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Nachricht vom 08.12.2015    

Fairer Handel verbessert das Leben weltweit

Politiker und engagierte Bürger aus Stadt und Landkreis Neuwied kamen am Freitag, 4. Dezember, ins EIRENE-Haus, um dem Weltladen Neuwied zum 35-jährigen Bestehen zu gratulieren. Oberbürgermeister Nikolaus Roth würdigte den Einsatz des Weltladens für weltweite Gerechtigkeit.

Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft kamen in das EIRENE-Haus, um den 35-jährigen Geburtstag des Weltladens zu feiern. Foto: Martin Schmitz-Bethge

Neuwied. Die Arbeit für Gerechtigkeit und Frieden sei genau die Arbeit, die nötig ist, um Fluchtursachen zu bekämpfen, betonte der Oberbürgermeister. Die stellvertretende Vorsitzende des Weltladens, Renate Krückels, erinnerte an die Anfänge im Jahr 1980. Damals begann man, die Produzierenden von Kaffee und anderen Waren aus den ehemaligen Kolonien als Partner auf dem Weltmarkt anzusehen, die genauso wie deutsche Bauern soziale Rechte haben.

Der Faire Handel garantiert den Konsumierenden qualitativ hochwertige Produkte und den Bauern und Bäuerinnen Preise, die eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft sowie Gesundheit und Bildung fördern. Was in den 80er Jahren eine Solidaritätsbewegung weniger Menschen war, hat inzwischen das Bewusstsein vieler Bürger und Bürgerinnen erreicht. Der 1. Kreis-Beigeordnete Achim Hallerbach konnte berichten, dass der Landkreis Neuwied in vielen Aspekten bereits jetzt die Voraussetzungen erfüllt, „Fairtrade-Kreis“ zu werden. Nur im Bereich Gastronomie fehlen noch Betriebe, die faire Produkte einsetzen.

Ein besonderer Gast der Geburtstagsfeier war Jeffrey Santiago Muñoz, ein junger Landwirt aus Nicaragua, der gerade einen Freiwilligendienst in Deutschland leistet. Er konnte sehr anschaulich berichten, wie seine Kooperative SOPPEXCCA das Leben der Familien im ländlichen Raum in Nord-Nicaragua verbessert. SOPPEXCCA ist eine Partnerorganisation von EIRENE, die Kaffee und Kakao für den Fairen Handel produziert. Durch Schulungen in ökologischem Gemüseanbau konnte Ernährungssicherheit und eine bessere Gesundheit der Familien erreicht werden. Durch Diversifizierung und veränderte Anbaumethoden wurde auf den Klimawandel reagiert.



In Nicaragua kann die Bevölkerung in der Tat kaum mehr vorhersagen, wann die Jahreszeiten wechseln – mit großer Unsicherheit bezüglich der optimalen Zeiten für Aussaat und Ernte. Jeffrey Santiago Muñoz eigenes Engagement bei SOPPEXCCA besteht darin, die gute Zusammenarbeit zwischen Männern und Frauen zu fördern. Noch entscheiden die Männer zu viel, findet er. Im Freiwilligendienst lernt er die Verschiedenheit der deutschen und der nicaraguanischen Kultur kennen. Doch die Herausforderungen des nachhaltigen Wirtschaftens sind ähnlich. Jeffrey Santiago Muñoz freut sich schon darauf, im nächsten Jahr die ein oder andere neue Idee auf dem Hof seines Vaters auszuprobieren.


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