Werbung

Nachricht vom 11.09.2016    

Naturschutzinitiative übernimmt Art-Patenschaft für Raufußkauz

Die GNOR (Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V.) hat nach vielen Jahren der Vorbereitung Band 1, Band 2 und nun auch Band 3 der „Vogelwelt von Rheinland-Pfalz“, oder kurz, der „Avifauna“ veröffentlicht. Dies sind die ersten drei Bände des auf insgesamt vier Bände angelegten Werkes, dem wohl umfassendsten Werk zur Vogelwelt in Rheinland-Pfalz, das es je gab. „Es ist ein Meilenstein regionaler Avifaunen in Deutschland.“

Raufußkauz. Foto: Roland Wirth

Quirnbach. Die „Naturschutzinitiative“ hat in Band 3 der Avifauna die Patenschaft für den Raufußkauz übernommen und somit einen Beitrag zur Erstellung seines Artenprofils innerhalb dieser Enzyklopädie geleistet.

Der Raufußkauz ist nur wenig größer als der Steinkauz, unterscheidet sich jedoch deutlich durch den dickeren und runderen Kopf sowie den längeren Schwanz. Der Balzgesang der Männchen ist unverwechselbar und weithin hörbar. In klaren Frostnächten können 1000 Meter leicht überbrückt werden. Die Rufe beginnen im Winter erst deutlich nach Sonnenuntergang und enden am Morgen vor Sonnenaufgang, wobei um Mitternacht meist eine kurze Ruhezeit eingelegt wird. Der Raufußkauz besiedelt Altholzbestände, in denen zum Beispiel vom Schwarzspecht geschaffene Höhlen (oft in Rotbuchen) vorhanden sind. Als Tagessitze benötigt er dichte Nadelbäume, in denen er sich vor Feinden verstecken kann. Die meisten Brutplätze befinden sich in Mittelgebirgslagen über 450 Meter über Normalnull. Die Hauptnahrung des Raufußkauzes stellen Kleinsäuger, vor allem Wühlmäuse, dar. Kleinvögel werden gelegentlich erbeutet. Beute wird hauptsächlich in Offenlandbiotopen wie Wildwiesen oder Waldränder gemacht.

Die Verbreitung in Rheinland-Pfalz ist relativ kleinräumig. Nur wenige Stellen in der Eifel, dem Westerwald, Hunsrück und Pfälzerwald werden in vergleichsweise kleinen Populationen besiedelt. Der rheinland-pfälzische Gesamtbestand liegt aktuell in guten Jahren bei etwa 100 Brutpaaren und ist sehr stark abhängig von den Mäusegradationen.



Wir freuen uns, dass wir mit unserer Patenschaft für den Rauhfußkauz einen Beitrag zum Bekanntmachen und zum Schutz dieses wunderschönen Tieres leisten können. Dies ist auch dringend notwendig, da durch die Intensivierung der Forstwirtschaft und forstlicher Monokulturen in den Mittelgebirgen ein großer Mangel an natürlichen Bruthöhlen vorhanden ist“, erklärte Harry Neumann, Vorsitzender der „Naturschutzinitiative“.

Die GNOR betreibt seit 1977 aktiven Naturschutz in Rheinland-Pfalz. Schwerpunkte der Arbeit liegen vor allem in der Ornithologie. Die Naturschutzinitiative arbeitet eng mit der GNOR zusammen, wie zum Beispiel bei zahlreichen gemeinsamen Stellungnahmen, der Erarbeitung eines naturschutzfachlichen Konzeptes zum Nationalen Naturerbe Stegskopf im Hohen Westerwald (http://www.naturschutzinitiative.de/neuigkeiten/98-13-06-2016-konzept-fuer-den-stegskopf), bei der Wiesenbrüterkartierung im Westerwald oder auch im Engagement für den Naturschutz und gegen neue Windindustrieanlagen im Vogelschutzgebiet Westerwald und im Landschaftsschutzgebiet Hümmerich (http://naturschutz-initiative.de/mitteilungen/pressemitteilungen/111-pressemitteilung-26).
Zu bestellen sind die drei ersten Bände der „Avifauna“ unter http://gnor.de/publikationen/avifauna-2/.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Vereine


Verein BenefitZ spendet erneut für Kinder im Frauenhaus Ahrweiler

Der Neuwieder Verein "BenefitZ-Wir helfen Kindern e.V." hat erneut eine Spende an das Frauenhaus Ahrweiler ...

Lichterzauber auf dem Main: Neuwieder Wassersportverein bei der 42. Frankfurter Funzelfahrt

Am Samstag (11. Oktober 2025) fand die 42. Frankfurter Funzelfahrt statt, ein nächtliches Spektakel auf ...

VVV Raubach lädt ein - Erlebnis für Weinliebhaber

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Raubach 1906 e.V. lädt zu einer besonderen Weinwanderung nach ...

Abschied von einer Vereinslegende: Heinz Keuler verstorben

Am 13. Oktober verstarb Heinz Keuler im Alter von 78 Jahren. Der langjährige Vorsitzende des FV Engers ...

Neuer Name für alte Ziele: Der Verein Oberbieberer Bürger e.V.

Die Freie Wählergruppe Oberbieber e.V. hat sich umbenannt und heißt nun Verein Oberbieberer Bürger e.V. ...

Amy-Emelie Baltes triumphiert beim Reitertag auf Gut Birkenhof

Am Sonntag, dem 5. Oktober versammelten sich Pferdesportbegeisterte auf dem Gut Birkenhof in Bonefeld ...

Weitere Artikel


Großes Jubiläum: Der Sportverein Rengsdorf wird 90 Jahre alt

Nach dem Benefizspiel gegen die Lotto-Elf am 7. September gingen die Festlichkeiten des 90-jährigen Jubiläums ...

Pilotprojekt Aubachtal erhält Auszeichnung

Die Fürstlich Wiedische Verwaltung hat gemeinsam mit dem Landwirt Arno Kroll und dem Heimat- und Verschönerungsverein ...

Heinrich Grunwald ist 70 Jahre Mitglied bei SPD

Der rheinland-pfälzische Minister Roger Lewentz gratulierte Heinrich Grunwald im Alten- und Pflegeheim ...

Verletzung durch Hundebiss

Eine Auseinandersetzung unter Hunden führte beim Eingreifen der Hundehalter zu einem Biss ins Knie eines ...

Gasthaus „Bit-Eck“ erneut mit G 2 Sternen ausgezeichnet

Seit über 30 Jahren betreibt Uli Baum erfolgreich das Bit-Eck in Bad Hönningen. Mit der Vergabe von Hotelsternen ...

Mitarbeiter von Skylotec unterstützten regionale Jugendhilfe

Die Mitarbeiter des Herstellers für Absturzsicherung Skylotec haben sich für einen guten Zweck eingesetzt. ...

Werbung