Werbung

Nachricht vom 28.09.2017    

Fusion Dierdorf – Puderbach vorerst auf Eis

Der Verbandsgemeinderat Dierdorf beschäftigte sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend, den 28. September unter anderem mit dem Thema „Freiwillige Fusion“ mit der Verbandsgemeinde Puderbach. Der Ausnahmetatbestand, dass die Verbandsgemeinde Dierdorf selbstständig bleiben kann, besteht nach wie vor. Die Landesregierung und Landrat Kaul befürworten allerdings eine freiwillige Fusionen der VGs Dierdorf und Puderbach.

Die VG Dierdorf will selbständig bleiben, dies beschloss der Rat. Foto: Wolfgang Tischler

Dierdorf. Die FWG-Fraktion hatte den Antrag gestellt in der jüngsten Sitzung über das Thema Fusion zu beraten. Bürgermeister Horst Rasbach berichtete, dass in der Runde der Orts- und des Stadtbürgermeisters man einer Fusion nicht abgeneigt war. Dagegen sah der Haupt- und Finanzausschuss derzeit keinen Handlungsbedarf. Bis Mai kommenden Jahres sollen neue Gutachten über Fusionen im Land vorliegen. Dabei geht es von Ortsgemeinden, über Verbandsgemeinden, Kreise bis zu Landesbehörden. Nach Vorlage erfolgen dann erst einmal Beratungen in Mainz.

FWG-Sprecher Ralf Scheyer bezog sich bei dem Antrag der Fraktion auf einen Beschluss des Rates vom Dezember 2016. Dort war beschlossen worden einen Ausschuss zu bilden und die Arbeit aufzunehmen. Rasbach erläuterte, dass die Verwaltung danach Daten und Fakten zusammengetragen habe. Im Mai wurde die Arbeit eingestellt, da zu diesem Zeitpunkt bekannt wurde, dass der Ausnahmebestand zur Selbständigkeit für die VG Dierdorf weiter Bestand habe. Gespräche mit Puderbach wurden bislang nicht geführt.

Die FWG beantragte den Beschluss wieder aufleben zu lassen und umzusetzen. Markus Wagner (CDU) erklärte für die Fraktion: „Wir möchten die Eigenständigkeit bewahren, da wir nach wie vor wirtschaftlich gut aufgestellt sind. Wir sollten uns nicht überstürzt in Fusionsverhandlungen begeben, sondern die weitere Entwicklung im Land abwarten, welche Optionen sich noch ergeben. Einem Fernruf aus Mainz sollten wir nicht folgen.



Rosi Schneider (SPD) meinte: „Wir sehen es weitestgehend wie die CDU. Andere Optionen werden auf den Tisch kommen, deshalb besteht keine Notwendigkeit die Fusion voranzutreiben. Es werden sich auch künftig finanzielle Optionen ergeben. Von der FWG wandte Albert Hermann ein: „Die Schrauben werden immer enger gestellt und nicht gelockert.“ Er nannte einige Beispiele bei der Zusammenlegung von Behörden.

„Den Ausnahmebestand sollten wir solange auskosten wie es geht. Das heißt aber nicht, dass wir nicht mit anderen VGs zusammenarbeiten. Ich sehe keinen Anlass freiwillig zu handeln, hier brennt nichts an“, konstatierte Hans-Dieter Spohr (CDU). FDP-Mann Ulrich Schreiber meinte: „Wir können abwarten, um zu lernen was bei anderen VGs gut oder schlecht läuft. Lasst uns in Ruhe schauen, was die neuen Gutachten bringen.“

Mit zwei Gegenstimmen (FWG) stimmte der Rat dafür derzeit keine Verhandlungen in Sachen Fusion zu führen. Der gefasste Beschluss aus 2016 soll auf Eis gelegt werden. (woti)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Dierdorf & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Jugendbeirat Neuwied sammelt Eindrücke in Berlin

Der Jugendbeirat Neuwied unternahm eine Bildungsreise nach Berlin. Vier intensive Tage boten den Jugendlichen ...

Ökumenischer Pfingstgottesdienst in Neuwied: Zeichen der Hoffnung

Am Pfingstmontag versammelten sich rund 400 Gläubige aus verschiedenen christlichen Gemeinden in Neuwied ...

Verkehrssicherheitstag in Koblenz: Ein Tag voller Informationen und Aktionen

Am Samstag, 28. Juni, lädt der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz zum Verkehrssicherheitstag auf ...

Steinwurf am Aldi-Parkplatz in Bad Hönningen: Polizei sucht Zeugen

Am Freitagnachmittag (13. Juni) kam es auf dem Parkplatz eines Aldi-Marktes in Bad Hönningen zu einem ...

Wanderung im Westerwald: Auf den Spuren des Bergbaus

Am Sonntag, 22. Juni, lädt "Typisch Westerwald" zu einer besonderen Wanderung ein, die beeindruckende ...

Stromkabel-Diebstahl an E-Ladestationen in Rheinbrohl

In Rheinbrohl wurden erneut Stromkabel von E-Ladestationen gestohlen. Die Polizei ermittelt und sucht ...

Weitere Artikel


Erfolgreiche Abschlussprüfung 60 neuer Finanzbeamten

Nach der zweijährigen Ausbildung haben es nun 60 Absolventen geschafft. Sie sind jetzt offiziell Finanzwirte. ...

VG Dierdorf will neues Rathaus bauen

Das Rathaus der Verbandsgemeinde in Dierdorf steht jetzt seit 35 Jahren. Das Gebäude ist in die Jahre ...

Situation um Hallenbad Puderbach immer noch unklar

In der Sitzung des Verbandsgemeinderates am Donnerstag, den 28. September war die unklare Sitation des ...

KSC Karate Team mit 15 Finals auf Landesmeisterschaft

Alle Schüler U12 und U14 des KSC haben es auf das Siegerpodest geschafft und damit den Weg zur Deutschen ...

Fürstenweg fasziniert Wanderlustige

Bereits der Name „Fürstenweg“ klingt verheißungsvoll: Der Rundwanderweg, den Interessierte mit einem ...

Maßnahme zur kulturellen Teilhabe hörgeschädigter Menschen

Anlässlich eines durch den Beirat für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Landkreis Neuwied ...

Werbung