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Nachricht vom 14.11.2017    

„Projekt Armut“ in St. Laurentius Asbach

Wer in den kommenden zwei Wochen die Kirche St. Laurentius in Asbach betritt, steht zunächst vor einer großen Wand. Eine große Wand aus Pappkartons, beschriftet mit Vorurteilen über Menschen, die in Armut leben und/oder auf Hartz-IV angewiesen sind. „Leben von unserem Geld“, „Lassen sich gehen“, „Sitzen auf dem Sofa“ sind nur wenige der Phrasen, die zu sehen sind. Wer sich den Weg an der Mauer vorbei bahnt trifft auf sechs Figuren und drei Wohnzimmer.

Fotos: pr

Asbach. Sie sind Teil der Mitmachausstellung „Projekt Armut“ der Katholischen Jugendagentur Bonn gGmbH in Kooperation mit der jungen Künstlerin Jana Merkens, die noch bis zum 26. November in St. Laurentius zu sehen ist. Auch wenn die Besucherinnen und Besucher dazu aufgefordert werden, die ausgestellten Figuren und Wohnzimmer nicht anzufassen, so gilt dies ausdrücklich nicht für die Geschichten dahinter. Die Künstlerin Jana Merkens will berühren und auf diesem Weg gemeinsam mit der KJA für das Thema Armut sensibilisieren.

Den sechs lebensechten Figuren unter dem Titel "Obdachlos" begegnen die Besucherinnen und Besucher direkt nach dem Betreten von St. Katharina. Die Skulpturen lassen sie die unterschiedlichen Probleme der Obdachlosigkeit spüren: Die Alkohol- und Drogensucht, die Schutzlosigkeit bei Kälte und Schnee, die verzweifelte Suche nach etwas Nahrung. Die Geschichten hintern den Plastiken zeigen die traurige Wahrheit, die sich auf Deutschlands Straßen abspielt; auch wenn das auf den ersten Blick nicht überall offenbar wird.



"Die Gesichter von Hartz IV" – dargestellt in drei Puppenstuben, die im Altarraum platziert wurden – ziehen durch ihre detailreiche Gestaltung eine besondere Aufmerksamkeit auf sich. In jedem Winkel gibt es etwas Neues zu entdecken. Ein Wohnzimmer zeigt dabei den Alltag einer Klischee-Hartz-IV-Familie, wie er uns unter anderem durch die Medien vermittelt und durch zahlreiche Vorurteile gezeichnet wird. Demgegenüber stehen die Geschichten von Flaschensammler Werner und von Susanne, deren Wohnung geräumt wurde. Zwei reale Fälle, die die tatsächlichen Schattenseiten von einem Leben in Armut veranschaulichen.

Gemeinsam mit den Mitmachstationen die rund um die Figuren in der ganzen Kirche verteilt sind soll es so gelingen, die „Wand der Vorurteile“ einzureißen. Der Caritasausschuss der Gemeinde und das Katholische Familienzentrum Rheinischer Westerwald freuen sich auf interessierte Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung. Fragen zum Rahmenprogramm beantwortet das Pastoralbüro (02683/43336, pastoralbuero@kkgvrw.de).


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