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Nachricht vom 19.02.2017    

Wilde Karnevalsfeier der KG Rot-Weiß Kleinmaischeid

Bei der zweiten Prunksitzung der Kleinmaischeider Karnevalsgesellschaft war das Dorfgemeinschaftshaus erneut bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Saal schwelgte in den Farben Rot und Weiß, als außer dem achtköpfigen Elferrat auch die berühmten Tanzgarden auf der Bühne standen. Sitzungspräsident Martin Schmidt leitete die vierstündige Veranstaltung souverän und wohlklingend.

Fotos: Helmi Tischler-Venter

Kleinmaischeid. Die großen Gardetanzgruppen der eifrigen Kinder, die niedlichen Minis, der engagierten Junioren und der leistungsstarken Senioren bildeten wieder einmal mit schwungvoll und präzise dargebotenen Tänzen das Gerüst der Sitzung.

Die wilde Truppe der ungezähmten Kriegerprinzessin von Kleinhalla, Prinzessin Tanja II und ihre heißblütigen Kämpferinnen stürmten den Saal. Die Ursache für das kriegerische Auftreten der Germaninnen mit dem letzten männlichen Wächter: „Es gibt nur Wasser überall, doch wir haben nichts zu trinken!“ Dieser gekonnt getanzte Notruf fand Thors Gehör und das der Saalbedienung. Den Kriegerinnen konnte schnell geholfen werden.

Wilde Piraten in türkis-glitzernden Tüchern und Schärpen enterten die Bühne, bedrohten den Elferrat und bezauberten das Publikum. Die jüngste Tänzerin der Minis ist gerade einmal vier Jahre alt. Die von Yvonne Flammersfeld und Anna Kaul trainierten 17 Mädchen bewiesen eindrucksvoll, dass es um den Garde-Nachwuchs gut bestellt ist. Für die gelungene Choreografie der Gardeauftritte zeichnen traditionell Ranja und Petra Khalil verantwortlich. Rote Glitzer-Pompons schwangen die 13 Tanz-„Kinder“ bei ihrem Showtanz „Cheerleader“. Wunderschöne Kostüme veredelten den Showtanz der zehn „Junioren“, die das Publikum auf eine Reise nach Afrika mitnahmen und zu schwungvoller rhythmischer Musik die Beine fliegen ließen.

Den optischen Höhepunkt der Veranstaltung bildete der „Western Party“-Showtanz der 16 „Senioren“. Ihr Einmarsch zu „Ring of fire“ ließ erahnen, dass es ab sofort rasant zugehen wird. Die jungen Damen im Cowboy-Outfit zeigten nach einem Medley aus Country-Musik wie „Pistolero“, „Bonanza“ oder „Oh, Susanna“ ihr profundes tänzerisches Können, Anmut, Kraft und Präzision. Ohne Zugabe durfte keine Formation ausmarschieren.

Sechs Kleinmaischeider Männer tanzten im Dunkeln, verschlankten dabei zu „Strichmännchen“ und zeigten eine optisch mitreißende Show: Die Elferratsmitglieder Markus Eilermann, Manfred Olschewski, Frank Schumann, Björn Eckert, Rolf Reber und Christian Fuß verbargen sich hinter den „Men in Black“.

In der Bütt boten Frank Schumann und Stefan Fuß ein Lachmuskeln strapazierendes Zwiegespräch zwischen einem Angler und einem Jäger. Von ihnen war unter anderem der Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem erfolglosen Jäger zu erfahren, ebenso der Grund, warum das Schlauchboot auf den Namen „Elke“ getauft wurde.



„Alles was ich will, ist verboten, macht dick oder kostet zu viel!“ Davon wussten nicht nur die Höhner ein Lied zu singen. Svenja Kroppach und Carina Boller beklagten in der Bütt das Gleiche. Dabei „schnuddelten“ sie herzlich über ihre Kleinmaischeider Mitbürger, die Sparfüchse im Dorf, scheiß Nachbarn und Ortsbürgermeister Philipp Rasbach.

Karin Gschiel nahm als Single in ihren Berichten aus dem Dorf ebenfalls ihre Nachbarn, den Elferrat und prominente Mitbürger wie Philipp und Alica Rasbach aufs Korn. Auch die Großmaischeider bekamen wieder ihr karnevalistisches Fett weg. Die Rednerin zog aus ihren Erfahrungen das Fazit: „Ich nehme nie mehr einen Mann stationär auf, nur noch ambulant.“

Als Wanderzirkus mit mehr oder weniger wilden Tieren, anmutiger Seiltänzerin, lustigen Clowns und treffsicherem Messerwerfer waren die „Klosterbrüder“ mit Zirkusdirektor Bernd Frorath im Karneval unterwegs. Es ist nicht so einfach, das passende Herzblatt zu finden. Da reicht es nicht, schlauer als der Bürgermeister zu sein und reinlich und sparsam mit „Hakle feucht“ umzugehen. Am Ende sind alle Männer doch Clowns.

Martin Schmidt zeigte, warum er der Sitzungspräsident ist: Er kann nicht nur Beiträge ansagen, Orden und Geschenke verteilen und Küsschen einfordern, er kann auch als kalauernder Redner in der Bütt stehen, singen und dazu Gitarre spielen. Sankt Martin sang eine Eigenversion: „Ich steh hier mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.“ Mit seiner sonoren Stimme führte Schmidt den Schlussbeitrag des Elferrats an, ein Medley aus Karnevalsliedern, das die Ratsherren mit Georg Dills von der Partyband California eingeübt hatten. Die Band sorgte während der umfangreichen Prunksitzung für die passende Stimmungsmusik.

Live- Musik wird es auch beim Kostümball am 25. Februar und beim Rosenmontagsumzug am 27. Februar sowie im Anschluss daran im Bürgerhaus geben. htv


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