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Nachricht vom 04.12.2015    

Inklusionsprozess in Bad Honnef begann mit Bürgerwerkstatt

Zur ersten „Bürgerwerkstatt Inklusion“ hatte Iris Schwarz, Beauftragte für Menschen mit Behinderung, ins Rathaus von Bad Honnef eingeladen und dazu aufgerufen mitzuarbeiten, um den Startschuss für den Inklusionsprozess in der Stadt Bad Honnef zu geben.

„Bürgerwerkstatt Inklusion“ im Bad Honnefer Ratssaal mit Referent Rainer Schmidt, Bürgermeister Otto Neuhoff und Veranstalterin Iris Schwarz (Beauftragte für Menschen mit Behinderung). Foto: Privat

Bad Honnef. Inklusion bedeutet, gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in allen Lebensbereichen. Deshalb muss in Bad Honnef dort, wo es Barrieren oder Ausgrenzung gibt, etwas getan werden. Die Veranstaltung hatte eine gute Resonanz seitens der Akteure und Akteurinnen aus allen sozialen Bereichen und wurde als ein notwendiger Anfang für eine bessere Teilhabe behinderter Menschen gesehen.

Bürgermeister Otto Neuhoff begrüßte die rund 80 Teilnehmer. „Eine Reise von 1.000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“, zitierte er und machte damit deutlich, dass es noch viel zu tun gibt. Inklusion sei als Ziel des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes definiert worden und dementsprechend werden die Bestandsaufnahme und die Ergebnisse des Inklusionsprozesses ins Stadtentwicklungskonzept einfließen.

Rainer Schmidt ist Pfarrer, Buchautor, Kabarettist, Sportler und durch körperliche Behinderung selbst Betroffener. Er führte mit spannenden und humorvollen, aber auch offenen Worten in das Thema ein. „Inklusion ist die Kunst des Zusammenlebens von sehr verschiedenen Menschen“ sagte Schmidt. Alle Menschen seien gleichwertig, nicht gleich und jeder habe seine individuellen Einschränkungen. Seine These konnte er mit einigen Beispielen untermauern. Die Menschen in behindert und nichtbehindert aufzuteilen, komme aus dem Sozialleistungsrecht, wenn es um die Bewilligung von Nachteilsausgleichen gehe. Im alltäglichen Leben bestehe die Behinderung oft nur in den Köpfen der Menschen.

Danach wurden die Anwesenden gebeten, sich ganz nach Belieben mittels der Workshop-Methode „World-Café“ an den verschiedenen Stellwänden einzubringen. Zu den Themenblöcken Inklusion als Gesamtaufgabe, Bildung und Erziehung, Kultur und Sport, Städtebau, Erwerbsleben und Senioren galt es, Angaben zum negativen oder positiven Bestand und seiner Optimierung zu machen.



Moderator Rainer Schmidt bat im Anschluss die Personen, die die Stellwände betreut hatten, um ein erstes Fazit: Neben allgemein gehaltenen Anmerkungen gab es sowohl Kritik als auch positive Ergebnisse und lösungsorientierte Ansätze hinsichtlich der bestehenden Situationen im jeweiligen Themenbereich. Nun werden als nächster Schritt die eingebrachten Punkte und Meinungen sondiert und einer ersten Bewertung unterzogen.

Inklusionsplanung ist ein Prozess, für den alle gesellschaftlichen Akteure und Akteurinnen und die Bürgerschaft der Stadt Bad Honnef mitverantwortlich sind. Die Gesamtsituation in der Stadt Bad Honnef wird in den Blick genommen. Damit auch alle, die an der Bürgerwerkstatt nicht teilnehmen konnten, sich zu zukünftigen Planungen im Bereich der Inklusion äußern können, wurde ein Fragebogen erarbeitet. Dieser liegt im Rathaus der Stadt Bad Honnef, Rathausplatz 1, am Empfang aus und kann dort in ein Behältnis eingeworfen werden. Auch im Bürgerbüro Aegidienberg, Aegidiusplatz 10, ist er erhältlich.

Den Fragebogen gibt es außerdem bis zum 13.12.2015 zum Ausdrucken auf der Internetseite der Beauftragten für Menschen mit Behinderung unter www.bad-honnef.de (unter Soziales und Familie/Menschen mit Behinderung). Um ein repräsentatives Bild zu erhalten, wird um eine große Beteiligung gebeten.


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