Werbung

Nachricht vom 07.06.2018    

Scheinbar verlassene Jungvögel sind nicht unbedingt hilflos

Die NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald weist darauf hin, dass man vermeintlich verlassene Jungvögel nicht unbedingt anfassen sollte. So hilflos, wie sie wirken, sind sie laut NABU-Pressemitteilung oft nicht. Die Erklärung: Die Jungen vieler Vogelarten verlassen ihr Nest oder ihre Bruthöhle bereits, bevor ihr Gefieder vollständig ausgebildet ist. Damit natürliche Feinde nicht alle noch flugunfähigen Vögel auf einmal entdecken, verteilen sich diese häufig an verschiedene Stellen. Daher: Die Tiere erst beobachten, bevor man eingreift!

Die NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald weist darauf hin, dass man vermeintlich verlassene Jungvögel nicht unbedingt anfassen sollte. So hilflos, wie sie wirken, sind sie laut NABU-Pressemitteilung oft nicht. (Foto: Marcel Weidenfeller/NABU)

Holler/Region. Viele Jungvögel verlassen in diesen Tagen ihre mittlerweile eng gewordenen Nester und Nistkästen. Beim Naturschutzbund (NABU) Rhein-Westerwald häufen sich währenddessen die Meldungen über vermeintlich hilflose Tiere. „Doch nicht immer benötigen diese tatsächlich Hilfe. Die Jungen vieler Vogelarten verlassen ihr Nest bzw. ihre Bruthöhle bereits, bevor ihr Gefieder vollständig ausgebildet ist. Damit natürliche Feinde nicht alle der noch flugunfähigen Vögel auf einmal entdecken, verteilen sich diese häufig an verschiedene Stellen z. B. des Gartens oder Wäldchens“, erläutert der NABU per Pressemitteilung. Die Jungvögel stehen durch Bettelrufe in der Regel noch mit ihren Eltern in Verbindung. Als sogenannte Ästlinge werden sie weiterhin versorgt, während sie ihre Flugkünste perfektionieren.

Der NABU empfiehlt, scheinbar hilflose Tiere zunächst an Ort und Stelle zu belassen und aus einem Versteck rund zwei Stunden lang zu beobachten, um den Eltern die Kontaktaufnahme zu ermöglichen. Nur, wenn in dieser Zeit kein Elternvogel entdeckt wird oder die Jungtiere offensichtlich verletzt oder nahezu unbefiedert sind, sollte eingegriffen werden. „Denn die Chance, dass ein Jungvogel in Freiheit überlebt, ist um ein Vielfaches größer als bei einem Aufzuchtversuch, selbst bei fachgerechter Pflege“, so der NABU. Bei akuter Gefahr durch Katzen oder wenn Jungvögel am Rand einer vielbefahrenen Straße sitzen, sollten die Tiere in einen nahegelegenen Busch gesetzt werden. Die Eltern hören die Rufe der Jungen und nehmen diese selbst nach einer Berührung durch den Menschen wieder an, denn der Geruchssinn ist bei Vögeln kaum ausgeprägt. Säugetiere hingegen sollten nicht berührt werden, damit die Elterntiere sie noch als ihre Jungen erkennen.



Die NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald vernetzt die 13 ehrenamtlich tätigen NABU-Gruppen aus den Landkreisen Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis sowie im Raum Koblenz. Die Regionalstelle ist außerdem Anlaufstelle für die Bevölkerung für Fragen rund um den Schutz der heimischen Natur. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Neue DHL Packstation in Bad Hönningen eröffnet

In Bad Hönningen gibt es seit Kurzem eine neue Möglichkeit, Pakete rund um die Uhr abzuholen oder zu ...

Unterstützung für pflegende Angehörige im Umgang mit Demenz

Die Pflege von Menschen mit Demenz stellt viele Angehörige vor große Herausforderungen. Das Krankenhaus ...

Alkoholisierter Fahrer verursacht Unfall in Bendorf

Ein Verkehrsunfall in Bendorf sorgte am Freitagmorgen (17. Oktober 2025) für Aufsehen. Ein 60-jähriger ...

Vegetarische Option bei der Brotzeitwanderung im Puderbacher Land

Am 15. November 2025 findet im Puderbacher Land eine besondere Wanderung statt, die nicht nur für Liebhaber ...

Haus- und Straßensammlung für Frieden und Versöhnung

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge startet in diesem Jahr erneut seine Haus- und Straßensammlung. ...

Dreikirchenweg Westerburg: Spirituelle Rundtour durch die Stadtgeschichte

Der Dreikirchenweg in Westerburg ist eine spirituelle und kulturhistorische Entdeckungsreise auf 3,4 ...

Weitere Artikel


Kamillus-Klinik Asbach als regionaler Ankerpunkt

Auf eine stolze Bilanz verwies der Vorsitzende des Fördervereins, Helmut Reith in seinem umfassenden ...

Wetterdienst warnt für Donnerstagnachmittag vor Unwetter

Der Deutsche Wetterdienst warnt ab den Mittagsstunden vor lokalen unwetterartigen Gewittern in unserer ...

Nässe und Schnelligkeit führte zu schwerem Unfall

Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit bei Nässe kam eine 45-jährige Fahrerin aus dem Raum Hilden mit ihrem ...

Lions spenden 10.000 Euro für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Altenkirchen

Die Lions-Clubs aus dem Westerwald haben 10.000 Euro an die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik ...

Kita im Lohweg eröffnet

Einladende helle Räume, viel Platz zum Toben und abenteuerliche Spielgeräte – kein Wunder, dass die Kinder ...

Gedanken über das Zusammenwirken von Gehirn, Geist und Seele

Die Neurologie ist ein spannendes Fachgebiet. Nicht nur bei der Behandlung verschiedenster Erkrankungen, ...

Werbung