Werbung

Nachricht vom 31.05.2017    

Landfrauenverband setzt sich für Erhalt der Grundschulen ein

„Der Landfrauenverband Rheinland-Nassau fordert den Erhalt der kleinen Dorfschulen, weil sie wesentliche Fundamente des ländlichen Raumes sind und für die Zukunft der Dörfer lebensnotwendig“, so formulierte Landfrauen-Präsidentin Rita Lanius-Heck anlässlich der konstituierenden Sitzung des neuen Präsidiums ein Anliegen des Verbands.

Logo: Landfrauenverband

Region. Die Meinung der Landfrauen ist klar: Die Dorfschulen haben sich bewährt. Sie bieten eine wohnortnahe Bildung für die Kinder. Sie sind attraktiv durch günstige Bedingungen, wie kurze Schulwege und Wartezeiten, individuelle Betreuung und Förderung begabter und schwächerer Kinder durch kleine Klassengrößen. Der Schulbesuch ist nicht gekoppelt mit lästigen und zeitraubenden Busverbindungen und bedeutet Spielen statt langes Busfahren. Positiv ist auch, dass die Kinder selbständig ohne Begleitung von Erwachsenen die Schulwege bestreiten. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein. Kleinere Schulklassen bedeuten ausgeglichene Lehrkräfte ohne Stresssymptome, die oftmals in großen Schulklassen auftreten und sich negativ auf die Schüler auswirken.

Die Schule im Dorf bereichert das tägliche Leben, sie stärkt die Verbundenheit der Schulkinder mit dem Dorf und lehrt das soziale dörfliche Miteinander. Die Kinder sind die Bürger von morgen, sie sind die Kulturträger des Dorfes, die die Traditionen fortführen. Die Kinder sind mehr wert als Geld und Zahlen. Ihre Bildung ist der Garant für eine funktionierende, demokratische Gesellschaft. Deshalb muss die Erziehung und Bildung erste Priorität in der Politik haben.



Das Vorhaben des Landes wird augenscheinlich unter der großen Überschrift des Sparens betrieben. Auch dieses Argument kann nicht überzeugen, hier wird nicht nachhaltig gespart: Wenn Schulstandorte geschlossen werden, bedeutet dies für die eine Gemeinde Gebäudeleerstand, für die andere möglicherweise bauliche Veränderungen an bestehenden Schulen. Es fallen Transportkosten für den Einsatz von Schulbussen an und ob Lehrpersonal eingespart werden kann, dürfte eine weitere Frage sein.

Mit der Schließung von kleinen Grundschulen wird ein schulpolitischer Sparkurs mit fatalen Folgen für den ländlichen Raum gefahren. Junge Familien werden sich bei Standortentscheidungen nach der vorhandenen Infrastruktur richten, dazu gehören auch die Grundschulen. Insoweit dürfte die Aktion der Landessregierung die Landflucht nur beschleunigen.

Es ist nur schwer vermittelbar, dass innerhalb der Landesregierung ein Ressort den Abbau bestehender dörflicher Infrastruktur betreibt und ein anderes die Bevölkerung aufruft Maßnahmen, Ideen und Initiativen zum Thema „Unser Dorf hat Zukunft“ zu entwickeln.
Am Ende steht die Frage: Was ist uns (oder der Politik?) unser Dorf noch wert.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.




Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Freie Wählergruppe gibt Kandidatenliste für den Verbandsgemeinderat in Puderbach bekannt

VG Puderbach. Gewählt wurden die nachstehend aufgeführten Kandidaten, darunter zahlreiche aktuelle oder ehemalige Bürgermeister, ...

Unbekannte Täter beschädigen Naturschwimmbad in Niederhonnefeld

Straßenhaus-Niederhonnefeld. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall im Zeitraum von Mittwoch (24. April), ...

Offen für die Zukunft: FWG mit acht Kandidaten bei der Irlicher Ortsbeiratswahl

Neuwied. Darüber hinaus kandidiert Frank Driesch (3. von links auf dem Foto) auch als Ortsvorsteher. Driesch führt die Liste ...

Einbruch in Andernacher Getränkemarkt: Unbekannte erbeuten Zigaretten und Bargeld

Andernach. Ein Getränkemarkt in der Koblenzer Straße in Andernach ist Schauplatz eines Einbruchs geworden. Das Verbrechen ...

Schon wieder: Fahrer unter Drogeneinfluss und ohne Fahrerlaubnis in Bad Hönningen gestoppt

Bad Hönningen. In der Sprudelstraße in Bad Hönningen vollzogen Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle des 35-jährigen Fahrers ...

Unberechtigter Mietwagenfahrer mit sechs Personen in Linz gestoppt

Linz am Rhein. Der Vorfall ereignete sich auf der Linzhausenstraße in Linz. Nachdem die Polizisten den 22-jährigen Fahrer ...

Weitere Artikel


B 42 – ungebremst auf stehenden PKW aufgefahren

Rheinbreitbach. Ein männlicher Verkehrsteilnehmer befuhr mit seinem PKW die B 42 aus Richtung NRW in Fahrtrichtung Unkel. ...

„Ausbildungs-Ass“ ehrt die besten Ausbilder

Kreisgebiet. Mit dem „Ausbildungs-Ass 2017“ wird das Engagement von Unternehmen und Initiativen gewürdigt, die die duale ...

TC Steimel informiert über die Medenspielsaison

Steimel. Über den ersten Sieg konnte sich auch die weibliche Jugend U18 gegen Mülheim-Kärlich freuen (9:5) Mit 14:0 gewann ...

Mahlert: Bauaufsicht muss vor Ort bleiben.

Bad Hönningen. Gerade durch die zur Zeit laufenden Kooperationsgespräche ergibt sich für die Verbandsgemeinden an der Rheinschiene ...

Kräuter, Gemüse, Obst frisch direkt in den Kochtopf

Neuwied. An dem Betriebsstandort im Gewerbegebiet Mühlengrund in Oberbieber betreibt Klaus Gleichauf, Geschäftsführer der ...

Familientagesfahrt nach Gelsenkirchen

Montabaur/Neuwied/Altenkirchen. Der Zoo ist in drei Erlebniswelten unterteilt: Afrika, Alaska und Asien. Nach einem in Europa ...

Werbung