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Nachricht vom 11.03.2015    

Kitas im Kreis Neuwied gut aufgestellt

Plätze für Ein- und Zweijährige sind bedarfsgerecht vorhanden. Jedes zweite Kind bekommt „seinen“ U3-Platz. Hallerbach: frühzeitiger Kindertagesstätten-Ausbau zahlt sich aus. In Linz besteht noch Nachholbedarf.

Kreisweit können fast 58 Prozent aller Kinder von eins bis drei Jahren einen Kitaplatz bekommen. Foto: Wolfgang Tischler

Kreis Neuwied. Sorgfältige Berechnungen, Gespräche und Planungen gab es lange im Vorfeld und die Angebote vieler Kindertagesstätten im Kreis Neuwied wurden – auch räumlich – ausgebaut. Doch wie ist es aktuell bestellt um den seit gut eineinhalb Jahren bestehenden Rechtsanspruch der Einjährigen auf frühkindliche Förderung in einer Kita oder in Kindertagespflege? Das beschäftigt auch den 1. Kreisbeigeordneten und zuständigen Dezernenten für Jugend und Familien, Achim Hallerbach. Seine Bewertung fällt - keineswegs überraschend - gut aus.

„Mit unserem Platzangebot von aktuell 1.047 Plätzen kreisweit können wir fast 58 Prozent aller Kinder von eins bis drei Jahren (1.817) einen Platz anbieten. So kann heute mindestens jedes zweite Kind im Kreis „seinen“ Kita-Platz bekommen.

„Dass wir gemeinsam mit den Trägern und Gemeinden frühzeitig den Kita-Ausbau auf den Weg gebracht und die nötigen U3-Plätze in den Kitas geschaffen haben, zahlt sich jetzt in einer sehr guten Versorgungs- und Angebotsstruktur aus“, betont Hallerbach.

Die stellt sich allerdings im Kreis sehr unterschiedlich dar. Beispielsweise in Hardert oder Hausen sollte jedes Kind zwischen dem 1. und 3. Geburtstag einen Platz im wohnortnahen Kindergarten bekommen können. An anderen Stellen, wie etwa in der Verbandsgemeinde Dierdorf, ist das Angebot weniger umfangreich ausgebaut - trotzdem sind entsprechend der Nachfrage genügend Plätze da.

Laut Hallerbach liegt die Erklärung dafür auf der Hand: „Wir begleiten die Kita-Träger und Leitungen seit vielen Jahren und wissen um das unterschiedliche und teilweise nur schwer kalkulierbare Anmelde- und Zugangsverhalten zu den Kitas.

An manchen Standorten - und dazu zählen auch Teile der Verbandsgemeinde Dierdorf - werden die Kita-Plätze nicht so stark nachgefragt, wie beispielsweise in den Verbandsgemeinden entlang des Rheins. In den Rheingemeinden oder in vielen Orten entlang der A 3 ist der beitragsfreie Kindergartenbesuch für Zweijährige längst eine Selbstverständlichkeit. „Dass Kinder erst mit dem 3. Geburtstag oder noch später zum Kindergartenbesuch angemeldet werden, ist die absolute Ausnahme“, sagt Hallerbach weiter.



Immer größer wird auch die Nachfrage nach Plätzen für Einjährige. Mehr als die Hälfte aller Plätze für Kinder unter drei Jahren werden in solchen Gruppenformen angeboten, in denen auch Einjährige aufgenommen werden können.

„Unserem Ziel, in allen Kitas im Kreis grundsätzlich die Aufnahme von Kindern unter zwei Jahren zu ermöglichen, sind wir in den letzten Monaten ein gutes Stück näher gekommen“, berichtet Hallerbach. Möglich werden diese Veränderungen in den Gruppenstrukturen unter anderem auch durch punktuell stagnierende Kinderzahlen. Sie lassen wiederum die Umwandlung bestehender Gruppen in solche Gruppen mit Kleinkind-Plätzen zu.

Räumlich sind die Kitas im Kreis inzwischen recht gut aufgestellt. Durch die vielen Neu- und Umbaumaßnahmen, die in den vergangenen Jahren umgesetzt wurden, verfügen die Kitas im Kreis überwiegend über ein Raumangebot, das auch und in besonderer Weise die Bedürfnisse der jüngeren Kinder berücksichtigt. Damit, dass an vielen Standorten noch einmal größere Baumaßnahmen notwendig werden können, rechnet Hallerbach zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Eine Ausnahme bildet da die Stadt Linz. Hier gehen die Planer davon aus, dass in den kommenden Jahren mehr Kinder als bisher einen Rechtsanspruch erlangen. Für sie reichen die vorhandenen Plätze nicht aus, so dass in Kürze eine neue Kita auf dem „Roniger Hof“ entstehen soll.

Eher zögerlich nehmen die Eltern das ebenfalls zum 1. August 2013 eingeführte Betreuungsgeld in Anspruch. Das können Eltern beantragen, deren Kinder keinen Kindergarten besuchen oder kein Angebot der Kindertagespflege nutzen. Insgesamt hat das Kreisjugendamt bisher seit Einführung dieser staatlichen Leistung vor über eineinhalb Jahren 882 Anträge auf Betreuungsgeld erhalten.


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