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Nachricht vom 07.10.2014    

Wie der grummelige Graf doch noch unter die Haube kam

Die Theatertruppe des Vereins für Menschen mit Behinderung (VMB) begeisterte mit ihrer zweiten Aufführung: Acht junge Akteure brachten dabei das Stück "Der grummelige Graf" auf die Bühne und bewiesen gleichzeitig, dass mit ein bisschen Mut und Selbstvertrauen auch auf den Bühnenbrettern vieles möglich ist.

"Der grummelige Graf" hieß das Stück, das die Theatergruppe des VMB in Szene setzte. Foto: Privat

NEUWIED. Schon zum zweiten Mal haben acht Kinder und junge Leute in Neuwied ein Stück erfolgreich auf die Bühne gebracht. Das ist nicht selbstverständlich, denn die Akteure haben Besonderheiten wie Autismus, ADHS oder das Downsyndrom, und sicher ist es für viele nicht leicht, sich so lange zu konzentrieren. Mit Feingefühl hat Theaterpädagogin Petra Newiger zum wiederholten Male für jedes Mitglied der Theatergruppe des Vereins für Menschen mit Behinderung (VMB) eine Rolle gefunden, die passt.

Gemeinsam sind sie stark. Ob jemand lange Texte sprechen kann oder lieber nur ein paar Worte, ob er flüssig spricht oder nicht, das ist unwichtig. Denn als eingespielte Truppe gelingt ihnen ein starker Auftritt. Das Ergebnis: Kinder, die zeigen konnten, was sie drauf haben, stolze Eltern, Betreuer und Freunde – und für alle ganz viel Spaß bei der Premiere im Heilpädagogisch-Therapeutischen Zentrum (HTZ).

Drei Tage lang haben die Schauspieler im Rahmen des Workshops geprobt. „Der grummelige Graf“ lautet der Titel des Stücks. „Ich habe die Geschichte mitgebracht“, schildert Petra Newiger. „Hier vor Ort haben wir sie dann nach den Ideen und Wünschen der Akteure ergänzt und verändert.“



Eine fesselnde Handlung haben Sophia, Konrad, Rocco und ihre Kollegen aus dem Ensemble auf diese Weise ersonnen. Es geht um einen störrischen, schlecht gelaunten Grafen, der eine Frau zum Heiraten sucht. Bei einem Spaziergang begegnet er einem Bauernmädchen, das ihm richtig gut gefällt. „Dieses Mädchen möchte ich heiraten“, lautet sein Auftrag an den Boten. Der Bauerstochter jedoch ist der Graf entschieden zu muffig. Lang dauert es, bis es dem Herrn von Adel endlich einleuchtet: Man könnte es ja mal mit Freundlichkeit versuchen. Und siehe da, der Hochzeit steht nichts mehr im Wege.

Viel kann gelernt werden mithilfe einer solch spielerischen Pädagogik, sind Petra Newiger und VMB-Mitarbeiterin Nadja Sarwar überzeugt. Das Selbstbewusstsein wird unterstützt, die Ausdrucksstärke verbessert, es gilt, Abläufe zu verstehen und das soziale Miteinander muss stimmen. Am Ende der Aufführung gab es glückliche Gesichter bei allen Beteiligten – und das Vorhaben, einen solchen Theater-Workshop unbedingt wiederholen zu wollen.

Weitere Informationen über den „Verein für Menschen mit Behinderung“ im HTZ in Neuwied sind nachzulesen auf der Seite www.vmb-neuwied.de.


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