bei Prophylaxemaßnahmen. (PM)
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