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Nachricht vom 27.11.2014    

Hat Unkeler Freibad doch noch eine Zukunft?

Die Zukunft des Fördervereins Freibad Unkel ist ungewiss: Bei den jüngsten Vereinswahlen stellten sich keine Kandidaten für die Vorstandsposten zur Verfügung. Aber es gibt einen kleinen Lichtblick. Dieter Wallek machte den Vorschlag, auf überregionale Sponsorensuche zu gehen.

Vereinsmitglieder danken dem alten Vorstand für die geleistete Arbeit. Foto: Simone Schwamborn

Acht Jahre haben die Mitglieder des Fördervereins Freibad Unkel für die Wiederinbetriebnahme des Unkeler Freibades gekämpft. Ihr ehrgeiziges Streben hat sie zu Motivatoren und Experten in Sachen Fördermittel, gesetzliche Auflagen, Freibad-Konzepte und Schwimmbadtechnik gemacht. Nach den jüngsten Misserfolgen im Bestreben um die Wiedereröffnung des Bades sieht der Verein düster in die Zukunft: Ein wesentlicher Grund, warum bei der Jahreshauptversammlung am Mittwoch, 26. November, keine Nachfolger für den zurückgetretenen Vorstand gefunden werden konnten.

Gegen Ende der emotionalen Mitgliederversammlung eröffnete sich ein kleiner Lichtblick. Dieter Wallek, Vorsitzender des auf dem Sportplatz neben dem Freibad trainierenden Fußballclubs, machte den Vorschlag, auf überregionale Sponsorensuche zu gehen. „Soweit ich weiß, wurde bisher nur lokal nach Sponsoren gesucht. Ich habe zwei Mitstreiter, die mit mir auf die überregionale Suche gehen würden. Das würden wir aber nur machen, wenn der Verein jetzt nicht aufgelöst wird“, sagte Wallek. Der Fußballverein setze sich für die Modernisierung des alten Fußballplatzes und dazugehörigen Geländes ein. Das beabsichtigte Aufspüren von Geldgebern könne gleich zwei Projekten dienen, die in unmittelbarer Nachbarschaft liegen. Die Frist, um in den Genuss der zusagten Fördergelder des Landes zu kommen, ist dann abgelaufen. „Wenn Ihr Euch auf die Suche macht, geht es dann leider um die ganze Summe zur Wiedereröffnung eines Freibades“, meinte Vorsitzende Katja Lorenzini.



Die Mitglieder einigten sich auf die Verschiebung der Vereinsauflösung. Damit gaben sie Wallek und seinen Mitstreitern Zeit bis Ostern 2015. Sollte das Vorhaben scheitern, werden die Gelder des Treuhandkontos (rund 32.700 Euro) an die Spender zurückgezahlt. Das übrige Vermögen (rund 5200 Euro) wird dem gemeinnützigen Zweck zur Verfügung gestellt. „Einige Spender haben Angst, dass sie für eventuelle Schulden gerade stehen müssten. Das ist natürlich nicht so, denn der Verein hat keine Schulden“, beruhigte Lorenzini.

Mit dem alten Vorstand leitet sie den Verein zunächst kommissarisch weiter. Sie persönlich würde sich weiter für die Sache einsetzen, wenn Wallek mit seinem Plan Erfolg haben sollte. Mit Blick auf die Verwaltung machte sie sich keine großen Hoffnungen. Die jüngsten Entwicklungen hätten gezeigt, dass die Verbandsgemeinde und die Mehrheit im Rat das Projekt Freibad ganz offensichtlich nicht wollten. „Das Freibad war nicht politisch - leider haben das einige nicht verstanden.“ In der kommenden Woche steht das Thema Freibad auf der Tagesordnung der Verbandsgemeinde-Ratssitzung. Simone Schwamborn


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