Werbung

Nachricht vom 12.10.2014    

Freie Wähler RLP gegen Freihandelsabkommen

Die geplanten Freihandelsabkommen CETA und TTIP sind in ihrer jetzigen Form eine Gefahr für die Demokratie und den Rechtsstaat finden die Freien Wähler Rheinland-Pfalz. Auf der Klausurtagung in Mainz wurde parteiintern diskutiert.

Region. Die Bundesrepublik Deutschland soll den geplanten Freihandels- und Investitionsabkommen mit Kanada (CETA) und den USA (TTIP) in den jetzt vorliegenden Fassungen eine klare Absage erteilen, da sie die Demokratie und den Rechtsstaat gefährden. Das fordern die Freien Wähler Rheinland-Pfalz.

Auf seiner Klausurtagung in Mainz sprach sich der Vorstand der Freien Wähler Rheinland-Pfalz zwar für einen Ausbau von Wirtschaftsbeziehungen auf einem niederschwelligeren Vertragsniveau aus, mahnte zugleich aber, solche Abkommen, wie TTIP und CETA dürften nicht in Hinterzimmern ausgekungelt werden. Es gehöre zum Wesen der freiheitlichen Demokratie, auch kontroverse Themen in einer breiten öffentlichen Debatte zu diskutieren. In ihrer jetzigen Form seien TTIP und CETA nicht zustimmungsfähig, erklärte der L!andesvorsitzende Stephan Wefelscheid.

„Während Bundesregierung und Europäische Kommission noch mit wolkigen Versprechen wie‚ mehr Wirtschaftswachstum‘ und der ‚Schaffung neuer Arbeitsplätze‘ versuchen die Menschen zu ködern, wird so tatsächlich ein Eldorado für Investoren geschaffen, in dem diese grenzenlos und völlig ungehindert von Umweltauflagen, Arbeitnehmerrechten und dem Verbraucherschutz schalten und walten können“, kritisiert Generalsekretär Michel Grandmaire die Abkommen. „Politisch erkämpfte Standards und Schutzrechte für Bürgerinnen und Bürger sind nach Abschluss dder Abkommen kaum mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen.“



Insbesondere der Mechanismus zur Beilegung von Investor-Staat-Streitigkeiten verlagere die Gerichtsbarkeit auf die Wirtschaftsebene und schaffe eine dem Gewaltenteilungsprinzip widersprechende Sondergerichtsbarkeit. Dieses „Tribunal“ wäre befugt, über hohe Entschädigungsforderungen der Unternehmen zu befinden. Und gegen die Entscheidungen des „Tribunals“ soll es keine Anfechtungsmöglichkeiten geben. Auch die öffentliche Daseinsvorsorge sei gefährdet, weil etwa kommunale Wasserwerke Monopolbetriebe seien oder kommunale Beschaffungen in der Region eine Diskriminierung von Investoren darstellen könnten, so Grandmaire weiter. Dass dies auch zulasten der klein- und mittelständischen Betriebe und der ländlichen Räume in Rheinland-Pfalz ginge, liegt für die Freien Wähler Rheinland-Pfalz auf der Hand.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Schwerer Verkehrsunfall auf der BAB48: Fahrbahn gesperrt

Auf der Autobahn 48 in Richtung Koblenz ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall. Zwischen den Anschlussstellen ...

Neuwied verstärkt Kampf gegen illegale Müllablagerungen

Illegale Müllablagerungen sind in Neuwied ein wachsendes Problem, das nicht nur die Umwelt belastet, ...

Aquarellserie über das Leben im Westerwald: Künstlerischer Blick auf vergangene Zeiten

Kahraman Güngör ist 27 Jahre alt und im Westerwald geboren und aufgewachsen. Seine familiären Wurzeln ...

Stadt Neuwied setzt auf professionelle Krisenvorsorge

Mit Simone Fischer übernimmt eine erfahrene Verwaltungsfachkraft die neue Aufgabe der Krisenmanagerin ...

Tierische Wünsche erfüllen: Der Zoo Neuwied lädt zur kreativen Spendenaktion ein

Die Wunschliste zur Adventszeit ist im Zoo Neuwied eine feste Tradition. Seit 2017 sammeln Mitarbeiter ...

Regionale Stärkung durch Bildung: Handwerkskammer und Hochschule Koblenz im Schulterschluss

Die Hochschule Koblenz und die Handwerkskammer Koblenz arbeiten künftig noch enger zusammen, um dem Fachkräftemangel ...

Weitere Artikel


Kunsthandwerkermarkt präsentierte sich in Linz

Auf dem traditionellen Kunsthandwerkermarkt in Linz präsentierten rund 50 Künstler und Bastler ihr handwerkliches ...

Kreative Unkeler zeigen ihr Können

Die 23. „Unkeler kreativ-Ausstellung“ öffnete am Wochenende ihre Pforten. Bis 19. Oktober präsentieren ...

Vorsitzende des LSB-Bildungswerks Claudia Altwasser wiedergewählt

Die Ransbach-Baumbacherin Claudia Altwasser wurde am Samstag, den 11. Oktober auf der Mitgliederversammlung ...

„7 Zwerge“ zu Besuch in Neuwied

Das Metropol Kino in Neuwied hatte am Freitag, 10. Oktober besondere Gäste im Hause. Otto Waalkes, Martin ...

VC Neuwied 77 qualifizierte sich bei Volleyball-Jugendmeisterschaften.

Die Volleyball-Jugendmeisterschaften des Rheinlands sind vorbei. Der VC Neuwied 77 war dabei und konnte ...

Puderbacher "Bambinis" unterwegs auf dem Dürrholzer Naturpfad

Ihre Gruppe ist schon über ein halbes Jahr alt: Seit Dezember 2013 sind die Kleinen der Puderbacher Bambini-Feuerwehr ...

Werbung