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Nachricht vom 16.09.2016    

Pädagogen brauchen Sensibilität für andere Kulturen

„Was einer nicht schafft, schaffen viele gemeinsam“ - Neuwieds Sozialdezernent, Beigeordneter Michael Mang, stellte die Fachtagung zur kultursensitiven Frühpädagogik aus gutem Grund unter das Motto von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Zur Tagung trafen sich Erzieher und Erzieherinnen aus Stadt und Kreis Neuwied und aus Andernach im Amalie-Raiffeisen-Saal der VHS Neuwied.

Sie freuten sich über das große Interesse an der Fachtagung (von links): Neuwieds Jugenddezernent, Beigeordneter Michael Mang, Ilse Philippsen vom Amt für Jugend und Soziales und der Referent, Professor Dr. Jörn Borke. Foto: privat

Neuwied. Raiffeisen und seine Tochter Amalie bauten auf die Kraft gemeinsamen Handelns, und genau das sei in der interkulturellen Arbeit in Kindertagesstätten und Schulen gefragt.

Für die Fachtagung konnten die Veranstalter vom Jugendamt Neuwied dank der finanziellen Unterstützung durch den Lions Club Neuwied/ Andernach den namhaften Professor Dr. Jörn Borke aus Magdeburg-Stendal als Referenten gewinnen. Schwerpunktmäßig arbeitet und forscht Professor Borke zur Vielfalt von Entwicklung, Erziehung und Bildung in unterschiedlichen Kulturen. Das gegenseitige Verstehen des jeweils anderen verlangt von allen Beteiligten ein hohes Maß an Sensibilität, Toleranz und auch Respekt. Dass das Thema unter den Nägeln brennt, wurde auch durch die hohe Teilnehmerzahl sichtbar.

Alleine in Neuwied haben 46,5 Prozent der unter sechsjährigen Kinder einen Migrationshintergrund. Und das nicht erst, seit im vergangenen Jahr die größte Flüchtlingswelle seit der Nachkriegszeit auch Neuwied erreicht hat. Alle Menschen entwickeln in ihren Familien und im nahen sozialen Umfeld Vorstellungen davon, wie Kinder aufwachsen sollten, um erfolgreich auf das Erwachsenenalter vorbereitet zu sein.



Diese Vorstellungen sind für uns alle selbstverständlich. Sie sind das, was wir, egal aus welcher Kultur, als „Normal“ betrachten. Wie unterschiedlich sie jedoch sein können, wird deutlich, wenn Kinder nicht mehr nur in ihren Familien, sondern in Kindertagesstätten und Grundschulen betreut werden. Dort treffen Familien auf pädagogische Fachkräfte, die aufgrund ihrer Ausbildung, ihrer persönlichen Erfahrungen, ihres sozialen und kulturellen Hintergrunds möglicherweise anders mit Kindern umgehen, als erwartet.

Die Veranstaltung setzte sich genau damit auseinander und sensibilisierte die Fachkräfte für kulturell bedingte Unterschiede in der Erziehung und Bildung von Kindern. „Respekt, Verständnis und die Bereitschaft, Wege zu finden, signalisieren den Eltern, dass sie mit ihren Wünschen und Erfahrungen ernst genommen werden“, erläuterte Professor Dr. Borke.


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