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Nachricht vom 20.01.2015    

Leben und Wohnen im Alter in Großmaischeid

Der demografische Wandel mit seinen Folgen wie Bevölkerungsrückgang und Veränderung der Altersstruktur ist vor allem für die ländlich geprägten Regionen und damit auch für Großmaischeid das entscheidende Thema der kommenden Jahre.

Großmaischeid ergreift Maßnahmen gegen den demografischen Wandel. Foto: schmidt-mediendesign, Großmaischeid

Großmaischeid. Um dem Demografieprozess und seinen Auswirkungen zu begegnen, startete die SPD-Großmaischeid im letzten Jahr eine umfangreiche Bürgerbefragung unter dem Motto „Leben und Wohnen im Alter in Großmaischeid“. Hierzu wurden rund 900 Fragebögen an die Haushalte verteilt.

Ziel dieser Befragung war es, ein Stimmungsbild darüber zu erhalten, welche Vorstellungen und Wünsche die Bürgerinnen und Bürger von Großmaischeid/Kausen an ihren Heimatort haben, wenn sie älter werden oder schon älter sind. Dabei ging es darum, zu ermitteln, in welche Richtung Lösungen für die kommenden Jahre entwickelt werden müssen. Im Dezember 2014 fand die Ergebnispräsentation im Rahmen einer Ortsgemeinderatssitzung durch SPD-Fraktionssprecher Ralf Buhr statt.

Im Befragungszeitraum Mai bis Ende Juni 2014 gingen insgesamt 197 Rückläufe bei den Sammelstellen ein, was einer Rücklaufquote von rund 22 Prozent entspricht und damit weit über dem Durchschnitt vergleichbarer Befragungen liegt.

Die Auswertung der Rückläufe stellt sich wie folgt dar:
55,8 Prozent Frauen und 44,2 Prozent Männer nahmen an der Befragung teil.
Das Durchschnittsalter aller Personen lag bei rund 60 Jahren.
64 Prozent waren verheiratet, 20 Prozent verwitwet und der Rest ledig beziehungsweise geschieden
63 Prozent der Befragten haben Kinder, die maximal 30 Autominuten von ihnen wohnen.

Beim Thema „Erhalten Sie derzeit Hilfe im Alltag?“ antworteten 16 Prozent mit „Ja“.

Auf die Frage: „Ob jemand bereit wäre sein Haus beziehungsweise Wohnung barrierefrei umzubauen?“ antwortet über die Hälfte mit „Ja“.

Viele der Befragten möchten im Alter nicht mehr umziehen und wenn ja, vorzugsweise innerhalb des Wohnortes. Bevorzugte Wohnalternativen wären: betreute Wohnanlagen; Wohngemeinschaften mit Personen unterschiedlichen Alters (Stichwort: Mehrgenerationen-WG) oder das Wohnen in einem Seniorenheim.



Erstaunt waren die Organisatoren der Bürgerbefragung darüber, dass rund 73 Prozent sich vorstellen können, in einer Wohnform mit anderen Menschen Dienste zu übernehmen, egal ob sozialer, kreativer oder sogar handwerklicher Art.

Im Bereich der Infrastruktur/Grundversorgung liegt die Präferenz der Befragten eindeutig auf einer guten medizinischen Versorgung vor Ort (zum Beispiel Ärzte, Apotheke). Auch die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Bank, Post etc.) rangiert ganz oben auf der Liste. Soziale Angebote wie Seniorentreffs dürften natürlich auch nicht fehlen.

Als Ergebnis der durchgeführten Befragung initiierte die SPD-Fraktion im Gemeinderat die Gründung eines Ausschusses „Wohnen und Leben im Alter in Großmaischeid“. Beide im Rat vertretenen Fraktionen stimmten der Gründung eines solchen Ausschusses einstimmig zu. Der Ausschuss wird aus insgesamt acht Personen (vier Ratsmitglieder und weitere vier Personen aus der Bevölkerung plus Ortsbürgermeister Uwe Engel) bestehen. Aufgabe dieses Ausschusses wird es sein, vorausschauend über die Entwicklungen zu informieren und den politisch Verantwortlichen Entscheidungshilfen im Umgang mit der zu erwartenden Entwicklung zu geben mit dem Ziel, Großmaischeid auf dem Weg hin zu einer seniorenfreundlichen Gemeinde zu unterstützen, so Ortsbürgermeister Uwe Engel.



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