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Nachricht vom 30.10.2017    

Denkwürdiger Start ebnet den Weg für EHC Neuwied

Zunächst einmal Sicherheit finden, nach Möglichkeit direkt ein paar Zeichen setzen und im Idealfall die Scheibe ins gegnerische Tor zwingen – so wünschen sich eine Mannschaft, ihre Fans und nicht zuletzt ihr Trainer den Start in eine Partie, nachdem sie keine 48 Stunden zuvor eine empfindliche Niederlage erlitten hatte.

Kein Vorbeikommen: EHC-Keeper Felix Köllejan blieb gegen Hamm zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Foto: Verein

Neuwied. Das, was der EHC „Die Bären" 2016 am Sonntagabend im Heimspiel gegen die Eisbären aus Hamm aufs Neuwieder Eis brachte, entsprach nicht nur diesen Wunschvorstellungen, das erste Drittel verlief besser als man es sich hätte wünschen können und übertraf alle Erwartungen. Nicht einmal schlüpfte der Puck ins gegnerische Netz, auch nicht zwei- oder dreimal – nach 7:27 Minuten lagen die Deichstädter gegen den amtierenden Meister der Regionalliga West bereits mit 4:0 in Front. Es war mehr als die Basis für den unangefochtenen 6:0-Erfolg und eine Anfangsphase, an die man sich noch in Jahren zurückerinnern dürfte.

Die EHCler, egal ob auf der Bank, dem Eis oder der Tribüne des Icehouses, kamen aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Sven Schlicht (1.), Moritz Schug (7.), Martin Brabec (7.) und Deion Müller (8.) trafen für die entfesselt loslegenden Bären. „Nach acht Minuten war alles gegessen", stellte Hamms Trainer Ralf Hoja fest. „Neuwied hat gut gespielt, aber wir waren auch überhaupt nicht da. Jeder Schuss war ein Treffer." Müllers 4:0 – das dritte Neuwieder Tor innerhalb von 47 Sekunden – war für Hoja das Signal, die Notbremse reinzuhauen und die Auszeit in Anspruch zu nehmen.

„Ich habe meinen Spielern gesagt, sie sollten mal hochrechnen, was nachher auf der Anzeigetafel steht, wenn es so weitergeht", berichtete Hoja später. Der Titelverteidiger zeigte sich danach zwar etwas besser als zuvor, was anders aber auch kaum möglich war. Das reichte jedoch nicht, um den Bären Einhalt zu gebieten. Nachdem die Gastgeber das erste Unterzahlspiel des Abends überstanden hatten, setzte Willi Hamann mit dem 5:0 (15.) den Schlusspunkt unter diesen denkwürdigen Abschnitt. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die Wiedergutmachung für Freitag betrieben hat. Vielleicht hat ihr die 2:9-Niederlage in Herford noch einen Extraschub gegeben", atmete EHC-Coach Jens Hergt bei der Pressekonferenz auf.

Hamm fehlten unter anderem mit Kevin Thau und Import-Verteidiger Michal Spacek zwar zwei Leistungsträger, was Hoja jedoch nicht als Ausrede gelten ließ. „Ab dem zweiten Drittel haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten dann ganz in Ordnung gespielt, aber vor dem gegnerischen Tor sind wir momentan schlecht." Dort ließ Neuwied insgesamt aber auch weniger zu als in den vergangenen Partien. Hergt hätte sich zwar hier und da noch schnörkellosere Klärungsaktionen gewünscht, insgesamt arbeitete die komplette Mannschaft aber gut zurück. Und je näher die Schlusssirene rückte, desto mehr stand die Defensive auch in der Pflicht von Schlussmann Felix Köllejan, der seinen ersten Shut-out dieser Saison haben wollte und ihn schließlich auch bekam.



Tor Nummer sechs erzielte der sechste unterschiedliche Bärenspieler: Michael Jamieson beförderte die Scheibe in der 40. Minute in Überzahl unter die Latte und machte sowohl das halbe Dutzend als auch den Endstand perfekt in einer Partie, die Lust auf mehr machte. „Wir haben uns mit einer super Teamleistung aus dem kleinen Formtief herausgearbeitet", kommentierte Hergt. So soll es am Dienstagabend ab 18 Uhr erneut im Icehouse im Halbfinal-Rückspiel des Rheinland-Pfalz-Pokals gegen den Derbynachbarn EG Diez-Limburg weitergehen.

Neuwied: Köllejan (Schaffrath) – Hellmann, Schütz, Neubert, D. Schlicht, Wichterich, Morys, Neumann – Fröhlich, Sting, S. Asbach, Kley, Jamieson, Müller, Brabec, Herbel, S. Schlicht, Etzel, Hamann, Schug.
Hamm: May (Dräger) – Schäfer, Köchling, Hemeier, Ortwein, Kuchnia – Demuth, Ehlert, Trapp, Cohut, Rosier, Benes, Kraft, Loecke.
Schiedsrichter: Marc Stromberg.
Zuschauer: 728.
Strafminuten: 12-16.
Tore: 1:0 Sven Schlicht (Schug, Jamieson) 1', 2:0 Moritz Schug (Brabec, Wichterich) 7', 3:0 Martin Brabec (Schug, Fröhlich) 7', 4:0 Deion Müller (Jamieson) 8', 5:0 Willi Hamann (Wichterich, Etzel) 15', 6:0 Michael Jamieson (S. Schlicht, Wichterich) 40'.


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