Werbung

Nachricht vom 13.07.2016    

Sterbe- und Trauerbegleitung der Kriegsgeneration im Mittelpunkt

Der Zweite Weltkrieg ist seit über 70 Jahren vorbei, dennoch holt die Angst vor dessen Bedrohungen jene Menschen, die das Drama selbst noch erlebt haben, deren Kinder und sogar deren Enkel immer noch ein. Besonders deutlich wird es durch das Schweigen in den Familien, das gerade in Zeiten des Abschiedsnehmens und der Trauer für viele Menschen belastend ist.

Angelika Bening las aus Büchern der Autoren Udo Baer und Sabine Bode. Foto: privat

Waldbreitbach. Welche Auswirkungen ein Kriegstrauma auf die nachfolgenden Generationen haben kann und wie der Umgang mit den Themen Krankheit, Tod und Trauer erlebt wird, darauf gab die freiberufliche Trauerbegleiterin Angelika Bening im Rahmen einer Lesung im Rosa-Flesch-Tagungszentrum in Waldbreitbach Antworten. Eingeladen zur Lesung hatte das Hospiz im Kreis Neuwied (Ambulantes Hospiz und Neuwieder Hospizverein) und rund 50 Menschen kamen, um zu erfahren, was Kindern und Enkeln der Kriegsgeneration wirklich hilft.

Während die Eltern und Großeltern ihre eigene Trauer gegenüber den Kindern und Enkeln verschwiegen haben, weil sie wegen ihres Traumas einfach nicht anders konnten, fehlt den nachfolgenden Generationen das Verständnis für die Vergangenheit. Sie können sie nicht einordnen, weil sie sie nicht erlebt haben. Und so schweigen auch sie, wie ihre Eltern und Großeltern. „Die vererbte psychische Erfahrungsgeschichte lässt sich bagatellisieren und verschweigen aber nicht auslöschen“, brachte Angelika Bening das auf den Punkt, was die Autoren Udo Baer (Kriegserbe in der Seele – Was Kindern und Enkeln der Kriegsgeneration wirklich hilft) und Sabine Bode (Kriegsenkel – Die Erben der vergessenen Generation) in ihren Büchern geschrieben haben.



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

„Unsere große Chance ist aber, dass wir Dinge verändern können“, gab Bening ihren Zuhörern mit auf den Weg. Und zwar mit Verständnis und Verzeihen. Die Bildungsreferentin des Hospizes im Kreis Neuwied, Heidi Hahnemann, freute sich über großes Interesse der Zuhörer, deren Redebedarf und Wunsch nach einem Austausch in einer anschließenden Diskussion Rechnung getragen wurde.


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Neuer GEMA-Tarif: Erleichterung für Weihnachtsmärkte

Ein neuer Tarif für die Nutzung von Musik auf Weihnachtsmärkten sorgt für Erleichterung. Die GEMA und ...

Gemeinsam helfen: Tafelprojekt der Nelson-Mandela-Schule Dierdorf setzt ein soziales Zeichen

Am Samstag (22. November) setzte die Nelson-Mandela-Schule Realschule plus Dierdorf ein Zeichen des sozialen ...

Die Riesen-Maus: Kangal-Hündin Mäuschen sucht Menschen mit großem Herz und klarem Kompass

Wer an ein Mäuschen denkt, stellt sich ein kleines, scheues Geschöpf vor. Die Kangal-Hündin im Tierheim ...

Neuwied ehrt langjährige Mitarbeitende: Ein Abend voller Anerkennung

In der Stadt Neuwied wurden kürzlich die Dienstjubiläen und Verabschiedungen von Mitarbeitenden gefeiert. ...

Gezielte Unterstützung gegen Ausbildungsabbrüche im Handwerk

In Koblenz setzt die Handwerkskammer ein Zeichen gegen den Fachkräftemangel. Mit einem speziellen Coaching-Programm ...

Jahrestagung der Kampfrichter im Skibezirk Westerwald: Ehrungen und Generationenwechsel

Am Freitag (21. November) versammelten sich die Kampfrichter des Skibezirks Westerwald zur jährlichen ...

Weitere Artikel


Chorverband präsentiert umfassendsten Chorkalender

Mit dem Anspruch den umfassendsten Terminkalender für Konzerte, Workshops, generell für Chorveranstaltungen ...

Zoo Neuwied investiert 3,6 Millionen Euro in neue Halle

Der Startschuss für das größte Projekt im Zoo Neuwied der letzten 20 Jahre ist gefallen. Am Mittwoch, ...

SPD Fraktion im Neuwieder Stadtrat besuchte HTZ Neuwied

Um sich ein eigenes Bild von dem umfangreichen Förder- und Leistungsangebot des Heilpädagogisch-Therapeutischen ...

Designwettbewerb Rheinland-Pfalz geht in die Verlängerung

Noch bis zum 12. August können sich Unternehmen als Auftraggeber von Design-Leistungen sowie Designer(innen), ...

"Mach-MI(N)T-Tag" weckt Entdeckergeist von 450 Schülern

Rund 450 Schülerinnen und Schüler aus dem Westerwaldkreis haben sich am Mittwoch, 14. Juli beim Mach ...

Sommernachtsfest am Rheinufer in Bad Hönningen

Musik – Cocktails – Feuerwerk und mehr am Ufer des Rheins…, das bedeutet „Sommernachtsfest in Bad Hönningen ...

Werbung