Werbung

Nachricht vom 06.10.2017    

Interkulturelle Wochen stießen auf hohe Resonanz

Vielfalt verbindet: So lautete das Motto der diesjährigen Interkulturellen Woche. Und vielfältig war auch das Angebot, das Kreis und Stadt zu diesem Thema ausgebreitet hatten.

Foto: Stadt Neuwied

Neuwied. Viele Organisationen und Institutionen, darunter vor allem auch die Beiräte für Migration und Integration aus Kreis und Stadt Neuwied, hatten ein Programm zur Interkulturellen Woche zusammengestellt, das die Förderung gegenseitigen Respekts und der Information über kulturelle Vielfalt in den Mittelpunkt stellte. Gleich ob Ausstellungen, Diskussionsrunden, musikalische Begegnungen, Kochkurse oder Filmabende: Viele der zahlreichen Veranstaltungen fanden eine sehr positive Resonanz. Das ist ein Ansporn für die Veranstalter, bereits frühzeitig mit den Planungen für 2018 zu beginnen.

Den großen Einsatz der Ehrenamtlichen, die sich mit ihrem Engagement für eine solidarische Gesellschaft einsetzen und wachsender Fremdenfeindlichkeit gegenübertreten, lobten bei der Abschlussveranstaltung im Amalie-Raiffeisen-Saal der Neuwieder Volkshochschule Landrat Rainer Kaul und der städtische Sozialdezernent Michael Mang. Mang machte deutlich: „Rassismus kann keine Alternative sein, wir wollen vielmehr aus der Vielfalt Kraft ziehen.“

Im Mittelpunkt des Abschlusstreffens, das auch als Dankeschön für die Ehrenamtlichen zu verstehen war, stand ein Film, der die Unwägbarkeiten, die Missverständnisse und die Lösungsmöglichkeiten interkulturellen Zusammenlebens par excellence – und vor allem auch humorvoll – aufgreift: „Monsieur Claude und seine Töchter“. Die wollen sich in puncto Heirat so gar nicht nach den Wünschen ihrer katholischen Eltern richten.

Einen passenden Einstieg in dieses Sujet lieferte eine von Prof. Dr. Josef Freise moderierte Gesprächsrunde, in der Journalistin Dorothea Müth und Lehrerin Susanne Schönharting über das Zusammenleben mit ihren Partnern berichteten, die aus Syrien beziehungsweise dem Iran stammen. Beide sprachen von durchaus überraschend auftretenden Problemen, die sich aus unterschiedlicher kultureller Sozialisation ergeben. So bestand erhöhter Diskussionsbedarf bei Themen wie ökologischer Ernährungsweise, Saunabesuchen oder Freizeitverhalten. Auch haben Familien und Freunde nicht immer positiv auf die Beziehungen reagiert. Die Gefühlspalette habe von verhaltener Skepsis bis zu offener Ablehnung gereicht. Erst der persönliche Kontakt habe die Situation entspannt.



Müth und Schönhartinger ziehen daraus folgende Lehre: „Interkulturelle Paare brauchen viel Geduld, um bei Mitbürgern Vorbehalte zu zerstreuen.“ Für sie sei die Welt durch ihre jeweiligen Partner jedenfalls „weiter“ geworden, so die beiden Frauen. „Wir sind froh darüber, nun kulturellen Reichtum erfahren zu können. Doch dafür bedarf es der Dialogfähigkeit von allen Seiten.“

Bildunterzeile: Sie gestalteten die Abschlussveranstaltung der Interkulturellen Woche (von links): Dr. Josef Freise, Journalistin Dorothea Müth, Landrat Rainer Kaul, der städtische Sozialdezernent Michael Mang, die städtische Integrationsbeauftragte Dilorom Jacka, Lehrerin Susanne Schönhartinger und Andrea Oosterdyk, die Integrationsbeauftragte des Kreises.


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Einbruch in Neuwied-Engers: Polizei sucht Zeugen

Am Abend des Mittwochs (10. September 2025) ereignete sich in Neuwied-Engers ein Einbruchsdiebstahl. ...

Polizeikontrollen in Dierdorf und Straßenhaus

Am Dienstag (16. September 2025) führte die Polizeiinspektion Straßenhaus umfangreiche Verkehrskontrollen ...

Unfallflucht auf Netto-Parkplatz in Asbach

Am Samstag (13. September 2025) ereignete sich auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes in Asbach ein ...

Kleines Kunstwerk, großes Fest: Die Sayner Mücke im Rampenlicht

Am 20. September verwandelt sich das Denkmalareal der Sayner Hütte in eine bunte Festlandschaft. Besucher ...

Höfeflohmarkt in Engers: Alle Standorte im Überblick

Am Samstag, dem 20. September wird Engers zum Schauplatz eines besonderen Flohmarkts, organisiert von ...

AKTUALISIERT | A3 bei Neustadt Wied nach Lkw-Brand wieder frei

AKTUALISIERT | Am Nachmittag des 16. September 2025 geriet ein Sattelzug auf der A3 in Fahrtrichtung ...

Weitere Artikel


Rope Skipper der TSG Irlich waren auf Familienausflug

Die Rope Skipper der TSG Irlich haben im Rahmen von einem Familienausflug den Barfußpfad in Bad Sobernheim ...

Spende in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen

Über insgesamt 2.000 Euro aus der „evm-Ehrensache“ können sich zwei Vereine aus der Verbandsgemeinde ...

SPD informierte sich über Sachstand Kühne-Gelände

Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Feldkirchen, ließen sich zusammen mit dem OB-Kandidaten Michael Mang ...

Entwarnung: Rhein vor Treppenbau auf Blindgänger untersucht

Das Rheinbett am Neuwieder Ufer wurde auf mögliche Bomben-Blindgänger untersucht. Die Stadt Neuwied kann ...

GRÜNE stehen für den Wechsel in der neuen VG Rengsdorf-Waldbreitbach

Die GRÜNEN Ortsverband Rengsdorf-Waldbreitbach wollen die Wähler für die anstehenden Stichwahlen am 15. ...

Neuer Archivar bewahrt Neuwieder Geschichte

Am Rhein ist er geboren, an den Rhein kehrt er nun zurück: Bernd Breidenbach ist als Nachfolger von Gerd ...

Werbung