Emotionen sind meist ehrlicher als Worte
Vor über 40 ehrenamtlichen Hospizbegleitern des Hospizes im Kreis Neuwied und des Ambulanten Hospizdienstes Bad Honnef machten Guido Jackson Wilms und Nicola Hamelmann von der ökumenischen Hospizbewegung Bad Honnef deutlich, wie sehr es auf die sogenannte emotionale Intelligenz im Umgang mit Sterbenden und Trauernden ankommt.

Linz. In der Sterbe- und Trauerbegleitung braucht es Menschen, die nicht nur zu, sondern hinhören und genau hinsehen. Menschen, die die Fähigkeit haben, ihre eigenen Gefühle und die anderer wahrzunehmen, sie zu verstehen und sie zu beeinflussen.
In ihrem Vortrag, zu dem das Hospiz im Kreis Neuwied ins Historische Rathaus nach Linz eingeladen hatte, erläuterten die beiden Redner, wie wichtig das Zusammenspiel von Kopf und Bauch ist und dass sich Verstand und Emotion nicht gegeneinander ausspielen, sondern hervorragend ergänzen. Für Menschen, die Sterbenden oder Trauernden zur Seite stehen, heißt dies: Es braucht Achtsamkeit und Empathie, um Spuren zum Anderen zu finden. Es bedeutet aber auch, sich abzugrenzen. „Mitleiden hilft keinem“, stellte Nicola Hamelmann klar. Nach Meinung der Expertin geht es vielmehr darum, dem Gegenüber authentisch Wertschätzung entgegenzubringen, gute Momente durch Gespräche und Erinnerungen zu schaffen oder die Angst vor dem, was kommen wird, zu nehmen.
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