Unterstützung bei Demenz: Wie HED-I helfen kann
„Häusliche Ergotherapie bei Demenz - Interventionsprogramm“: So lautet der vollständige Name für ein neues Kurzzeit-Behandlungskonzept, das sich an Betroffene und Angehörige richtet. Leichter zu merken ist die Abkürzung „HED-I“. Über das Programm informierte die Weißenthurmer Ergotherapeutin Petra Hildebrandt im Neuwieder Mehrgenerationenhaus.
Neuwied.HED-I ist kein Allheilmittel gegen Demenz, kann aber dabei helfen, dass die Alltagsaktivität in den Bereichen Selbstversorgung, Haushaltsführung, Mobilität und Freizeit mit der Teilhabe am sozialen Leben besser gelingt. Damit würde auch die Belastung der Angehörigen abnehmen. Diese werden aktiv in das Programm mit einbezogen. Mit ihnen gemeinsam wird eine Strategie für erfolgreiche Alltagshandlungen entwickelt. Praktische Anleitungen sollen dann in der häuslichen Umgebung erprobt werden. Eine weitere Maßnahme ist das Aktivieren der Ressourcen der Erkrankten, zum Beispiel die Tätigkeit als Hobbyhandwerker oder eine künstlerische Tätigkeit.
Studien zur Wirksamkeit der Ergotherapie im häuslichen Umfeld von Demenzerkrankten haben ergeben, dass Alltagsaufgaben auch noch 31 Wochen nach der Behandlung besser bewältigt wurden.
Das Programm eignet sich für Menschen mit leichter und mittlerer Demenz und deren Angehörige. HED-I in Form von 10 bis 20 Therapieeinheiten mit jeweils einer Stunde kann vom Hausarzt verordnet und über alle Krankenkassen abgerechnet werden.
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