Werbung

Nachricht vom 04.05.2017    

Perspektiven für junge Flüchtlinge erarbeitet

Mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge schauten die Teilnehmer der Maßnahme „Perspektive für junge Flüchtlinge“ (PerjuF) ihrem Abschluss entgegen. „Wir sind fast schon zu einer richtigen kleinen Familie geworden“, berichtet Dozentin Eva-Maria Heuser während der kleinen Abschlussfeier im Unterrichtsraum des Berufsbildungswerks des Heinrich-Hauses in Heimbach-Weis, bei der auch landestypische Spezialitäten gereicht wurden.

Foto: Stadt Neuwied.

Neuwied. Eingeladen waren neben ihrer Ansprechpartnerin Dr. Marianne Wirth von der Arbeitsagentur Neuwied und Siegbert Esser vom Berufsbildungswerk auch beide Integrationsbeauftragten von Stadt und Kreis, Dilorom Jacka und Andrea Oosterdyk, sowie der Bildungskoordinator für Neuzugewanderte Dr. Martin Correll.

PerjuF ist eines der niedrigschwelligen Angebote der Bundesagentur für Arbeit zur Hinführung junger Asylbewerber und Flüchtlinge (18 bis 25 Jahre) an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Im Vordergrund steht das Kennenlernen verschiedener Berufsfelder und Ausbildungen, aber auch die Vermittlung notwendiger Sprachkenntnisse, das Heranführen an eine tragfähige Berufsentscheidung und die Aufnahme einer Berufsausbildung. Der Alltag der Teilnehmer bestand aus zwei Tagen Unterricht und drei Tagen Praktikum, bei welchem alles in deutscher Sprache vermittelt wurde.

Die Teilnehmer sammelten erste Erfahrungen in Berufsfeldern von Handwerk, Gastronomie sowie Pflege und erhielten einen umfassenden Einblick in das deutsche Ausbildungs- und Beschäftigungssystem. Aber nicht nur das allein, denn die pädagogische Leiterin Heuser legte einen großen Wert darauf, dass auch die lebenspraktischen Themen, wie „Umgang mit Geld und Wirtschaftlichkeit“, „Mülltrennung“ oder „Umweltschutz“ nicht zu kurz kamen. Ganz nebenbei lernten die Teilnehmer Menschen mit Behinderung zu akzeptieren und auf sie Rücksicht zu nehmen. Denn ihre sozialen Kompetenzen mussten sie im Berufsbildungswerk jeden Tag aufs Neue unter Beweis stellen, ob im Flur, in der Lehrwerkstatt oder in der Kantine – überall gab es die Gelegenheit, sein soziales Verhalten und respektvolles Miteinander zu üben.



In Neuwied wurde diese Maßnahme vom Berufsbildungswerk der JG Heinrich-Haus gGmbH in Heimbach-Weis durchgeführt. Dieser Träger ist auf die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung spezialisiert und verfügt über eine eigene Berufsschule und Werkstätten, so dass auch die Maßnahme zur Berufsorientierung PerjuF angeboten werden konnte, berichtete Siegbert Esser.

PerjuF begann am 18. April 2016 und endete am 17. April 2017. Daran nahmen insgesamt 36 Flüchtlinge teil. Für 23 Teilnehmer der Maßnahme konnte in dieser Zeit eine mögliche berufliche Perspektive erarbeitet werden. Die restlichen wechselten überwiegend in einen Jugendintegrationskurs, vor allem diejenigen, die als Flüchtlinge anerkannt worden sind. Alle Gäste der kleinen Feierstunde waren sich einig, dass diese Bilanz als voller Erfolg zu werten ist.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Abschied von Heinz Keuler: Ein Leben für den Fußball in Engers

Am Dienstag (21. Oktober 2025) versammelten sich über 500 Menschen in der St. Martin Kirche, um Abschied ...

Stromausfall in mehreren Orten: Baum fällt auf Freileitung

Am Donnerstagmittag (23. Oktober) kam es in Teilen von Leutesdorf, Rengsdorf, Segendorf und Wollendorf ...

Eröffnung Rheinsteig-Portal auf dem Stuxberg in Unkel anlässlich "20 Jahre Rheinsteig"

Auf dem Stuxberg in Unkel ist am Mittwoch (22. Oktober 2025) ein Rheinsteig-Portal eingeweiht worden. ...

Hundeköder in Bendorf-Stromberg entdeckt

In Bendorf-Stromberg sind am Montagabend (20. Oktober) Hundeköder gefunden worden. Die Köder wurden auf ...

3000 Schritte zur Gemeinschaft: Ein Projekt für die Senioren von Neuwied

Mit einer Kombination aus Bewegung, Begegnung und besonderen Aktionen möchte der Lions Club Neuwied-Andernach ...

Ein Abend voller Magie: "Linz leuchtet 2025" verbindet Kunst und Kultur

Wenn die Tage kürzer werden, erstrahlt Linz am Rhein in besonderem Glanz. Am Samstag, 25. Oktober, verwandelt ...

Weitere Artikel


Ev. Krankenhaus Dierdorf/Selters veranstaltete Hände-Workshops

Um Ärzte und Pflegepersonal, aber auch Patienten und Besucher noch stärker für das wichtige Thema der ...

Kindergeld gibt es auch noch nach dem Abitur

Bald endet für viele Abiturientinnen und Abiturienten die Schule. Oft sind die Eltern verunsichert wie ...

Jubiläumskonzert der Blocker Musikanten

Ein gelungener Start ins Jubiläumsjahr in der Abtei Rommersdorf. „Respekt!“, „Es war ein Abend der Superlative!“ ...

Alkoholprävention in Familien soll Kinder schützen

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel befürwortet und unterstützt Alkoholprävention in Familien. ...

Stabiler Arbeitsmarkt im April

Auch im April hielt die saisonübliche Frühjahrsbelebung weiter an. Zwar sanken die Zahlen diesen Monat ...

Zoo Neuwied hat Ambon-Segelechse - einzigartig in Deutschland

Im Exotarium im Zoo Neuwied gibt es immer wieder, auch für Stammbesucher, Neues zu entdecken. Sei es ...

Werbung