Starke Polizeikräfte bei Demos in Bad Marienberg
Die pegidanahe Bewegung „Bündnis für Deutschland“ hatte am 3. März ihre Anhänger zur Demonstration in Bad Marienberg aufgerufen. Die Linke rief zur Gegendemonstration auf. Die Polizei war mit sehr starken Kräften angerückt und trennte die Gruppen ganz konsequent. Im Innenbereich von Bad Marienberg waren etliche Straßen abgeriegelt.
Bad Marienberg. AfD-Mitglied Thorsten Frank hatte den siebten Aufmarsch der pegidanahen Bewegung „Bündnis für Deutschland“ organisiert. Als erster Redner präsentierte Frank seinen Mitstreiter Edwin Wagensveld, auch „Ed, der Holländer“ genannt. Der Waffenhändler mit deutlichem holländischem Akzent zog wieder über die ausländischen Asylsuchenden her. Dabei ist er aus deutscher Sicht selbst Ausländer. Neben Thorsten Frank kam wieder Uwe Land auf die Bühne. Seine Parolen werden immer härter und grausamer. Es stellt sich bei ihm die Frage, ob dies noch freie Meinungsäußerung ist oder schon darüber hinausgeht.
Neues gab es aus dem Pegidalager nicht. Nur Hetze, Forderung, die Regierenden im Land und in Berlin abzusetzen, aber keinerlei Alternativen oder Perspektiven. Alle Redner agierten nur mit Angst machen. Mit dabei auch wieder die Partei „Der dritte Weg“ mit Wahlplakaten.
Ein paar hundert Meter weiter hatten die Linken zu einer Gegenkundgebung aufgerufen. Mit dabei waren Gewerkschafter, VVN-BdA Herdorf Nazifrei, AG Geflüchtetenhilfe Siegen und Antifa Westerwald. Sie erklärten in verschiedenen Reden und belegten, warum die Bewegung „Bündnis für Deutschland“ so gefährlich sei. Sie monierten deutlich, dass das "Wäller Bündnis für Demokratie und Menschlichkeit" nur noch zwei Gegendemonstrationen im Jahr organisieren will. Nach ihrer Meinung sollten die Bürger ganz klare Zeichen gegen „den braunen Sumpf setzen und ihn austrocknen“.
Um einen sicheren Ablauf der beiden Veranstaltungen zu gewährleisten, hatte die Polizei circa 200 Einsatzkräfte vor Ort. An beiden Demonstrationen dürften jeweils rund 250 Personen teilgenommen haben.
Im Rahmen von Vorkontrollen wurde ein Bus, besetzt mit circa 50 Personen aus dem Bereich der Antifa Siegen, einer Kontrolle unterzogen. Die Antifa meldete im Anschluss an die durchgeführte Buskontrolle eine Spontanversammlung an und reihte sich anschließend in die Gegenkundgebung des Kreisverbandes „DIE LINKE Westerwald“ ein. Die beiden Veranstaltungen verliefen störungsfrei. Insgesamt zieht die Polizei eine positive Bilanz des friedlich verlaufenen Einsatzes. (woti)
Hinweis
Wir haben ein Teil der Fotos mit deutlichem Wasserzeichen versehen. Die rechte Szene hat wiederholt Fotos von unserer Seite heruntergeladen und verwendet diese bei Facebook. Der Aufforderung dies zu unterlassen, sind sie bisher nicht nachgekommen. Ihren Rechtsbruch sehen sie nicht ein. Wolfgang Tischler
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