Werbung

Nachricht vom 08.02.2017    

Appell an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks

Die sogenannte "Bauernregel-Kampagne" der Bundesumweltministerin stößt auf harsche Kritik. Der Bauernverband Rheinland-Nassau spricht von Diffamierung und fordert Konsequenzen. Ebenso teilen die CDU-Abgeordneten aus Bund und Land per Pressemitteilung ihren Unmut mit, und fordern eine Rücknahme der steuerfinanzierten Kampagne. Für Satiriker und Kabarettisten ist die Veröffentlichung Zündstoff.

Symbolfoto: Die Kuriere

Kreisgebiet. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, ist wie alle Bäuerinnen und Bauern entsetzt über die Kampagne der Bundesumweltministerin, Dr. Barbara Hendricks (SPD), die mit „neuen Bauernregeln“ die Landwirte unter anderem als Umweltsünder in die Ecke stellt und deren tägliche Arbeit diffamiert. Die generalisierende Verunglimpfung durch ein Mitglied der amtierenden Bundesregierung sei ein Affront gegen einen gesamten Berufsstand und müsse auch in der Bundesregierung ein Nachspiel haben.

„Wir können es nicht glauben, dass eine Bundesministerin wirklich Steuergelder, die auch unsere Landwirte und Winzer zahlen, dazu nutzt, um pauschal den Berufsstand zu verunglimpfen“, äußern gemeinsam der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel sowie die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach in der gemeinsamen Pressemitteilung.

Hintergrund für diese Aussage ist harsche Kritik an der „Bauernregel“-Kampagne der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). „Wir erleben in unseren die Region Rhein-Westerwald-Sieg betreffenden Wahlkreisen die Landwirte und Winzer als umweltbewusste Akteure im Umweltbereich. Schon aus eigenem Interesse haben sie das Anliegen, dass Natur und Tier angemessen behandelt werden.“

Nachhaltigkeit kenne man gerade in der Landwirtschaft, weil man von ihr abhängig sei. „Es geht um die Generationenverantwortung – nur eine gesunde Umwelt, nur gesunde Tiere sind die Lebensgrundlage für eine moderne Landwirtschaft“, betonen die drei christdemokratischen Abgeordneten und ergänzen: „Wir erleben es bei uns direkt vor Ort: verantwortungsbewusste, gut ausgebildete und sachlich argumentierende Landwirte und Winzer, die sich nun zu Unrecht pauschal verunglimpft sehen durch Ihre Kampagne.“ Im Schreiben an die Bundesumweltministerin merken die Abgeordneten weiter an, dass sie in der Gesellschaft gegen Spaltung, Polarisierung und Populismus kämpfen.



„Was Sie betreiben ist aber purer Populismus auf dem Rücken eines Berufsstandes, der hart arbeiten muss, um nur ein Bruchteil von dem zu verdienen, was andere automatisch am Anfang jeden Monats auf ihrem Konto haben“, so Erwin Rüddel, Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach. Dabei bekräftigen die heimischen Politiker: „Wir stellen uns vor unsere Bauern und Winzer, weil uns bekannt ist, wie hart und verantwortungsvoll sie arbeiten. Schwarze Schafe gibt es überall, nicht nur in der Landwirtschaft, auch in der Politik. Und auch da verwahren wir uns gegen pauschale Verurteilung. – deshalb noch einmal unsere abschließende Bitte: Stoppen Sie diese verunglimpfende Werbekampagne“. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


40 Jahre Schengen-Abkommen: Pulse of Europe Neuwied feiert in Schengen

Am 14. Juni versammelten sich zahlreiche Europäer in der luxemburgischen Gemeinde Schengen, um das 40-jährige ...

Großer Andrang bei Neuwieder Wärmeplanung

Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich im Heimathaus Neuwied, um sich über die Zukunft ...

Verbandsgemeinderat setzt sich für Krankenhaus Linz ein

Der Verbandsgemeinderat hat eine Resolution verabschiedet, um den Erhalt des Franziskus Krankenhauses ...

Ellen Demuth berichtet aus dem Bundestag

Die Bundestagsabgeordnete Ellen Demuth besuchte die Seniorenunion im Kreis Neuwied und gab spannende ...

Neuwied plant neue Parkzonen: Effizienteres Parken in der Innenstadt

Die Stadt Neuwied steht vor einer bedeutenden Veränderung ihrer Parkraumbewirtschaftung. Zwei unterschiedliche ...

Großer Andrang am Infomobil des Bundestages in Asbach

Das Infomobil des Deutschen Bundestages machte Anfang Juni Halt auf dem Marktplatz in Asbach. Zahlreiche ...

Weitere Artikel


Feuerwehr Vettelschoß zieht für 2016 Bilanz

Im vergangenen Jahr 2016 wurden die 35 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Vettelschoß zu insgesamt ...

Wettbewerb 2017 „Unser Dorf hat Zukunft“ - jetzt bewerben

Nach einjähriger Pause startet der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Jahr 2017 in eine neue Runde. ...

Erpeler Neujahrsgespräch von A wie Alter bis Z wie Zuwanderung

Das 52. Erpeler Neujahrsgespräch der Christdemokraten aus Erpel stellte zentrale Fragen unserer Zeit ...

Hohe Steuereinnahmen für die Kommunen im Land

Das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz meldete auch für das letzte Quartal des vergangenen Jahres ...

Schiedsrichter Christian Fritzen beim SV Windhagen

Ab dem 1. Juli wird der 41-jährige Neuwieder Christian Fritzen das Schiedsrichterteam des SV Windhagen, ...

Karnevalsparty in Marienhausen

Nachdem 2016 keine Karnevalsveranstaltung stattfinden konnte, haben sich die Vereine überlegt, wie man ...

Werbung