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Nachricht vom 24.01.2017    

Neuwieder Freiwillige berichten über das Leben in Bolivien

Jeder kennt sie: die Bolivien-Kleidersammlung. Die Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gibt es seit mehr als 50 Jahren. In dieser Zeit wurden 89.000 Tonnen Kleidung gesammelt. Der Erlös aus dieser Aktion beläuft sich auf knapp 22 Millionen Euro.

Gabriel Nygel Sevilla (vorne rechts) und Simon Wirbel (vorne links) drehten ein Video, um den Kindern und Jugendlichen in Bolivien einen guten Start ins neue Schuljahr zu wünschen. Foto: Privat

Feldkirchen. Doch wo wird das gesammelte Geld investiert und wie lebt es sich eigentlich in dem lateinamerikanischen Partnerland des Bistums Trier? Diese Fragen beantwortete der Bolivien-Abend im Pfarrheim von St. Michael in Feldkirchen. 23.000 Kindern und Jugendlichen im Erzbistum Sucre konnte durch die jährliche Sammlung eine Schulbildung ermöglicht werden. „Auch in Zukunft möchten wir deshalb unsere Partnerschaft lebendig halten. Der Bolivien-Abend ist eine Chance dazu“, erläuterte Christopher Hoffmann, Pastoralreferent im Dekanat Rhein-Wied. Zudem sei es eine willkommene Möglichkeit treuen Helfern für ihr Engagement zu danken. „Heute Abend konnten die Ehrenamtlichen aus erster Hand erfahren, wofür sie jährlich mitanpacken, Kleidersäcke auf Anhänger wuchten und Sammeltüten an jeden Haushalt verteilen“, erklärte Hoffmann.

Der Abend war eine gemeinsame Idee des Dekanats Rhein-Wied und der Fachstelle Plus für Kinder- und Jugendpastoral in Koblenz. Genau dort hat Gabriel Nygel Sevilla als Freiwilliger ein Jahr lang gearbeitet. Der junge Mann berichtete aus seiner Heimat Bolivien und von seiner Arbeit in Deutschland. „Es war ein gutes Jahr für mich“, resümierte Nygel. Es berühre ihn, dass es in Deutschland so viele Leute gibt, die sich für Bolivien einsetzen, obwohl sie die Menschen dort nicht kennen. „Ich möchte mich ihm Namen der Bolivianer bedanken“, bekundete Nygel.

Spannend war auch der Input von Simon Wirbel aus Feldkirchen. Der Pfadfinder war für ein Jahr in Cochabamba als – ebenso wie Nygel – Freiwilliger der Bistums-Organisation Soziale Friedensdienste im Ausland (SoFiA). „Bolivien ist ein total spannendes Land“, erklärte Simon. Aktuell ist mit Teresa Zwick aus Heimbach-Weis eine weitere Freiwillige in Bolivien. Ihre Mutter Beate Zwick erzählte von der Arbeit ihrer Tochter vor Ort und von den Überraschungen, die das Leben auf dem bolivianischen Land mit sich bringt. „Sie bietet Mädchen im Internat eine Grundausbildung am PC an“, berichtete die Mutter über die Arbeit ihrer Tochter. Bei einem kurzen Telefonat konnten alle Anwesenden in Feldkirchen live hören, wie es Teresa in Bolivien geht. Der Pastoralreferent Hoffmann freut sich über das Engagement: „Es ist toll, dass auch junge Menschen hier aus der Umgebung sich auf dieses Abenteuer einlassen. Durch den Austausch, lernen wir voneinander und miteinander.“



Wie Bolivien schmeckt, konnten die Gäste bei landestypischen Snacks wie einer fruchtigen Erdnuss- und einer scharfen Linsensuppe von Karin Heinemann-Schulz und bei dem ein oder anderen alkoholfreien Cocktail gemixt von Nygel, der als Barkeeper in Cochabamba arbeitete, erleben. Mit Videos, Spielen und Musik wurden darüber hinaus verschiedene Facetten Boliviens erlebbar.
Ein Abend der Lust auf Bolivien gemacht hat und vielleicht interessiert sich der ein oder andere der 50 Teilnehmer nun auch für einen Freiwilligendienst im Ausland.

Im Kreis Neuwied findet die Sammelaktion in diesem Jahr am Samstag, 13. Mai, statt. Weitere Informationen gibt es auf www.boliviensammlung.de. Informationen zum Freiwilligendienst SoFiA gibt es auf www.sofia-trier.de


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