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Nachricht vom 08.05.2018    

Psychisch krank: Wege aus der Isolation

Die Zahl psychisch kranker Menschen ist in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen. Ursache hierfür dürfte sein, dass Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen abgebaut wurden und psychisch Kranke eher Hilfe suchen. Auch die Hilfsangebote konnten deutlich verbessert werden. Zu den bekanntesten und häufigsten seelischen Störungen gehört die Depression, aber auch andere psychische Erkrankungen gehen mit depressiven Phasen einher.

Neuwied. Diese Erkrankungen nehmen keine Rücksicht auf Alter, Geschlecht, Herkunft, gesellschaftliche und berufliche Stellung oder Status. Sie führen zu Isolation und Einsamkeit, oft bricht das soziale Netz für die Betroffenen im Verlauf der Krankheit vollständig zusammen. Dies liegt vor allem daran, dass die Betroffenen aufgrund ihrer Krankheit nur eingeschränkt kommunizieren können und unter schweren Gefühlsverzerrungen wie etwa Schuldgefühlen gegenüber Freunden und Familie leiden. In der Folge sind sie distanziert und zum Teil aggressiv gegenüber Freunden, Partnern, Kindern oder Arbeitskollegen, die dieses Verhalten wiederum als ablehnend und desinteressiert empfinden.

Aufgrund mangelnder Kenntnisse über die Krankheit können sie die plötzliche Wesens- und Verhaltensänderung nicht nachvollziehen und ziehen sich ihrerseits zurück. So gerät der Erkrankte in einen Teufelskreis, denn die verständnislose Reaktion seines sozialen Umfelds bewirkt, dass er sich noch haltloser, isolierter und hoffnungsloser fühlt. Einige Menschen mit Angsterkrankungen beispielsweise können angstbedingt das Haus nicht mehr verlassen, sodass sie zum Beispiel eine ambulante Therapie, Beratungsstelle, Selbsthilfegruppe oder Sportverein nicht aufsuchen können. Für Betroffene, Angehörige und Freunde eine große Belastung!

Daher wird in der Neuwieder Veranstaltungsreihe „IRRwege verstehen" gemeinsam über das Thema gesprochen, um zu informieren und zu diskutieren. Als kompetente Gesprächspartner stehen Anne Nick, Selbsthilfegruppe „Angehörige psychisch Kranker", Neuwied, Sven Bölts, Gemeindepsychiatrie der Arbeiterwohlfahrt Neuwied, Marc Ewen, Sozialdienst des St. Antonius Klinikum Waldbreitbach, Christine Birkenheuer, Ambulante Dienste „vor Ort" sowie Andreas Schubert, Mitglied der Selbsthilfegruppe „Aufwind" zur Verfügung.



Veranstaltungsreihe „IRRwege verstehen" findet am 6. Juni, 18 Uhr statt. Betroffene, Angehörige und Interessierte haben die Möglichkeit, sich zu informieren und an die eingeladenen Gesprächspartner Fragen zu stellen. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. VHS Neuwied, Heddesdorfer Str. 33, 56564 Neuwied. Infos: Dr. Kettler, Telefon 02631 / 803-732 oder VHS Neuwied, Telefon 02631 / 39 89- 0. Informationen im Internet: www.psychiatrie-neuwied.de.


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