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Nachricht vom 14.08.2015    

VHS des Kreises Neuwied veranstaltet Feriensprachkurse

In den aktuellen Sommerferien finden sieben Feriensprachkurse für die Grund- und weiterführenden Schulen im Kreis Neuwied über die Kreis-Volkshochschule statt.

Foto: privat

Dierdorf. „Da immer wieder neue Flüchtlinge aufgenommen werden, konnten wir nun in fast jeder Verbandsgemeinde einen Feriensprachkurs anbieten“, freut sich Kristin Oswald, stellvertretende Geschäftsführerin der Kreis-Volkshochschule Neuwied e.V., die die Kurse organisiert und betreut. Die kostenfreien, zweiwöchigen Kurse werden vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur gefördert. Bedingung für eine Förderzusage ist, dass pro Kurs mindestens sechs Kinder die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen. Diese Kinder dürfen nicht länger als ein Jahr in Deutschland leben und noch keinen Feriensprachkurs zuvor gemacht haben.

Da die wenigsten Schulen allein sechs Kinder mit diesen Voraussetzungen haben, bemüht sich Kristin Oswald, Kinder aus verschiedenen Schulen zu einem Kurs zusammen zu legen. Dies bringt gerade im ländlichen Raum Schwierigkeiten in der Beförderung mit sich, da viele Buslinien in den Ferien nicht verkehren. „Das Ministerium kann in diesem Förderprogramm leider keine Fahrtkosten erstatten. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass die Kreisverwaltung Gelder dafür bereitgestellt hat. Ein herzlicher Dank geht auch an den Asbacher Fahrdienst und an die privaten Helfer, die die Kinder zum Sprachkurs bringen. Ohne diese Unterstützung wären die Kurse im Kreisgebiet nicht möglich“, sagt Kristin Oswald.



Insgesamt nehmen 70 Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren aus Syrien, Armenien, Kroatien, Bulgarien, Polen, Iran, Afghanistan, Bosnien, Vietnam, Rumänien, Kenia, Ägypten, Kosovo, und Albanien teil. Je nach Alter und Vorwissen werden die Deutschkenntnisse mit Büchern, Lernspielen und Gesprächssituationen in den 40 Unterrichtsstunden verbessert. Das soziale Miteinander und das Kennenlernen von Situationen aus einem deutschen Alltag stehen dabei im Fokus.

So beziehen sich die vom Ministerium gestellten Unterrichtsmaterialien zum Beispiel auf die Themenfelder Schule oder Supermarkt. Dies wird von den Kursleiterinnen mit Ausflügen ergänzt. Zwei Gruppen besuchten gemeinsam die Feuerwehr und die Rettungswache in Dierdorf. „Diese Ausflüge sind für die Kinder natürlich ein Highlight“, sagen Ursula Rossmann und Monika Schiller, die die beiden Dierdorfer Kurse geleitet haben. „Die Kinder sind mit so viel Begeisterung bei der Sache und können so ihre Sprachbarrieren überwinden.“

Dies sind wertvolle Erfahrungen für die Kinder, die teilweise traumatische Erlebnisse zu verarbeiten haben. „Ich bin den Kursleiterinnen sehr dankbar für ihr großes Engagement. Es ist nicht immer einfach solch heterogene Gruppen zu unterrichten. Aber sie sind sehr motiviert – manche von Ihnen halten sogar zwei Kurse hintereinander“, meint Kristin Oswald.


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