Großalarm SEG Kreis Neuwied – Pfefferspray-Attacke in Neustadt
AKTUALISIERT. Die Schnelleinsatzgruppen (SEG) des DRK im Kreis Neuwied wurden am Freitagmittag, dem 11. Dezember komplett nachalarmiert, nachdem es in der Realschule Neustadt eine Pfefferspray-Attacke gegeben hatte und erste Einsatzkräfte vor Ort waren. Betroffen waren 21 Schüler, von denen 14 in umliegende Kliniken kamen.
Neustadt. In einem Telefonat mit der Polizei Straßenhaus wurde mitgeteilt, dass es um 11.30 Uhr eine Schlägerei zwischen zwei Schülern in der Aula der Realschule Neustadt gegeben hat. Hierbei kam Pfefferspray zum Einsatz. Die Polizei ist nach eigenen Angaben hierüber erst um 13 Uhr informiert worden.
Die Polizei schreibt nun in einer nachträglichen Pressemitteilung: „Zwei Schüler waren während der Pause in der Aula in Streit geraten. Die Auseinandersetzung konnte zunächst durch die Pausenaufsicht beigelegt werden, flammte aber wieder auf, nachdem die Aufsicht sich kurzfristig entfernt hatte. Andere Schüler wollten schlichtend eingreifen. Ein 16-jähriger Schüler, der mit in den Streit verwickelt war, setzte plötzlich ein Pfefferspray ein und verletzte damit die anderen Mitschüler.
Der Pfeffersprayer war bei Eintreffen der Beamten nicht mehr vor Ort, ist der Polizei aber bekannt. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung in mehreren Fällen ermittelt. Betroffen von der Wolke des Pfeffersprays sind nach mittlerweile bestätigten Meldungen 21 Schülerinnen und Schüler. Davon wurden 14 Schüler in umliegende Kliniken eingeliefert. Eine Schülerin erlitt einen leichten Schwächeanfall.
Dass die SEG des kompletten Landkreises Neuwied nachalarmiert wurde, ist der Polizei Straßenhaus nach eigenen Angaben erst durch unsere Nachfrage bekannt geworden. Dies soll erst geschehen sein, nachdem die Beamten nicht mehr vor Ort waren. Auch ist derzeit nicht klar, warum die Schulleitung die Polizei erst eineinhalb Stunden später informiert hat, obwohl es verletzte Kinder gab und ein Großeinsatz an Rettungskräften lief. Das DRK musste nach unseren Informationen verletzte Kinder im Ort und an der Bushaltestelle einsammeln, die dort als Folge der Attacke umgekippt waren. Es stellt sich die Frage, warum die Schüler gehen gelassen wurden?
Die Schulleitung der Realschule ist von der ADD angewiesen worden, gegenüber der Presse keine Auskunft zu geben. Bei der ADD Trier war am Freitagnachmittag die Pressestelle nicht mehr erreichbar.
Es ergeben sich noch eine ganze Reihe Fragen, die wir schriftlich an die ADD gerichtet haben. Sobald wir Antwort erhalten, werden wir nachberichten. (woti)
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