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Nachricht vom 22.07.2015    

Zirkusvorstellungen der Schüler begeisterte

„Ich bin sprachlos und zu Tränen gerührt“, resümierte, sichtlich ergriffen, die Rektorin der Marienschule Andrea Winkelmann nach den grandiosen Zirkusvorstellungen am Freitagabend und Samstagmorgen, den 18. Juli die Leistung von Schülern und Zirkusartisten im Zirkuszelt.

Fotos: privat

Bad Hönningen. Der minutenlange Beifall, den die Schüler von den über 400 Eltern und anderen Zuschauern in dem jeweils vollbesetzten Zelt für ihre Darbietungen in wunderbaren Kostümen ernteten, sprach für sich. „Das war ein Wahnsinnsprojekt, bei dem alle unsere Kinder einmal gezeigt haben, was auch noch in ihnen steckt. Unsere Kinder, die trauen sich was! Ich habe gesehen, wie sich der Gesichtsausdruck eines Trapezmädchen, das aufgrund der Geschwindigkeit beim Fliegen am Trapez mit einem Artisten bei der ersten Probe von zunächst sehr erschreckt innerhalb einer Sekunde in den Ausdruck unglaublicher Freude und Stolz auf die eigene Leistung veränderte.

Das war genauso überwältigend, wie die Tränen manch einer Mutter gesehen zu haben, die vor Rührung und Stolz geweint hat. Ganz besonders freut mich aber - und da geht einem wirklich das Lehrerherz auf -, dass einige Kinder, die sonst eher still und scheu sind, freiwillig zum Teil Soloparts bei den verschiedenen Artistennummern übernommen haben und sich mit sichtbarer Freude und Stolz prima darstellen konnten. Sie sind wirklich über sich hinausgewachsen und haben eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein bekommen können“, erzählte Andrea Winkelmann.

Manch einer der Schüler will nun sicherlich von Beruf Artist werden, denn die Kinder hatten die Möglichkeit, den Zirkus und das Zirkusleben kennen zu lernen und das auch hinter den Kulissen erleben können.

Fähigkeiten und Talente neu zu entdecken, zu lernen, ohne viele Worte, ohne Rechnen, Schreiben und Lesen zu müssen, einfach dem Vorbild zu folgen und Dinge nachzumachen, das stand bei der Zirkusprojektwoche der Marienschule im Vordergrund. Auch den zahlreichen Kindern mit Migrationshintergrund, darunter Flüchtlingskinder und einige weitere Kinder ohne Deutschkenntnisse sollte auf diese Art eine noch bessere Integration ermöglicht werden, indem sie etwas nachmachen und mitmachen konnten, bei dem die Sprache einmal nicht so im Vordergrund stand.

„Das Projekt und die beiden Vorstellungen als krönender Abschluss, haben uns unter anderem eine weitere Stärkung des Zusammenhalts unserer Schulgemeinschaft gebracht. Die ganze Woche konnte man ein besonders starkes „Wir-Gefühl“ spüren, weil alle ihr Bestes zum Gelingen der Vorstellungen beitragen wollten“, sagte Winkelmann, die darin auch eine Bedeutung für das zukünftige Sozialleben der Kinder sieht.



Angeleitet wurden die kleinen Artisten von den fünf Profis des Zirkus Zaretti, allen voran vom Zirkusdirektor Gino Maatz, den man meist „Herrn Zaretti“ nennt. Überaus rasant, liebevoll, immer wertschätzend und mit einem guten Blick für die Kinder, die sonst nicht so im Vordergrund stehen, arbeitete die noch junge Artistentruppe des Mitmach-Familien-Zirkus aus Hamburg konsequent drei Tage lang jeweils eine Stunde mit den Kindern in zehn verschiedenen, altersgemischten Artistengruppen wie Trapez, alte Akrobaten, Jongleure, Seiltänzer, Hula Hoop, Bodenturner, Trampolin Clowns, Fakire und Zauberer an den drei Standorten Zirkuszelt, Turnhalle und Mehrzweckhalle.

Den Rest des Unterrichtsmorgens bearbeiteten die Kinder mit ihrem Lehrer und den Lehrerinnen sowie drei FSJlerinnen und einem Praktikanten Zirkuswerkstatt-Mappen, die eigens für das Projekt für die Klassenstufen eins und zwei sowie drei und vier vom Kollegium zusammengestellt worden waren.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, Michael Mahlert, gratulierte Winkelmann und dem Lehrerkollegium der Marienschule zu ihrem gelungen Projekt und fasste das Projekt folgendermaßen zusammen: „ Dieses „One-in-a-lifetime-Erlebnis“ war eine tolle Gelegenheit, den Schülerinnen und Schülern der Marienschule viele Dinge in praktischer Art und Weise zu vermitteln und so die Persönlichkeitsentwicklung unseres Nachwuchses zu fördern. Wir sind froh, dass das Projekt finanziell durch das Land Rheinland-Pfalz über das Modellprojekt „Starke Kommunen - starkes Land“ der Aktiv Region Rhein-Wied gefördert werden konnte. Deshalb war es auch möglich, dass die Ganztagsschüler und Betreuungsschüler der Grundschulen Linz der VG Linz, der Grundschule Breitscheid der VG Waldbreitbach und der Grundschule Rheinbrohl der VG Bad Hönningen, an vier Nachmittagen ebenfalls mit den Zirkusartisten zwei Stunden im Workshop im Zelt arbeiten konnten.“



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