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Nachricht vom 13.06.2015    

Berliner Luft in Oberraden

Sommerlich-leichte Unterhaltung bot die Schneeloch-Produktion „Kleine Berlin Revue“ am Samstag, 13. Juni im Dorfgemeinschaftshaus Oberraden. Ausführende war die Theatergruppe der Dorfgemeinschaft Niederraden.

Berliner Flair machte sich im Dorfgemeinschaftshaus Oberraden breit. Fotos: Helmi Tischler-Venter

Oberraden. Die Rahmenhandlung für Lieder und Sketche bot die tragisch-komische Geschichte des Drehorgelspielers Wilhelm Bolle, genannt „der dicke Willem“, weil „ich bin hier der schönste und der reichste Mann von ganz Berlin…Eigentlich bin ich nur noch schön.“ Willem ist nämlich seit einiger Zeit arbeitslos, er will diese Tatsache aber vor seiner Frau verheimlichen. Deshalb spielt er den Leierkasten, damit Geld reinkommt. Wenn das nicht reicht, muss er sogar bisweilen seine beiden Kinder betteln schicken, Rieke sogar mit dem Schild „jänzlich blind“ um den Hals.

Den Leierkastenmann Bolle mimte der Initiator Wolfgang Schneeloch, der mit sonorer Stimme und überzeugendem Berliner Slang Berliner Gassenhauer zum Besten gab. Auch die beiden Bolle-Kinder, Rieke alias Annika König und Max alias Cedric Abel, sangen und spielten ihre Partien stimmsicher und spielfreudig.

Geschickt waren die Texte der alten Berliner Lieder im Programmheft abgedruckt. So konnten nicht nur die älteren Jahrgänge mitsingen und –klatschen bei „Das ist Berlin, die ewig junge Stadt“ oder „Es war in Schöneberg…“ und dem durch Conny Froboess populär gewordenen Schlager „Pack die Badehose ein“.

Bolles Ehefrau Lotte, gespielt von Ingrid Schneeloch, hatte ihre Freundinnen, die Klatschtanten Emma, Else und Elfriede alias Elke Barg, Anouchka Abel-Wolleh und Sina Dyck mit nach Oberraden gebracht. Deren Sketche und Kalauer beim Tratschen ernteten viele Lacher. Schade war nur, dass die Lautsprecherübertragung alle Bühnengeräusche mit verstärkte.



Besondere Freude hatten die Zuschauer bei den Anspielungen auf prominente Premierengäste während Bolles „Ofentüre“ vor Beginn des Stücks und beim Auftritt der Bordsteinschwalbe Lulu (Anouchka Abel-Wolleh), die beim Popcorn-Verteilen einige ihrer „Kunden“ freudig im Publikum begrüßte. Die Dame mit der pinkfarbenen Federboa, die immer ihre rote Laterne dabei hat, unter die sie sich stellen kann, sang natürlich den Marlene Dietrich -Titel „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt.“

Wer die „Mundorgel“ kennt, konnte den 20er-Jahre-Schlager „Bolle reiste jüngst zu Pfingsten“ textsicher mitsingen. Etwas weniger bekannt war das Lied vom Leierkastenmann. Dafür hatte Klatschtante Emma Grund „Ach Egon“ zu klagen.

In weiteren Rollen traten Thomas Abel als Passant und Harald Juhnke sowie Walter Wüst als Bully Buhlan auf. Im Finale löste sich alles in holde Berliner Luft auf, die viel Applaus erntete. htv


Lokales: Rengsdorf & Umgebung
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