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Nachricht vom 04.04.2017    

Bistum Trier beteiligt sich an Mentoring-Programm

„Wo ist mein Ort in dieser männerdominierten Arbeitswelt?“ hat sich die Gemeindereferentin Eva-Maria Dech gefragt. Seit 20 Jahren ist sie im Bistum Trier tätig. Ein Jahr hat die gebürtige Saarländerin aufgrund einer Vakanz die Pfarreiengemeinschaft Linz geleitet: „Da habe ich gemerkt, das liegt mir, das kann ich.“ Durch das bundesweite Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ hat sie eine erfahrene Führungskraft an die Hand bekommen.

Mentorin Angela Thelen (links) und Mentee Eva-Maria Dech (rechts)
treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Austausch. Foto: Privat

Linz. Die Leiterin der Abteilung Kindertageseinrichtungen im Diözesan-Caritasverband Angela Thelen ermöglicht ihr Einblicke in eine kirchliche Leitungstätigkeit. Das Konzept dient der Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen innerhalb der katholischen Kirche. In einem Tandem arbeitet eine Mentorin aus dem Bistum mit einer Nachwuchskraft (Mentee) zusammen und. „Im Sinne einer Ergänzung und Erweiterung der eigenen Bemühungen beteiligt sich das Bistum Trier gerne daran“, erklärt Dr. Yvonne Russell, Leiterin der Personalentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat (BGV). „Es bietet überdies die willkommene Gelegenheit, sich mit den Verantwortlichen der anderen Diözesen zu der Frage von Geschlechtergerechtigkeit auszutauschen und gegebenenfalls zu vernetzen.“

Die Mentorin Angela Thelen arbeitet seit 15 Jahren in Leitungsteams und freut sich über diese Fördermöglichkeit: „Für mich ist es sehr schön, wenn Frauen in Führungspositionen wollen.“
Alle sechs Wochen trifft sie sich mit ihrer Mentee aus Linz. Bei den intensiven Austauschgesprächen diskutieren die zwei Frauen Ziele oder Fragen wie „Was heißt es spirituell zu leiten?“. Seit fast einem Jahr arbeitet das Team nun bereits zusammen. „Meine Mentorin hilft mir den Blick zu schärfen.“ Dadurch habe Eva-Maria Dech gelernt, in manchen Sachen klarer, mutiger oder auch gelassener zu sein. „Ich kann mich und mein Aufgabengebiet nun besser abgrenzen.“



Auch die Mentorin profitiere von der gemeinsamen Arbeit. „Meine Selbstreflexion wird angeregt. Es ist wirklich ein Geben und ein Nehmen und wir haben auch noch Spaß dabei.“ Es gehe nicht um Besserwisserei, sagt die Diplom Pädagogin aus Trier, sondern darum, „gemeinsam auf einem Weg zu sein“. Es sei auch eine Art Vorbereitungskurs. „Frau Dech sieht an mir, ob eine Leitungsposition für sie attraktiv wäre“, ist Angela Thelen der Meinung.
Im Juni endet die Zusammenarbeit des Tandems. „Noch ist es unklar, wo es für mich hingeht. Im Zuge der Synode wird sich da vielleicht etwas ergeben“, blickt Eva-Maria Dech etwas ungewiss in die Zukunft. Doch ihre Mentorin glaubt an sie: „Ich denke, Sie finden ihren Platz in der Leitungsebene. Sie können das sehr gut.“

Durchgeführt wird das Programm vom Hildegardis-Verein, der in der katholischen Kirche beheimatet ist und seit mehr als 100 Jahren die akademische Ausbildung und Qualifizierung von Katholikinnen unterstützt. An dem einjährigen Projekt beteiligen sich verschiedene deutsche (Erz-)Bistümer und die Deutsche Bischofskonferenz.

Weitere Informationen gibt es bei Dr. Yvonne Russell unter 0651-7105-391, per E-Mail an yvonne.russell@bistum-trier.de oder auf www.hildegardis-verein.de.


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