Werbung

Nachricht vom 11.05.2016    

Junge Fahrer sind Sorgenkind der Polizei

Bei Fahranfängern kommt es immer wieder und überdurchschnittlich zu schweren und sogar tödlichen Unfällen. Aus diesem Grund gibt es bei der Polizeidirektion Montabaur das „Projekt 25“, das sich mit diesem besonderen Problem befasst. Unerfahrenheit und Selbstüberschätzung führen immer wieder zu äußerst unschönen Anblicken der Rettungskräfte.

Der Anblick an den Unfallstellen ist auch für die Rettungskräfte oft nicht einfach. Archivfoto: Wolfgang Tischler

Montabaur. Im Straßenverkehr sind die „jungen Fahrer“ eine besondere Risikogruppe. Mit dem „Projekt 25“ geht die Polizeidirektion Montabaur neue Wege. In den ersten durchgeführten Präventionsveranstaltungen versucht sie Vernunft durch Betroffenheit auszulösen. Wir berichteten. In Großbritannien sind seit 2006 mit dieser Art von Kursen bislang gute Erfolge erzielt worden.

Herzstück dieses „Crash-Kurses“ ist ein Film von Ralf Steube, den er im Auftrag der Polizei über mehrere tödliche Unfälle aus den Jahren 2015 und 2016 erstellt hat. Obwohl keine Opfer in dem Film zu sehen sind, geht er sehr unter die Haut. Hinzu kommen noch die anschließenden Schilderungen von Rettungskräften, die an der Einsatzstelle waren. Eine Nachhaltigkeit ist bei den allermeisten jungen Leuten garantiert.

Die Kuriere haben fünf Wochen nach der Veranstaltung noch einmal das Mons Tabor Gymnasium in Montabaur besucht, wo eine der Veranstaltungen stattfand. Die übereinstimmende Meinung der Schülerinnen und Schüler war, der Film und die Schilderungen war viel Eindrucksvoller als jeglicher theoretischer Unterricht. Leider gibt es auch Einzelfälle, die die Veranstaltung erfolgreich verdrängt haben und angaben, dass sie ihr Verhalten nicht geändert haben.



Die involvierte Lehrerschaft äußerte sich ausschließlich positiv. Nach der Veranstaltung wurde intensiv diskutiert, nicht nur unter den Lehrern, sondern auch zwischen Schülern und Lehrer. Hängen geblieben ist auch die sehr anschauliche Demonstration des Notfallseelsorgers, der einen Ballon platzen ließ, an dem viele Zettel mit Lebenszielen und Lebensträumen hing.

In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass die Rettungskräfte weitestgehend ehrenamtlich tätig sind. Sie stehen 365 Tage rund um die Uhr zur Verfügung. Egal was die Frauen und Männer gerade tun, wenn der Alarm kommt, lassen sie alles auf der Stelle stehen und liegen und eilen zum Einsatz. Für die Arbeitgeber ist dies auch nicht immer einfach, wenn von jetzt auf gleich ein oder gar mehrere Mitarbeiter weg sind oder morgens nicht erscheinen, weil sie im Einsatz sind. Die Projektgruppe sagt allen Arbeitgebern „ein großes Dankeschön für ihren Beitrag“, der leider nicht in allen Firmen selbstverständlich ist.

Die „Projektgruppe 25“ möchte die Prävention in alle Schulen tragen. Es gibt neben einem Infoblatt auch einen Trailer, der am Ende des Textes zu sehen ist, damit sich die Lehrkräfte ein Bild machen können. Als Ansprechpartner steht die Polizei Hachenburg zur Verfügung. Sie können dort unter anrufen 02662 95580 oder eine Mail schicken. (woti)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kreativer Nachmittag begeistert Kinder

In Bad Hönningen erlebten die zukünftigen Schulkinder des Kindergartenzweckverbands Rheinbrohl, Bad Hönningen ...

Reparieren statt Wegwerfen: Das Repair Café in Neuwied

In Neuwied wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Das Repair Café bietet die Möglichkeit, defekte Alltagsgegenstände ...

Koblenz öffnet Türen zur Justiz: Woche der Justiz vom 23. bis 27. Juni

Wie funktioniert der Rechtsstaat? Wer sorgt für Gerechtigkeit im Alltag? Antworten auf diese Fragen gibt ...

Tornados 2025: Zwischenbilanz zur Saison in Deutschland

Die Tornadosaison 2025 hat nach einem schleppenden Start an Fahrt aufgenommen. Der Deutsche Wetterdienst ...

Sommer-Aktionstage 2025 in der RömerWelt Rheinbrohl mit Mitmachprogramm für Familien

ANZEIGE | Das Erlebnismuseum RömerWelt in Rheinbrohl veranstaltet während der Sommerzeit abwechslungsreiche ...

Buchtipp: "Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte

In ihrem historischen Roman "Die Kannenbäckerin" entführt die Westerwälder Autorin Annette Spratte ihre ...

Weitere Artikel


Wolf im Westerwald durch DNA-Spuren nachgewiesen

Die Überprüfung von DNA-Spuren an gerissenen Tieren in einem Damwildgehege bei Dierdorf im Landkreis ...

TC Steimel-Teams starteten in die Medensaison 2016

Erfolgreich starteten die Teams des TC Steimel in die Medensaison 2016. Den Auftakt machte das U18 Jungenteam ...

Kein Ponykarussell auf der Neuwieder Pfingstkirmes

Der Arbeitskreis Tierschutz von Bündnis 90/Die Grünen im Kreisverband Neuwied begrüßt die Mitteilung ...

Delegation informierte sich über den „Bürgerfahrdienst“

Gäste aus der Verbandsgemeinde Puderbach konnten Bürgermeister Jens Stötzel und Seniorenbeiratsvorsitzender ...

"Allerley Spectacel": Mittelalterlicher Markt in Bad Hönningen

Am Pfingstwochenende vom 14. bis 16. Mai lädt Bad Hönningen zum 13. Pfingstspectaculum ein. An drei Tagen ...

Wissen muss sein: Ehrenamtliche Flüchtlingspaten informierten sich

„Flüchtlinge, die in unser Land kommen, müssen sich mit einer Vielzahl unterschiedlichster gesetzlicher ...

Werbung