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Nachricht vom 22.06.2017    

Jubiläum bei der DPSG Gladbach

Genau 70 Jahre ist es her, als im Jahre 1947 sechs Freunde den Pfadfinderstamm St. Georg Gladbach gründeten. Zunächst wurden die Gruppenstunden in der Sakristei oder im Keller der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt abgehalten. Nach dem Bau und dem Abriss eines eigenen Jugendheims in der Flur 10 in den 50er und 60er Jahren bezog der Stamm 1970 die alte Schule in Gladbach. 1965 bekam der Stamm einen eigenen Bus, Hannibal genannt, der heute schon in der zehnten Generation als treues Zugpferd seinen Dienst erweist.

Fotos: Privat

Neuwied. Mittlerweile zählt der Verein etwas über 100 aktive Mitglieder: Sechs aktive Jugendgruppen und die circa 30 Personen starke Leiterrunde. Fast jeden Tag ist etwas los im Jugendheim. Es wird gespielt und gelacht, aber auch Inhalte werden vermittelt. "Pfadfinder zu sein, ist eine Lebenseinstellung!" ist das Motto, welches sich überall im Stammesgeschehen wiederfindet. Gemeinsam mit ihren Gruppenleitern erarbeiten sich die Kinder ein Bewusstsein für Umwelt und Natur und handwerkliches Geschick. Selbstverständlich werden auch pfadfinderische Tätigkeiten vermittelt, beispielsweise Knoten- und Feuerkunde oder das gemeinsame Musizieren.

"Was ich in den Jahren gelernt habe, ist mit dem auszukommen was ich habe und etwas daraus zu machen.", erklärt Pfadfinder Jannis Müller (15) im Interview. "Außerdem habe ich gemerkt, dass man auch in meinem Alter schon Verantwortung übernehmen kann. Mittlerweile bin ich Mitglied der Leiterrunde und habe das Amt des Lagerwarts übernommen. Ich kümmere mich insbesondere um die Materialien, die wir für unsere Lager benötigen."

Schon seit der Stammesgründung arbeitet der Verein nach dem Motto ‚Jugend leitet Jugend‘. Janik Hoffmann, Vorsitzender des Pfadfinderstamms, sagt nicht ohne Stolz: „Das mag auch Nachteile bürgen, doch die Vorteile überwiegen deutlich. Man lernt früh mit Verantwortung umzugehen. Arbeit zu machen zahlt sich aus. Das merkt man vor allem dann, wenn man die Arbeit selber getan hat. In den letzten Monaten hat sich die Leiterrunde sehr viel Arbeit mit dem diesjährigen Jubiläum gemacht. Der erste Höhepunkt im Programm war das diesjährige Pfingstlager. Wochenlang wurde Material und Holz zusammengesammelt. Volle vier Tage vor Pfingsten wurden Zelte und Lagerbauten im Brexbachtal in Bendorf errichtet, um anschließend vier tolle Pfingsttage zu verbringen. Es war ein voller Erfolg. Ohne größere Zwischenfälle hat alles funktioniert. Es wäre aber nur halb so schön gewesen, wenn wir nicht einen so großen Zuspruch von außen erhalten hätten. Viele ehemalige Pfadfinder aus den letzten 70 Jahren haben uns besucht, teilweise auch das ganze Pfingstlager begleitet. Sogar ein Gründer hat es bis auf dem Lagerplatz geschafft. Seine Geschichten von den ersten Jahren sind für uns Goldwert. Eine bessere Chronik als Zeitzeugen gibt es nicht!"



Das Pfingstlagerprogramm bot etwas für Alt und Jung. Für die Jugendgruppen wurde eine Nachtwanderung, eine Stafette und sogenannte AK´s (Arbeitskreise) angeboten. Außerdem stand ein Singwettstreit am Samstagabend auf dem Programm. Aktive und ehemalige Gruppen traten gegeneinander an und wurden von einer fachkundigen Jury bewertet. Bündische Lieder, Lagerfeuer-Evergreens und Kinderlieder machten den Abend sehr abwechslungsreich und kurzweilig.

Ein Highlight war der Pfingstsonntag, wo der Stamm viele Gäste empfangen konnte. In einem von Ehemaligen für Ehemalige organisierten Stehkaffee konnte sich getroffen, erzählt und viel gelacht werden. Jeder Gast war eingeladen, am Abendessen teilzunehmen. Von der Sau, die während des Tages über dem Feuer garte, wurden alle satt. Den ‚Lagerabend‘ verbrachten Jung und Alt gemeinsam am Feuer.

"Das Lager war super! Am besten war das riesen Lagerfeuer und das Spielen am Bach. Einen großen Staudamm haben wir gebaut!", sagte Justus Maxein (8), der in diesem Jahr zum ersten Mal dabei war. Auch die ehemaligen Pfadfinder haben die Pfingstlagerluft genossen. Eine ehemalige Pfadfinderin kommentierte: "Es war schon komisch, nach so vielen Jahren nochmal mit Schlafsack im Zelt zu liegen. Ich bin froh, heute wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen. Aber ich habe sofort gemerkt, dass ich das Pfingstlager-Gefühl in den letzten Jahren vermisst habe.“ Tja, Pfadfinder zu sein ist eben doch eine Lebenseinstellung.

Nach Pfingsten nehmen die Gladbacher Pfadfinder ohne Pause die Planungen für das nächste Ereignis ins Visier. Am 16. und 17. September soll eine große Jubiläumsfeier auf der Pfarrwiese in Gladbach stattfinden. "Wir würden uns sehr freuen, viele ehemalige Mitglieder wiederzusehen! Selbstverständlich sind auch Freunde des Stammes und auch Interessierte herzlich willkommen!" schloss Vorsitzende Alena Nalbach das Interview ab. "Jeder der möchte, ganz gleich ob Pfadfinder oder nicht, kann uns besuchen und mit uns feiern. Wir sehen uns im September!“


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