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Nachricht vom 04.12.2014    

2013: Fast 250 Fälle von häuslicher Gewalt im Kreis Neuwied

In Sachen Gewalt in der Familie herrscht im Kreis Neuwied leider keine ländliche Idylle: 2013 musste die Polizei sich mit rund 250 gemeldeten Fällen befassen. Fast ein Viertel aller Frauen sind mindestens einmal im Leben von Gewalt betroffen. Beim Infotreffen des Runden Tisches Neuwied tauschten die Akteure noch mehr Fakten aus.

Von links: Susanne Christ, Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Asbach, Hartmut Idelberger, Polizeiinspektion Straßenhaus, Doris Eyl-Müller, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neuwied, Michael Lesum, Polizeiinspektion Strassenhaus, Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter, Dr. Jürgen Mertens, Geschäftsführer Vorteilcenter, Elena Kordell, Kreisjugendamt.

Kreis Neuwied. Eine außergewöhnliche Brötchentüte war der Preis des Quiz zum Thema "Gewalt in engen sozialen Beziehungen" am Infotisch des Runden Tisches Neuwied im Vorteilcenter Asbach. Der Caritasverband als Träger der Interventionsstelle gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen, die Polizeiinspektion Straßenhaus, das Kreisjugendamt und die Gleichstellungsbeauftragten aus Kreis und Verbandsgemeinde informierten über Hilfsangebote im Landkreis.

Die richtigen Antworten ließen so manche Teilnehmerin staunen, denn von ländlicher Idylle konnten weder Polizei noch Interventionsstelle berichten. "Fast 250 Fälle von häuslicher Gewalt wurden 2013 polizeilich im Landkreis gemeldet, rund ein Viertel aller Frauen sind mindestens einmal im Leben von Gewalt betroffen", berichtete die Vertreterin der Interventionsstelle. "Hinzu kommt, dass sehr häufig minderjährige Kinder in den Haushalten leben. Dass diese Kinder - auch wenn sie selbst vielleicht nicht geschlagen werden - leiden und psychische Schäden davon tragen ist, ist mehr als logisch", ergänzt Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter und Dezernent für Jugend und Familie des Landkreises.




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Der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen, der 1981 von den Vereinigten Nationen am 25. November ist für den Runden Tisch in Neuwied immer wieder Anlass die Öffentlichkeit für die Problematik zu sensibilisieren. "Wir haben uns gefreut, dass erstmals auf Anregung der Polizeiinspektion Straßenhaus auch in Asbach ein Infostand aufgebaut werden konnte", betont Susanne Christ, Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Asbach. Unterstützt wurde der Stand von Dr. Jürgen Mertens, der als Geschäftsführer des Vorteilscenters Asbach sich sofort bereit erklärte, die Brötchen für die mit den Telefonnummern der Beratungsstellen bedruckten Tüten zur Verfügung zu stellen.
In Linz und in der Stadt Neuwied wurde ebenfalls anStänden des Netzwerkes zum Thema "Gewalt in engen sozialen Beziehungen" informiert.
Informationen zum Thema gibt es sowohl bei der Polizei, den Gleichstellungsbeauftragten, dem Jugendamt als auch bei der Caritas Neuwied.



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