Werbung

Nachricht vom 14.08.2015    

Zukunft für moderne Arbeitsplätze in Raubach?

Zurzeit stehen wichtige Entscheidungen der Gemeinderäte in Raubach und Hanroth an. Konkret geht es um den Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Hedwigsthal/Hüttenstrasse. Im Raum steht auch die Frage, ob Unternehmen wie der Hygienepapierhersteller Metsä Tissue weiterhin am Standort gewünscht sind und dort investieren können.

Die Gewerkschaft IG BCE sieht den Standort Raubach der Firma Metsä Tissue gefährdet, da der Bebauungsplan zum "Spielball politischer Interessen" geworden ist. Foto: Wolfgang Tischler

Raubach. Die IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) macht sich für den Erhalt des Standortes Raubach stark. Schließlich sollen die Menschen rund um das Hedwigsthal auch in Zukunft gute Arbeit finden können.

„Industrieunternehmen sind Wirtschaftsmotoren für ihren Standort: Gerade Regionen wie der Westerwald werden auch in Zukunft darauf angewiesen sein, dass Menschen hier ihre Arbeit und Handwerker Aufträge finden“, begründet Holger Zimmermann, Bezirksleiter der IG BCE Mittelrhein, die Position der Gewerkschaft.

Umso unverständlicher ist es daher für ihn, dass die anstehende Entscheidung zum Bebauungsplan Hedwigsthal / Hüttenstrasse ein Spielball politischer Einzelinteressen werden konnte. Zimmermann: „Wie sonst ist zu erklären, dass eine eigentlich unumstrittene Planung eines Gewerbegebiets jetzt als Trittbrett genutzt werden soll, bereits bestehende Genehmigungs- und damit Planungsgrundlagen eines für den Westerwald wichtigen Industriebetriebes zu hinterfragen und neu zu bestimmen.“

Tobias Hanson, betreuender Sekretär der IG BCE für den Betrieb der Metsä in Raubach ergänzt: „An mangelnder Information von Metsä Tissue liegt es jedenfalls nicht. In den letzten zweieinhalb Jahren hat es auf Einladung der Werksleitung mehrfach Diskussions- und Informationsveranstaltungen gegeben, die auch aus der Sicht der IG BCE vorbildlich waren.“



Für Hanson ist zudem klar: „Die Einhaltung der in Deutschland sehr hohen Umwelt- oder Sicherheitsstandards ist ja sichergestellt, das kann nicht der Punkt sein.“ Vielmehr gehe es um die Frage, ob moderne Industrieanlagen und damit moderne Arbeitsplätze in Raubach zukünftig überhaupt ihren Platz haben. „Überspitzt gesagt“, betont auch IG BCE-Bezirksleiter Holger Zimmermann, „entweder gibt es hier bald eine grüne Wiese oder einen Ort, wo Menschen und ihre Familien ihr Auskommen finden. Wer in Raubach Brötchen backt und verkaufen will, sollte sich schließlich auch Menschen wünschen, die einen sicheren Job und ausreichend Geld haben.“

Er plädiert daher an den gesunden Menschenverstand der Gemeinderäte in Raubach und Hanroth: "Nie war es für die Bürgerinnen und Bürger rund um das Hedwigsthal wichtiger, dass ihre gewählten Vertreter in den Gemeinderäten mit Sorgfalt und auf Sachbasis Entscheidungen treffen.“ Wer anders handele, sagt Holger Zimmermann, „nimmt fahrlässig in Kauf, dass eine fast 100 Jahre währende Industriegeschichte und damit fast 300 Arbeitsplätze im Hedwigsthal ihr Ende finden.“



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Puderbach & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Erster Veteranentag in Asbach feierlich begangen

Am 15. Juni wurde der erste Veteranentag in Deutschland gefeiert, ein Ereignis, das auch in der Verbandsgemeinde ...

"Strünzer Strand 2025!": Sommervergnügen in der Linzer Altstadt

Der "Strünzer Strand" kehrt zurück und verwandelt die Linzer Altstadt vom 4. Juli bis 17. August 2025 ...

Jugendbildungsreise führt nach Barcelona

Die Kreisjugendpflegen Neuwied, Altenkirchen sowie die Jugendpflegen Asbach und Rengsdorf laden Jugendliche ...

"Haus für kleine Lebenskünstler" als Naturpark-Kita ausgezeichnet

Die Kindertagesstätte "Haus für kleine Lebenskünstler" Unkel hat eine besondere Auszeichnung erhalten. ...

Bischof Ackermann besucht das Heinrich-Haus in Engers

Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann besuchte das Heinrich-Haus im Rahmen seiner Visitation des ...

Neuwieds Marktplatz wird zur Bühne für alle

Der neugestaltete Marktplatz in Neuwied soll mit Leben gefüllt werden. Das Stadtmarketing hat ein neues ...

Weitere Artikel


Tier der Woche: Pussy, eine alte Dame mit Charme

Mit 16 Jahren hat Pussy alles verloren, was ihr vertraut war: Weil ihre Besitzerin in ein Pflegeheim ...

Azubis willkommen geheißen

Die Stadtwerke (SWN) und die Servicebetriebe (SBN) Neuwied engagieren sich weiterhin aktiv als Ausbilder. ...

Naturschutz und Waldwirtschaft im Asbacher Land

Der Kreiswaldbauverein Neuwied war am Mittwoch, 5. August, zu Gast bei ANUAL „Arbeitskreis Natur- und ...

K 22 in Erpel muss kurzzeitig gesperrt werden

Die Brücken im Zuge von Straßen müssen in regelmäßigen Abständen auf Ihre Standsicherheit überprüft werden. ...

Peter Escher in den Ruhestand verabschiedet

Nach fast 48 Dienstjahren wurde Peter Escher in den Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen eines Arbeitszeitmodells ...

Wiedereinstiegsberatung der Agentur für Arbeit erfolgreich

Am 24. August findet der nächste Beratungstermin in Linz statt „Zurück in den Beruf? Wagen Sie den Neustart!“ ...

Werbung