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Nachricht vom 09.08.2017    

Ernährung im Alter und bei Krankheit

Bei einer immer älter werdenden Gesellschaft rückt die richtige Ernährung im Alter immer mehr ins Blickfeld. Zu Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Alter trägt neben Bewegung, eine ausgewogene, genussvolle Ernährung entscheidend bei. Aber worauf sollte man dabei genau achten?

Foto: Kreisverwaltung

Neuwied. Diese Frage wurde in der Gesundheitskonferenz der Kreisverwaltung Neuwied nach der Begrüßung und Einführung in das Thema durch den ersten Kreisbeigeordneten und Gesundheitsdezernenten, Achim Hallerbach, erörtert.

Dr. Dieter Pöhlau, Arzt für Neurologie und Geriatrie, Chefarzt der Neurologischen Abteilung der DRK Kamillus Klinik Asbach wies in seinem Vortrag „Sind Vitamin - und Nährstoffmangel im Alter unausweichlich?“ auf soziale und medizinische Faktoren hin, die eine ausreichende Versorgung des Körpers mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen im höheren Lebensalter erschweren können. Er empfahl jedoch keine pauschale Einnahme von Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmitteln. Eine Ausnahme bildet die Gabe von Vitamin D. Da bei fast allen älteren Menschen aufgrund zurückgehender Eigenproduktion der Haut bei Laborbefunden ein Vitamin D Mangel bestätigt wird, sollte in diesen Fällen eine regelmäßige Vitamin D Substitution stattfinden.

Diäten sollten im Alter vermieden werden. Ein moderates Übergewicht im Alter ist eher nützlich und erhöht die Lebenserwartung, lautet die Expertenmeinung. Im höheren Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, an chronischen Erkrankungen zu leiden, stark an. Bei Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose, Krebs oder Demenz kann es sowohl durch die Erkrankung wie auch durch die Nebenwirkungen der einzunehmenden Medikamente zu einer Fehlernährung und damit zu vermeidbaren Folgeerkrankungen kommen.



Vor allem Kau- und Schluckstörungen, die häufig nicht diagnostiziert werden, können in der Folge den Ernährungszustand weiter reduzieren. Darauf wiesen Dr. Monika Weber-Hellwig und Andrea Fauck, Schlucktherapeutinnen der DRK Kamillus Klinik hin. Sie stellten den komplexen Ablauf des vermeintlich „einfachen“ Schluckens auch anhand von Videosequenzen vor und gingen auf Ursachen, Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten von Schluckstörungen ein.

Ergänzend dazu hatte die Küche der DRK Kamillus Klinik für die Teilnehmer, Beispiele von Schluckkostmahlzeiten vorbereitet die zeigten, welche Möglichkeiten der Ernährung auch bei Kau- und Schluckstörungen bestehen.

Für Betroffene und Angehörige die die praktische Zubereitung von Schluckkostmahlzeiten ausprobieren wollen bietet die VHS Neuwied am Dienstag, 12. September einen Kochkurs an. In diesem Kurs können nahrhafte und schmackhafte Rezepte ausprobiert werden und die Teilnehmer erfahren die richtige Küchentechnik für diese spezielle Zubereitung.


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