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Nachricht vom 31.05.2018    

„Whisky ist die böse Stiefmutter des Jazz“

Schon die Bezeichnung „deutscher Whisky“ lässt aufhorchen, kennt man das Traditionsgetränk doch eher aus Schottland. Dazu gab es Jazz von und mit Peter Bongard am Klavier und René Rösler an der Trompete: Jazz, der Ruhe ausstrahlt, gleichzeitig aber abwartend, fast schon lauernd wirkt. Ob sie harmonierten, der Jazz und der Whiskey? Die Antwort gab es in Selters.

René Rösler (links) und Peter Bongard begeistern mit ihrem stillen Jazz. (Foto: Veranstalter)

Selters. Ob deutscher Whisky und Jazz wirklich nicht zusammenpassen, wie es das Veranstaltungsplakat behauptet hatte, wollten die Besucher eines Abends im Forum Selters herausfinden. Renè Rösler und Peter Bongard spielten als Duo einfühlsamen Jazz und es gab deutschen Whisky zu probieren.

Zum skurrilen Titel der Veranstaltung „Deutscher Whisky und Jazz passen nicht zusammen“, sagte Trompeter und Sänger René Rösler: „Whisky ist die böse Stiefmutter des Jazz“. Der Jazz sei durchdrängt von Whisky und vielen Musikern sei er, oft erst nach der Karriere, zum Verhängnis geworden. Von der Veranstaltung inspiriert, brachte er eigene Texte mit nach Selters. Den beiden gelang es, mit ihrer intensiven, aber sehr ruhigen Musik, die Zuhörer zu verzaubern, und das, obwohl die Veranstaltung draußen stattfand. Als eingespieltes Duo reichen Peter Bongard am Piano und René Rösler als Sänger und Trompeter nur ein paar Blicke und Improvisation und Zusammenspiel fügen sich harmonisch zusammen. Besonders Rene Röslers improvisierter Gesang, irgendwo zwischen Al Jarreau, Bobby McFerrin und Herbert Grönemeyer anzusiedeln, berührte die Zuschauer.




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Im Stadthaus probierten sich die Besucher durch viele Sorten deutschen Whiskys. Mitgebracht hatten den Jürgen Müller aus Helferskirchen, der einen Internetshop mit ausschließlich deutschen Whiskys betreibt und Bettina Wagner von der Original Dauborner Kornbrennerei sowie Steffi Klöckner von der Birkenhof-Brennerei aus Nistertal. Als sie gefragt wurde, was der Unterschied zwischen deutschem und schottischem Whisky sei, antwortete sie selbstbewusst: „Wir haben die bessere Brenntechnik“. Das konnte sie auch genau erklären und gab als Kennerin schottischer Brennereien Einblicke in den Art und Weise, wie der Whisky in Nistertal gebrannt und in Fässern ausgebaut wird. (PM)


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