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Nachricht vom 06.10.2017    

Neuer Archivar bewahrt Neuwieder Geschichte

Am Rhein ist er geboren, an den Rhein kehrt er nun zurück: Bernd Breidenbach ist als Nachfolger von Gerd Anhäuser der neue Leiter des Stadtarchivs Neuwied.

Michael Mang, Dr. Elsbeth Andre und Hans-Peter Schmitz (hinten von rechts) begrüßten ebenso wie Dr. Beate Dorfey den neuen Leiter des Stadtarchivs Bernd Breidenbach. Foto: Stadt Neuwied

Neuwied. Der 36-jährige Bernd Breidenbach ist der nun der Herr über die rund vier Regalkilometer Bestand an Dokumenten, Büchern und Akten, die im ehemaligen Kloster Rommersdorf lagern. Das dort angesiedelte Stadtarchiv ist eine Außenstelle des Landeshauptarchiv Koblenz und gilt als „Gedächtnis der Stadt“.

Froh über die rasche Neubesetzung ist unter anderen Beigeordneter Michael Mang, der Breidenbach in der Deichstadt willkommen hieß. „Geschichte ist ein wichtiges Element, sie darf nicht verlorengehen“, unterstrich der zuständige Dezernent. „Das Stadtarchiv ist für uns von wesentlicher Bedeutung.“ Das zu pflegen und auszubauen, sei mit Sicherheit eine „Mammutaufgabe“, sagte Mang, zumal er in der jüngeren Geschichtsschreibung der Stadt noch einige Lücken sieht. Amtsleiter Hans-Peter Schmitz, in dessen Ressort auch das Archiv Rommerdorf fällt, wies den neuen Archivar auf die vielen Hobbyhistoriker hin, die in der Stadt aktiv sind. „Von ihnen werden sie sicherlich oft Besuch erhalten“, prognostizierte Schmitz.

Das Archivwesen hat Breidenbach von der Pike auf gelernt. Kommt hinzu, dass er vor rund einem Jahrzehnt bereits einige Monate in Landeshauptarchiv in Koblenz tätig war. Die Betreuung der Außenstelle Rommersdorf fiel damals mit in sein Aufgabenfeld. Die vergangenen zehn Jahre war Breidenbach im Landeskirchlichen Archiv in Kassel beschäftigt. Aus der documenta-Stadt zieht er nun ins Neuwieder Becken, die Umzugskartons sind schon gepackt. Er habe sich bewusst auf die Stelle beworben, machte der gebürtige Mainzer deutlich, da er neue Herausforderungen im kommunalen Bereich suchte. „Jetzt bin ich gespannt auf die weitere Entwicklung“, meinte der Mann, der gern politische Magazine liest und ebenso gern reist - wegen verwandtschaftlicher Beziehungen nach England und in die Schweiz, aber am liebsten in die USA.



Da Breidenbach bereits in Kassel mit der Einführung eines Dokumentenmanagements betraut war, ist er gut in die aktuelle Diskussion um digitale Aktenführung und archivische Fachsoftware eingeführt. Ein Vorteil, steht doch das Arbeitsfeld des Archivars vor einem großen Umbruch. Das hoben Dr. Elsbeth Andre, die Leiterin der Landesarchivverwaltung, und ihre Stellvertreterin Dr. Beate Dorfey, hervor. Beide betonten, dass das Stadtarchiv mit Breidenbach auch in Bezug auf neue Medien wie Facebook über einen kompetenten Leiter verfüge, den zudem eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit auszeichne. Mang und Breidenbach waren sich abschließend einig: „Wir wollen auch in der Verwaltung das archivische Bewusstsein stärken.“


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