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Nachricht vom 06.10.2014    

Energiebeirat tagt: Konzept zum Klimaschutz auf dem Prüfstand

Der Energiebeirat des Kreistages startete im Sozial- und Verwaltungsgebäude der
Deponie Linkenbach in die neue Wahlperiode: Hauptpunkt der Sitzung war die Vorstellung der Maßnahmen im Klimaschutzkonzept durch den neuen Klimaschutzmanager Oliver Franz.

Der Energiebeirat des Kreistags hat seine Arbeit aufgenommen. Symbolfoto: Die Kuriere

Neuwied. Zum Auftakt der neuen Wahlperiode tagte in seiner
konstituierenden Sitzung der Energiebeirat des Kreistages, um bereits
umgesetzte wie auch anstehende Themen des Klimaschutzes zu diskutieren.
Passenderweise fand die Sitzung im Sozial- und Verwaltungsgebäude der
Deponie Linkenbach statt, einem Energie-Plus-Haus. Der Erste Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach verwies bei der Begrüßung der neuen und alten
Energiebeiratsmitglieder auf den modellhaften Charakter des Gebäudes im
Landkreis Neuwied. Durch den Einsatz einer hocheffizienten Wärmedämmung
in Kombination mit Photovoltaik, Solarthermie und dem Einsatz einer
Wärmepumpe wird in der Summe mehr Energie erzeugt als das Gebäude durch
seinen Betrieb benötigt.

Haupttagesordnungspunkt der Sitzung war die Vorstellung der anstehenden
Maßnahmen bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes durch den neuen
Klimaschutzmanager Oliver Franz. Die präsentierten Maßnahmenvorschläge
wurden von den Mitgliedern des neuen Energiebeirats intensiv diskutiert.

"Mit unserem Klimaschutzkonzept haben wir eine solide Planungs- und
Handlungsgrundlage. Alle zusätzlichen konstruktiven Vorschläge und
Anregungen einschließlich des von der Kreistagsfraktion der Grünen
eingebrachten Positionspapiers werden wir eingehend prüfen", erklärt
Hallerbach. "Viele Punkte wie die Erstellung einer Energiebilanz und
eines Fortschrittscontrolling sind bereits integraler Bestandteil des
Klimaschutzkonzepts," so Klimaschutzmanager Oliver Franz. Auch den
Vorschlag nach Bereitstellung von Informationen zu Förderprogrammen
sieht Hallerbach umgesetzt. "Wir organisieren seit vielen Jahren in
Zusammenarbeit mit der Verbraucherschutzzentrale eine kostenlose
Energieberatung, wo Bürger über Fördermöglichkeiten informiert werden.
Und die Kommunen und Unternehmen werden bei konkreten Planungen
diesbezüglich von Mitarbeitern der Kreisverwaltung unterstützt. Durch
die Einstellung eines vom Bund geförderten Klimaschutzmanagers im April
2014 können wir diese Unterstützung noch verstärken." Selbstverständlich
verweist die Kreisverwaltung und die Verbraucherschutzzentrale ständig
auf die zahlreichen externen, unabhängigen Energieberater und
Sachverständigen.



Prinzipiell aufgeschlossen ist Hallerbach dem Vorschlag, die
Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren durch Einrichtung einer
regionalen Plattform zu stärken und sichtbar zu machen, wobei die
Zusammensetzung, die Organisationform und die konkreten Aufgaben noch zu
diskutieren sind. "Unser Vorschlag eines organisierten Energienetzwerkes
liegt seit geraumer Zeit auf dem Tisch", so der Kreisbeigeordnete.

Einig ist man sich, dass die Energieeffizienz im Gebäudebereich
vorangetrieben werden muss. Skeptisch ist Hallerbach allerdings bei der
Frage, ob dies über kommunale Vorgaben geschehen kann. "Wir haben keine
Befugnis, die Eigenheimbesitzer und Gewerbebetriebe zu energetischen
Maßnahmen oder Bauweise zu verpflichten. Dieser direktiven Forderung
können wir nicht nachkommen", erklärt Hallerbach. Er setzt dabei
vielmehr auf umfassende Information und Eigenverantwortung der Bürger.

Thema im Energiebeirat war auch, dass die Erreichung der
selbstgesteckten Klimaschutzziele, wie auch das Anliegen einer
dezentralen Energieversorgung mit der damit einhergehenden Wertschöpfung
in der Region, ohne die Nutzung der Windkraft nicht möglich sein wird.
"Bei den schwierigen Umsetzungsfragen in den Kommunen vor Ort, würden
wir uns bei diesem Thema allerdings mehr Unterstützung des zuständigen
Landesministeriums wünschen, so auch mit konkreten Projektförderungen",
erklärt Hallerbach abschließend.



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