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Nachricht vom 17.07.2015    

„Charlie“ als Zeichen der Freiheit in Neuwied

Deutschland berühmtester Sprayer Thomas Baumgärtel hat bereits eine eigene Ausstellung in der Stadtgalerie Neuwied. Jetzt hat er sogar eine ganze Hauswand in der Marktstraße als Leinwand verwendet.

Fotos: Uwe Schumann

Neuwied. Angefangen hat Baumgärtel mit dem Sprayen auf illegalem Wege. Er zog nachts durch die Straßen in den Metropolen der Welt und verzierte Hauswände und Eingänge von Galerien anderer Künstler mit seinem Logo, der Banane. Bei der Eröffnung seiner Ausstellung in der Stadtgalerie am 24. Juni sprayte er bereits das Logo auf die Wand neben dem Eingang.

Die Stadt Neuwied hatte Baumgärtel auch gebeten im Zuge des Städtebauförderungsprogramms „Aktive Stadtzentren" eine Hauswand zu gestalten und zu besprühen. Einige Wände im Stadtgebiet standen zur Auswahl. In der Marktstraße entschied man sich eine freie Fläche zu veredeln. Als Motiv wählte man Charly Brown mit dem Stift. Aussage des Motivs ist die Freiheit.

Es wurde im Zusammenhang mit Charlie-Hebdo erstellt. Charlie hält einen Stift. Es ist ein Symbol für die Meinungsfreiheit, nicht nur im Schriftlichen, sondern auch in jeder Hinsicht. Dieses Kunstwerk passt bestens in das Stadtbild. Historisch bedingt genießt die Stadt Neuwied bereits seit der Verleihung der Stadtrechtsprivilegien besondere Freiheiten. Diese konnte die Stadt bis heute verteidigen und halten. Zu diesen Privilegien zählt unter anderem die Religionsfreiheit. So konnte sich eine Kultur mit einem sehr breitem Spektrum entwickelt.



Baumgärtel und sein Assistent waren in der Nacht zum 17. Juli aktiv und mit Farbe bewaffnet. Diesmal jedoch legal. Mit einem Projektor wurde die Vorlage auf die weiße Hauswand übertragen. Auf einem angemieteten Steiger erreichten sie alle Stellen am Haus. Um 4 Uhr in der Frühe waren sie fertig. Das Ergebnis kann sich natürlich sehen lassen. Als Zusatz sprühte Baumgärtel das Wort „Freiheit“ dazu, um die Aussage des Bildes zu kräftigen.

Wer Baumgärtels Kunstwerke selbst sehen möchte, kann dies zum einen in der Marktstraße 87 an der Hauswand tun oder die Popart Ausstellung „Freiheit für die Kunst“ bis zum 13. September in der Stadtgalerie - der ehemaligen Mennonitenkirche aus dem Jahre 1768 -besuchen. Geöffnet hat die Stadtgalerie Dienstag, Donnerstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr, mittwochs von 12 bis 17 Uhr, und sonn-/feiertags von 11 bis 17 Uhr. Gruppen werden gebeten sich anzumelden. Weitere Informationen zu den Ausstellungen gibt es bei der Stadtgalerie, Schlossstraße 2 in Neuwied, Telefon 02631 20687 oder E-Mail Stadtgalerie@stadt-neuwied.de. Uwe Schumann


Lokales: Neuwied & Umgebung
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