Werbung

Nachricht vom 07.10.2015    

530 Zweijährige 2014 in Kitas im Kreis Neuwied betreut

Mehr als 500.000 Euro wurden dieser Tage dem Konto des Landkreises Neuwied gutgeschrieben. Bei dem Geld, das vom Land gezahlt wird, handelt es sich um den so genannten Betreuungsbonus. Für insgesamt 530 Zweijährige, die in den Kindertagesstätten im Landkreis zum maßgeblichen Stichtag 31.12.2014 betreut wurden.

Neuwied. Von der Zahlung werden rund 226.500,00 Euro weitergereicht an die einzelnen Träger der Kindertagesstätten – je nach Anzahl der dort betreuten Zweijährigen. Der Rest verbleibt beim Kreis zur Deckung der dortigen Kosten.

„Das reicht zwar insgesamt weder beim Kreis und wahrscheinlich auch nicht bei den Kita-Trägern aus, um die zusätzlichen Kosten zu decken, die wir durch den Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren auf uns genommen haben. Allerdings hilft dieses Geld uns bei der Mitfinanzierung dieser gewaltigen Aufgabe", freut sich der zuständige Beigeordnete, Achim Hallerbach über den erwarteten „Geldsegen".

Kreisweit waren es genau 60,6 Prozent der insgesamt 875 Zweijährigen, die Ende Dezember 2014 in einer Kindertagesstätte Bildung, Erziehung und Betreuung in Anspruch nahmen. Dabei reicht die sogenannte „Quote" der Inanspruchnahme in den einzelnen Verbandsgemeinden von rund 37,2 Prozent (Verbandsgemeinde Puderbach) bis hin zu 76,6 Prozent (Verbandsgemeinde Linz).

Ein wenig überrascht zeigte sich Hallerbach bereits bei der Beantragung des Betreuungsbonus über die vergleichsweise niedrige Zahl der „Bonuskinder" – hat aber gleichzeitig auch eine Erklärung parat: „Ein eher „schwacher" Geburtenjahrgang, das (als Alternativleistung bisher gezahlte) Betreuungsgeld und die fehlende Bonusberechtigung der in Kitas betreuten Einjährigen tragen sicherlich dazu bei, dass wir erstmals einen Rückgang der Bonuskinder gegenüber dem Vorjahr (mit damals 586) zu verzeichnen haben".

Am fehlenden Angebot entsprechender Plätze (das waren schon Ende Dezember 2014 mehr als 1.000) könne die eher niedrige Zahl der Bonuskinder laut Hallerbach jedenfalls nicht liegen. Gespannt ist der zuständige Dezernent jetzt schon darauf, wie sich die Zahl zum 31. Dezember 2015 präsentiert – denn mit dem aktuellen Wegfall des Betreuungsgeldes und erwarteten Steigerungen der Geburtenzahlen könnte sich die Situation dann schon wieder ganz anders darstellen.

Hintergrund:
Das Land stellt als Betreuungsbonus für jedes zweijährige Kind einen Betrag in Höhe von 1.000,00 Euro. 300,00 Euro zur Verfügung. Hiervon verbleiben beim Land zur Finanzierung der Landeszuweisungen zu den notwendigen Personal(mehr)kosten, 700 Euro werden zunächst an das jeweilige Jugendamt weitergeleitet. Dort verbleiben 385,00 Euro für jedes betreute zweijährige Kind, 315 Euro werden an den Träger der jeweiligen Kindertagesstätte weitergeleitet.

Dann, wenn in einer Verbandsgemeinde sogar mehr als 40 Prozent der Zweijährigen betreut sind, steigt der Bonus für jedes Kind über dieser 40 Prozent-Schwelle sogar von 1.000 Euro auf 2.050 Euro. Diese Mehreinnahmen werden dann im Verhältnis der belegten Plätze auf alle Kitas in der jeweiligen Verbandsgemeinde umgelegt.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Unfallflucht in Dierdorf: Unbekannter beschädigt Grundstücksmauer

In Dierdorf ereignete sich am Dienstagabend (29. April) ein Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrzeug eine ...

Neue Bioabfallverordnung ab Mai - Kreis Neuwied nimmt Stichproben

Ab dem 1. Mai tritt eine aktualisierte Bioabfallverordnung in Kraft, die strengere Vorgaben für die Entsorgung ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Einblick in das Leben palästinensischer Christen: Gesprächsabend in Neuwied

Ein besonderes Ehepaar berichtet in Neuwied über das Leben palästinensischer Christen in Israel. Einblicke ...

Großbrand in Gewerbehalle bei Oberraden – Feuerwehr verhindert Schlimmeres

Ein Brand in einer Gewerbehalle im Industriegebiet Oberraden löste am Dienstagmorgen (29. April) einen ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

Weitere Artikel


Der Strohmann steht wieder in Waldbreitbach

Bei schönstem Ernte-Dank-Wetter stellte der Gewerbeverband Waldbreitbach in den ersten Oktobertagen seinen ...

Spitzenspiel gegen Hannover in der Bärenhöhle

Stark spielen kann der EHC Neuwied, aber kann er auch Spitzenspiel? Das wird sich am Freitagabend in ...

IG Metall prangert Missbrauch von Werkverträgen an

Anlässlich des Internationalen Tages gegen prekäre Beschäftigung am 7. Oktober hat die IG Metall im Rahmen ...

Stadt stellt in Block Wohncontainer für Flüchtlinge auf

Die Stadt Neuwied wird die angekündigten Wohncontainer zur Unterbringung von Flüchtlingen im Stadtteil ...

Helden, Vorbilder und Idole gesucht

Es geht wieder los: Die Westerwald Bank ruft zum Internationalen Jugendwettbewerb „jugend creativ“ 2015/2016 ...

Kirchbauverein besichtigte Kirche in Essen-Werden

Beim jährlichen Vereinsausflug auch einmal andere Kirchen anschauen, ist längst guter Brauch beim Kirchbauverein ...

Werbung