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Nachricht vom 31.01.2017    

Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar wie jedes Jahr

Die neuen Arbeitslosenzahlen der Agentur für Arbeit Neuwied, zuständig für die Landkreise Neuwied und Altenkirchen sind wie erwartet: Im Januar steigt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen jedes Jahr. Die Quote liegt derzeit bei 5,6 Prozent, dies entspricht 9320 Personen ohne Job in beiden Landkreisen. Betroffen von der Arbeitslosigkeit sind überwiegend Männer, die in den sogenannten Außenberufen tätig sind.

Neuwied/Region. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar deutlich angestiegen. Im Gesamtbezirk der Neuwieder Arbeitsagentur, der die beiden Landkreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, waren im Januar 756 mehr Menschen arbeitslos als im Vormonat. Die Quote kletterte um 0,5 Prozent-Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt jetzt bei 5,6. Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenzahl von 9.320 liegt gleichwohl um 403 unter dem Vorjahresstand, die Arbeitslosenquote dementsprechend um 0,3 Prozent-Punkte niedriger.

Von Entlassungen besonders betroffen waren die Beschäftigten in den Außenberufen.
Agenturchef Karl-Ernst Starfeld zeigt sich von dieser Entwicklung nicht überrascht:
„Der Arbeitsmarkt reagiert nicht allein auf konjunkturelle, sondern auch auf saisonale Einflüsse. So schlägt der Wintereffekt besonders am Jahresbeginn stark zu Buche. Bei schlechtem Wetter müssen Tätigkeiten unter freiem Himmel ruhen.“

Zudem wirken sich der Hauptkündigungstermin zum Jahresende und das Auslaufen der befristeten Arbeitsverträge nach dem Weihnachtsgeschäft negativ aus. Insgesamt wurden im Januar 2.540 Personen neu oder erneut arbeitslos. Fast die Hälfte von ihnen (1.173) war zuvor erwerbstätig. Der Anteil der Männer an den 756 Personen, um die der Bestand sich erhöhte, liegt bei 524, der der Frauen bei 232. Dies spiegelt, so Starfeld, die jahreszeitliche Flaute der Außenberufe, die in deutlicher Überzahl Männer beschäftigen.
Bezeichnend ist auch, dass der Schwerpunkt bei den Kunden der Agentur für Arbeit liegt – also denjenigen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld I als Versicherungsleistung haben, weil sie zuvor ausreichend lange berufstätig waren. Von den insgesamt 9.320 Arbeitslosen sind dies 3.716 Personen, und damit 656 mehr als im Dezember.

5.604 Menschen, die ohne Beschäftigung sind, werden von den Jobcentern Neuwied und Altenkirchen betreut. In diesem Bereich war der Anstieg im Monatsverlauf mit 100 Männern und Frauen weniger stark ausgeprägt.

„Mit vielen individuellen Maßnahmen und Angeboten für unsere Kunden wollen wir sie aktuell auf eine baldige Beschäftigungsaufnahme vorbereiten. Weiterbildung und Qualifizierung sind dabei auch in diesem Jahr wichtige Schwerpunkte“, erklärt der Agenturleiter.



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Der Stellenmarkt befindet sich ebenfalls im saisonüblichen Winter-Tief: Die Betriebe meldeten dem Arbeitgeberservice der Agentur Neuwied im Januar 446 Stellen. Das sind 142 weniger als im Vormonat.

Mit 93.526 sozialversicherungspflichtig arbeitenden Männern und Frauen ist die Beschäftigung im Agenturbezirk hoch und weiter im Aufwärtstrend. 2011 lag sie noch bei 88.660 und 2015 bei 92.447. Die meisten Beschäftigten arbeiten im verarbeitenden Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen, gefolgt vom Handel. Danach folgen der Dienstleistungsbereich, das Baugewerbe und die öffentliche Verwaltung.

Auf einen Grund, der den kontinuierlichen Beschäftigungsaufbau bundesweit und auch in unserer Region begünstigt, weist der Agenturleiter abschließend hin: „Unser Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) veröffentlichte in seiner jüngsten Studie, dass bundesweit das Entlassungsrisiko auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung liege. Begründet wird dies damit, dass die Arbeitgeber die Gefahr des Demografischen Wandels sehr wohl erkannt haben und ihr Personal zunehmend qualifizieren und weiterbilden, anstatt sich nach neuen Mitarbeitern umzusehen“, glaubt Starfeld. Betriebe würden sich Beschäftigte sichern, da die Wiederbesetzung freier Stellen schwieriger geworden sei. Die sinkende Entlassungsquote verringere die Arbeitslosigkeit und führe auch dazu, dass sich die Beschäftigung weiter gut entwickle.


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