Werbung

Nachricht vom 20.06.2016    

Kreuzkröte wird auf ehemaligem Betriebsgelände heimisch

Auf dem ehemaligen Kann-Betriebsgelände im Engerser Feld erobert sich die Natur ihren Raum zurück, Ein wertvoller Lebensraum für die Kreuzkröte ist bereits entstanden. Appell an Spaziergänger: Tümpel und wertvollen Lebensraum nicht zerstören und bitte das ehemalige Betriebsgelände nicht betreten.

Hans-Peter Job (Untere Naturschutzbehörde), Günter Hahn (Biotopbetreuer), Ina Heidelbach (Referatsleiterin), Paul-Horst Kann, 1. Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach und Stephan Kamm (Untere Wasserbehörde) überzeugten sich von den ersten positiven Ergebnissen auf dem ehemaligen Kann-Betriebsgelände. Foto: Kreisverwaltung

Neuwied. Einst stand im Engerser Feld ein Betonwerk der Firma Kann für das die Natur Platz machte. Seit Ende April ist das ehemalige Betriebsgelände offiziell stillgelegt und abgerissen. Ohne weiteren menschlichen Einfluss hat die Natur nun die Chance, sich wieder zu erholen und zu entwickeln. Und die ersten Erfolge haben sich bereits eingestellt. Nunmehr müssen diese wertvollen Kleinode vor den Erholungssuchenden und Spaziergängern geschützt werden. Deshalb: ein Blick vom Wirtschaftsweg ist ausreichend.

Der Naturschutzbeirat des Landkreises Neuwied besichtigte kürzlich bereits die Flachwassertümpel mit den Kreuzkröten und nun wurden von Günter Hahn, Biotopbetreuer des Landkreises Neuwied und Hans- Peter Job von der Unteren Naturschutzbehörde die Arten in den Tümpeln genau bestimmt, die sich glücklicherweise wieder auf dem Gelände eingestellt haben. "Vor dem Eingriff des Menschen war die Kreuzkröte in diesem Teil des Engerser Feldes beheimatet", berichtet Günter Hahn. "Es ist sehr positiv, das diese seltenen Arten nun wieder hier zu finden ist. Die Kreuzkröte ist eine Pionierart, die offenen und sandigen Boden benötigt. Sie ist die meist gefährdetste Amphibienart im Landkreis Neuwied."



"Durch die Stilllegung des Kann-Betonwerkes, die Abrissmaßnahmen und die Absperrmaßnahmen des ehemaligen Betriebsgrundstücks wurde ein weiterer Schritt zum besseren vorsorgenden Grundwasserschutz tatsächlich unternommen. Dass durch die Begleitung der Maßnahmen durch den Naturschutz und unseren Biotopbetreuer auch noch solche positiven Wirkungen auf den Artenschutz erzielt werden, werden wir mit weiteren Artenschutzmaßnahmen für die Kreuzkröte unterstützen", sagt Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent im Landkreis Neuwied.

"Das Landschaftsbild im Engerser Feld wurde erheblich aufgewertet und bereits jetzt schon die Lebensbedingungen dieser seltenen Art verbessert", erläutert die Referatsleiterin für Umwelt und Naturschutz der Kreisverwaltung Neuwied, Ina Heidelbach. "Damit sich die Arten weiteren Raum zurückerobern können, möchten wir die Erholungssuchenden und Spaziergänger bitten dieses wertvolle Natura 2000-Gebiet entlang der bestehenden Wirtschaftswege zu erkunden und die Privatflächen, die gleichzeitig Lebensstätten geschützter Arten beinhalten ungestört der Natur zu überlassen."


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Läufer erobern Waldbreitbach: Über 400 Teilnehmer beim Bärenkopp- und Bärchenlauf

Der Bärenkopp- und Bärchenlauf in Waldbreitbach lockte am Freitag (1. August) zahlreiche Sportler an, ...

Vermisster Senior aus Hattert: Polizei Hachenburg nimmt Hinweise entgegen

Seit Montag (4. August) wird der 70-jährige Jürgen K. aus Hattert im Westerwald vermisst. Er verließ ...

Schutz vor Gewalt und Ausbeutung für Frauen: Ellen Demuth besucht Bethel Neuwied

Die Bundestagsabgeordnete Ellen Demuth besuchte Bethel Neuwied, um sich über die Arbeit im Bereich Gewaltprävention ...

Verkehrschaos im Rheinland: Umfangreiche Zugausfälle und Ersatzverkehr

Zwischen dem 22. August und dem 12. September müssen sich Pendler und Reisende des Bahnverkehrs zwischen ...

Kindermissbrauch in Oberdürenbach: Polizei startet großangelegte Befragung

Nach einem mutmaßlichen Missbrauchsfall in Oberdürenbach ergreift die Polizei umfangreiche Maßnahmen, ...

Bezirksschützenfest in Rott an der Wied: Wer wird neuer Bezirkskönig?

Am Wochenende des 15. und 16. August richtet die Schützenbruderschaft Rott-Wied das Bezirksschützenfest ...

Weitere Artikel


Ernennung von Oberbürgermeister Nikolaus Roth

Am 20. Juni fand eine besondere Stadtratssitzung mit nur einem Programmpunkt im Heimathaus Neuwied statt: ...

Wie sich Festivalbesucher bei Unwetter schützen können

Die TÜV Nord Akademie in Hamburg, auch zuständig für Sicherheit auf Großveranstaltungen gibt Empfehlungen ...

Erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne geht weiter

Viele schaffen mehr. Das ist die Grundidee der Crowdfunding-Kampagne der Westerwald Bank. Mit vielen ...

Sommerfest mit Gehörlosen

Zum Sommerfest hatte Informa in Oberbieber am Samstag, den 18. Juni eingeladen. Trotz gegenteiliger Wettervorhersage ...

Gewerbevereine Dierdorf und Puderbach planen Gewerbeschau

Nach der erfolgreichen Gewerbeschau 2014 haben sich die Gewerbevereine Puderbach und Dierdorf erneut ...

Naturpark Rhein-Westerwald besuchte Neuerburg

Auf einer Felsklippe über dem Fockenbachtal thront die um 1160-1180 erbaute Neuerburg. Die Burg, die ...

Werbung