Werbung

Nachricht vom 21.06.2018    

Hallerbach zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Groß sind die Hoffnungen und Erwartungen, die die Fachwelt in die angekündigte Novelle des Kita-Gesetzes setzt – ob von Trägern, Kita-Leitungen und pädagogischen Fachkräften oder auch politisch Verantwortlichen. Das, was Ministerin Hubig nun als Eckpunkte eines neuen Kita-Zukunftsgesetzes vorstellte, kann die Erwartungen nur in Teilen erfüllen. Und so sieht Landrat Achim Hallerbach dem an der Basis mit Spannung erwarteten Referentenentwurf mindestens mit gemischten Gefühlen entgegen.

Landrat Achim Hallerbach.

Neuwied. Hallerbach stellt fest: „Wenn Ministerin Hubig erklärt, dass die Rolle von Erzieherinnen und Erziehern von hervorgehobener Bedeutung sei, mehr Zeit für die Kinder, weniger Bürokratie und Entlastung bei Leitungsaufgaben im neuen Gesetz Berücksichtigung finden sollen, so können wir das aus Sicht des Jugendamtsträgers nur unterstützen. Das gilt genauso für die Feststellung, dass das bisherige, komplexe Gruppensystem nicht mehr zeitgemäß ist.

Wir fragen uns allerdings, wie hier die konkrete Ausgestaltung aussehen soll und sind mehr als gespannt auf den uns noch nicht bekannten, offensichtlich vom Kabinett beschlossenen Referentenentwurf“, sind die Hoffnungen des Landrats auf ein zeitgemäßes neues Gesetz deutlich gedämpft.

Die Festschreibung eines Rechtsanspruchs auf einen zusammenhängenden Zeitraum von sieben Stunden am Stück sieht Hallerbach dabei bereits mindestens genauso überholt wie das Angebot eines Mittagessens in jeder Kita oder die Beitragsfreiheit für alle Kinder ab zwei Jahren im Kindergarten.



„Wir erleben in vielen Kitas, dass die Nachfrage nach Ganztagsplätzen immer größer wird und kaum noch Teilzeitplätze nachgefragt werden. Die Betreuung über sieben Stunden am Stück reicht in der heutigen Zeit nur selten aus, um die angestrebte Verlässlichkeit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen.“
Eine Formulierung von Ministerin Hubig: „Wir sichern den guten Personalstandard in der Fläche und tragen wo nötig zur Verbesserung bei“ lässt den Landrat besonders sensibel reagieren. Sie lässt für Hallerbach nur den Schluss zu, dass es hier keine grundsätzliche Anhebung der Festlegungen zum Personalschlüssel aus 1991 geben wird. „Das würde der Sache nicht gerecht und der Sache beziehungsweise dem Anspruch der Ministerin, unsere Kinder zu stärken, einen „Bärendienst“ erweisen“, so Hallerbach.

Alle Hoffnungen des Landrats ruhen nun auf dem erwarteten Beteiligungsverfahren. (PM)


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Landtagsabgeordneter Fischer kritisiert 600-Millionen-Euro-Sofortprogramm der Landesregierung

Die Landesregierung hat ein Sofortprogramm in Höhe von 600 Millionen Euro für die Kommunen angekündigt. ...

Neue Talente bei der Stadtverwaltung Bendorf

Am 1. August begann für mehrere junge Menschen in Bendorf ein neuer Lebensabschnitt. Sie starteten ihre ...

Kreis Neuwied: Landrat kritisiert Landes-Finanzpaket als unzureichend

Das angekündigte 600-Millionen-Euro-Programm der Landesregierung für die Kommunen in Rheinland-Pfalz ...

CDU Windhagen lädt zum "Dorfgespräch" in Hohn ein

Die CDU Windhagen setzt ihre Gesprächsreihe "Dorfgespräche 2025" fort und lädt alle Bürger aus Hohn und ...

Innovation im Handwerk: Ministerin Schmitt zu Besuch in Koblenz

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt besuchte die Handwerkskammer (HwK) Koblenz, ...

Ellen Demuth besucht den Zoo Neuwied: Herausforderungen und Zukunftsprojekte im Fokus

Ellen Demuth, die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Neuwied-Altenkirchen, besuchte ...

Weitere Artikel


Senioren-Residenz von Kampagne Fair Trade Town Linz überzeugt

Seitdem die „Kampagne Fair Trade Town“ in Linz in Angriff genommen wurde und die aus acht Personen bestehende ...

Fair-Play-Gedanke und viel Spaß am Sport

Der Spaß am Spiel stand im Vordergrund, aber auch der Fairplay-Gedanke und das sportliche Miteinander. ...

Holzbachtalschule: Wolfgang Runkel geht in Ruhestand

„Es ist ein lobenswerter Brauch, wer was Gutes bekommt, bedankt sich auch“, zitierte Wolfgang Runkel ...

Zeugnisübergabe: 502 Azubis beenden erfolgreich Ausbildung

Rund 110 Absolventen der IHK-Abschlussprüfungen in kaufmännischen und kaufmännisch-verwandten Berufen ...

US-Zölle: Rheinland-pfälzische IHKs warnen vor Zuspitzung

Die Europäische Union setzt bereits ab Freitag, den 22. Juni, und damit zehn Tage früher als angekündigt ...

56.000 Euro für Naturpark Rhein-Westerwald

56.000 Euro Landesmittel fließen in den Naturpark Rhein-Westerwald. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion ...

Werbung