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Nachricht vom 30.10.2014    

Lehrfahrt des Kreiswaldbauvereins Neuwied in das Moseltal

Die große Lehrfahrt des Kreiswaldbauvereins Neuwied führte in diesem Jahr an die Mosel. Die Vorsitzende Dr. Gisela Born-Siebicke freute sich, dass sie unter den zahlreichen Gästen auch in diesem Jahr Forstamtsleiter Uwe Hoffmann vom Forstamt Dierdorf und den Privatwaldbetreuer Dieter Steinebach begrüßen konnte.

Die Teilnehmer der Lehrfahrt des Kreiswaldbauvereins Neuwied waren unterwegs in den Niederwäldern an den Steilhängen der Mosel. Foto: Kreiswaldbauverein

Neuwied. Die forstliche Leitung der Exkursion lag bei Herrn Wolfgang Kratz, Privatwaldreferent bei den Landesforsten Rheinland-Pfalz und langjähriger Bürgermeister von Moselkern. Aus dieser ehrenamtlichen Erfahrung heraus wusste er bei seiner Einführung kenntnisreich die Geschichte der Region seit der Römerzeit mit der wirtschaftlichen Entwicklung, dem Weinbau, dem Handel und der Binnenschifffahrt, aber auch der Fortwirtschaft zu verknüpfen. Er vergaß dabei beispielsweise nicht, die ehemals große Bedeutung der Lohgerberei zu erläutern und auf das größte zusammenhängende Buchsbaumgebiet nördlich der Alpen hinzuweisen.

Das waldbauliche Ziel dieser Exkursion waren die historisch gewachsenen Niederwälder an den Steilhängen der Mosel und ihrer kleineren und größeren Nebenflüssen. Sie umrahmen und schützen die Rebflächen, stabilisieren das regionale Klima sowie das Grundwasser und fördern den Tourismus, weit über den Wandertourismus hinaus. Allerdings ist der Niederwald wirtschaftlich als Nutzwald uninteressant geworden. Das zu ändern, macht es notwendig, ihn in nachhaltig bewirtschafteten Hochwald umzuwandeln.

Revierförster Thomas Körtgen vom Forstamt Cochem erläuterte am Beispiel des Gemeindewaldes in Faidt die vorsichtige Auflichtung der Niederwaldflächen in seinem Forstrevier. Eichen-, Buchen- und Buntlaubholz werden so behutsam (ohne Bildung von Wasserreisern) in wertvolles Stammholz des künftigen Hochwaldes überführt. Das erspart kostenträchtige Rodungen mit Neuanpflanzungen oder den „Unterbau“ mit schattenverträglichen Laub- und Nadelhölzern. Auch konnte an einem Bodenprofil die stabilisierende Wirkung auf Struktur und Nährstoffverteilung der Böden erläutert werden. Die gefestigten Brennholzpreise und ein guter Absatzmarkt mit einem festen jährlichen Brennholzeinschlag finanzieren im Übrigen die mehrjährige Auflichtung, wenn von vornherein eine gute Feinerschließug mit Rückegassen erfolgt.



An einer idyllischen Rasthütte konnten die Exkursionsteilnehmer bei einer Verkostung von Moselwein den Dreiklang von Mosel, Wein und Wald in seiner Bedeutung für den regionalen Tourismus nachvollziehen. Neben der attraktiven Landschaft zeugen auch die alten Rebanlagen und besonders die Fachwerkbauten von der engen Beziehung von Wald, Holz und Bevölkerung an der Mosel. Eine Führung durch das lebhafte Cochem rundete den erlebnisreichen Moselausflug ab.


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